Tipps und Strategien für erfolgreiches Beraten

Berater werden: So gelingt die Selbstständigkeit als Experte

Berater gibt es wie Sand am Meer – und die Zahlen steigen. Die vielen Konkurrenten lassen gerade Einsteiger, die sich als Experten etablieren wollen, zurückschrecken. Denn gerade als Neuling, kann deine Positionierung zur Herausforderung werden. Doch mit der steigenden Anzahl der Konkurrenten, entwickeln sich gleichzeitig auch immer mehr Nischen-Branchen, neue Perspektiven, Technologien und innovative Lösungsansätze. Daher braucht es diese Experten, die mit neuem Wissen Licht ins Dunkle bringen. Wenn du überlegst, dich als Berater selbstständig zu machen und glaubst Leuten mit deinem Expertenwissen helfen zu können, dann verraten wir dir hier, worauf es bei einer erfolgreichen Positionierung ankommt.

Was ist die Aufgabe eines Beraters?

Wenn es auch simpel klingen mag, ist die Hauptaufgabe eines selbstständigen Beraters die Beratung. Es gibt keine magische Formel oder einen rätselhaften Code, der den Berater über Nacht zum erfolgreichen und gefragten Experten macht. Was einen schlechten von einem guten Berater unterscheidet, sind seine Leidenschaft und sein Wille zur Perfektion. Die Experten in ihrer Branche sind gefragter denn je und sichern sich einen gleichbleibend hohen Erfolg. Erfolgreiche Experten bringen ein tiefergehendes Wissen über das entsprechende Themengebiet mit. Das macht einen wesentlichen Erfolgsfaktor eines Beraters aus.

Doch wichtiger als der Beste in seiner Branche zu sein, ist die konkrete Relevanz für die Bedürfnisse der Kunden, die tatsächlich vorhanden sind. Nicht immer sucht ein Kunde nach dem Weltmeister seines Faches, um ein Problem zu lösen. So solltest du herausfinden, welchen Kunden du wie helfen kannst. Konzentriere dich in der Positionierung als Experte auf die konkreten Bedürfnisse der Kunden.

Was sind die Voraussetzungen für einen Berater?

Grundsätzlich kann sich jeder als Berater selbstständig machen. Es gibt jedoch einige Berufsberater, wie der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwälte, die natürlich ein Studium voraussetzen. Denn diese dürfen nur beraten, wenn sie die erforderliche Qualifikation erreicht haben, die im Studium erworben wird. Doch abgesehen von diesen Berufsgruppen, können Berater die unterschiedlichsten Voraussetzungen mitbringen. Also kannst du, je nach Branche und Bereich, auch ohne Studium Berater werden.

Wer eine spezifische und greifbare Hilfestellung und Beratung zu bieten hat, die einen unmittelbaren Mehrwert in Bezug auf ein Bedürfnis einer Zielgruppe aufzeigt, hat die Chance in wenigen Schritten zum Experten zu werden. Nicht zu vernachlässigen ist die weitreichende Arbeitserfahrung, die ein Experte über die Jahre in einer Branche aufbaut, um nachhaltig für wirtschaftlichen Erfolg und eine zufriedene Kundenbasis zu sorgen. Hier zählt vor allem die Berufserfahrung, das Know-how eines Spezialgebiets und die Leidenschaft sein Wissen zu teilen.

Dazu kommt, dass du dich entscheiden kannst, ob du als selbstständiger Berufsberater in Vollzeit arbeiten möchtest oder diese Tätigkeit nebenberuflich ausübst. Denn für viele Experten ist es einfach, direkt aus der Praxis wichtige Tipps und Strategien weiterzuleiten und so anderen zu helfen. Für beide Optionen gibt es ausreichende Möglichkeiten, erfolgreiche Beratungen anbieten zu können.

Welche Branchen eignen sich?

Im Prinzip kannst du in jeder Branche zum selbstständigen Berater und Experten werden. Einige Branchen sind jedoch geeigneter als andere. Beliebte Bereiche für Berater sind im Management, im Finanzsektor, in der IT oder im Vertrieb. Doch auch in Branchen, in denen man vielleicht keine Chance für Beratung sieht, verstecken sich Nischen, die Experten hervorbringen.

Berater werden kannst du auch als ZahnarztBildquelle: Halfpoint - stock.adoeb.com
Auch Zahnärzte können sich als Experten positionieren.

Als Beispiel soll dir folgender Fall dienen:

Ein Zahnarzt wird zum Experten für Angstpatienten, wenn er seinen Kunden und Patienten die Angst vor dem Bohrer nimmt. Er schafft eine Positionierung in seiner Branche, hebt sich von seiner Konkurrenz ab, ohne dabei den Status zu erheben, der Beste seiner Zunft zu sein. Der Zahnarzt hat sich als Experte für Angstpatienten positioniert und richtet nun seine Praxis dahingehend ein. Spezifische Schulungen für das Personal in der Praxis, beruhigende Musik und Entspannungstechniken bilden eine weitere Möglichkeit, eine besondere Ausrichtung zu schaffen.

Tipps und Strategien zur Positionierung als Experte

Der Positionierungsprozess als Berater zum Experten in eine bestimmte Fachrichtung ist der Schlüssel zum Erfolg. Auf diese Weise wirst du viel einfacher an Neukunden herankommen und kannst deine Honorare entscheidend nach oben setzen. Gerade in hart umkämpften Branchen mit wachsender Konkurrenz reicht es nicht mehr aus, einfach nur seine Arbeit zu machen. Wer sich von der Masse abheben möchte, schafft dies nicht nur über Fleiß und ein reichhaltiges Portfolio. Auch Rabattaktionen und günstige Preise führen nicht geradewegs zum Erfolg. Grundsätzlich sollte es möglich sein, innerhalb von 60 Sekunden zusammenzufassen, was du kannst und was deine spezifischen Kenntnisse sind. Du musst dich durch charakteristische und einzigartige Merkmale abheben. In diesem Zusammenhang wird sofort klar, es ist nicht die Menge an Maßnahmen und Angeboten oder der Preis, sondern eher die Positionierung als Experte, die den Unterschied macht.

Es gibt einige Strategien und Tipps, die dir dabei helfen, ein erfolgreicher und selbstständiger Berater zu werden. Folgend werden wir diese auflisten und näher erklären, worauf es jeweils ankommt.

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1. Spezialisiere dich und erstelle ein klares Profil

Was kannst du besonders gut? Worin siehst du deine Stärke? Wie hebst du dich von deiner Konkurrenz ab? Es geht darum, dass du deine Spezialisierung findest. Auch wenn du breitgefächertes Wissen vorweisen kannst, solltest du dich auf einen Teilbereich fokussieren. So kannst du dort noch mehr Expertenwissen anhäufen und dich von anderen distanzieren. Damit dann auch jeder weiß, wofür du stehst und worin der Schwerpunkt deiner Beratung und Expertise liegt, solltest du ein Profil anlegen. Potenzielle Kunden müssen ein umfassendes Bild von dir haben können, sodass sie wissen, wenn sie beauftragen. Dies bezieht sich nicht nur auf das fachliche Profil, sondern auch auf das persönliche. Deine Persönlichkeit sollte nämlich auch aus dem Profil hervorgehen.

2. Zielgruppe definieren

Steht das thematische Fundament in der Positionierung als Experte, musst du wissen, wer deine Zielgruppe ist. Ist sie besonders klein oder breit gefächert? Welche Altersgruppen? Welche Berufsgruppen? Berate ich nur Privatpersonen oder ganze Unternehmen? Wenn du deine Zielgruppe definiert hast, kannst du nämlich auch eher einschätzen, wo sich diese befindet und wie du sie erreichen könntest. Zudem musst du dich fragen, was deine Zielgruppe von dir als Berater erwartet und mit welchen Aktivitäten du einen Treffer landest? Entwickle einen Leitsatz und ein Erfolgsmodell, das sich einzig und allein auf deine Erfahrung beruft und lege Wert auf einen authentischen, intelligenten und smarten Auftritt bei deinen Neukunden.

3. Baue ein großes Netzwerk auf

Ein großes Netzwerk ist der wichtigste Kanal, der Experten, Berater, Kunden und potentielle Interessenten zusammenbringt. Zum einen kannst du in einem Branchennetzwerk beobachten was die Konkurrenz macht, zum anderen aber auch wichtige Kontakte und Multiplikatoren gewinnen. Dafür eignen sich Netzwerktreffen und Unternehmertreffen. Nutze Veranstaltungen, Events, Messen und auch digitale Möglichkeiten, um stets auf dem neusten Stand zu bleiben und mit Personen in einen regen Austausch zu kommen. Nutze diese Events auch, um bspw. Vorträge zu halten oder Experteninterviews zu geben. Nutze jede Chance und mache auf die Aufmerksam.

4. Entwickle Produkte

Experten haben die Möglichkeit, aus ihrer eigenen Zeit bares Geld zu machen, indem sie spezifische Produkte entwickeln, wie zum Beispiel:

Wenn du deinem Kunden aus deiner Dienstleistung ein konkretes Produkt bieten kannst, kannst du erstens, deine Einnahmen erhöhen und zweitens, dem Kunden über die persönliche Beratung hinaus einen Mehrwert schaffen. Ganz nebenbei sichert bspw. ein Buch dir als Experten ein passives Einkommen, wenn es gekauft und heruntergeladen wird. Noch viel wichtiger ist es, hier mit System vorzugehen, um den Zeitaufwand in Grenzen zu halten. Nur so entstehen innerhalb absehbarer Zeit neue Expertenprodukte, die beispielsweise eine bestimmte Methodik, Ergebnisse, spezifisches Wissen und Antworten liefern.

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5. Zeige im Internet soziale Präsenz

Wenn du dich als Berater selbstständig machen willst, musst du tagtäglich daran arbeiten dich zu einem Experten zu positionieren. Veröffentliche Artikel, Beiträge, Videos und Podcasts, die du auf all deinen Kanälen teilst. Über einen YouTube Kanal, eine externe Seite auf den sozialen Medien und einen Podcast erhöhst du deine Sichtbarkeit im Netz und wirst greifbarer für deine Zielgruppe. Betreibe eine Facebook Gruppe und tritt in direkten Kontakt mit einer Zielgruppe, erfahre mehr über ihre Ziele, Wünsche, Anforderungen und Probleme.

Nur so bist du in der Lage, als Berater und Experte direkt darauf zu reagieren. Das sorgt für eine folgerichtige Wahrnehmung als Experte und sammelt bestenfalls erfolgreiche und effektive Leads ein. Auch hier, auf Social Media, solltest du dich also vernetzen und deinen Followern Content generieren. Darüber hinaus, kannst du so einen weiteren Kanal schaffen, über den du beratend tätig bist.

6. Blogge auf deinem Expertenblog

Es geht bei einem Experten Blog nicht darum, eine Webseite mit 20 Beiträgen zu veröffentlichen und den Blog danach nie wieder aufzusuchen. Blogge regelmäßig, am besten wöchentlich und suche dir interessante Themen mit Mehrwert oder noch besser liefere die Antworten, die deine Zielgruppe konkret stellt. Ebenso wichtig wie der eigene Blog ist das Veröffentlichen von Gastartikeln bei anderen Experten. So baust du dir Schritt für Schritt ein schlüssiges Netzwerk zu den Beratern auf und erhöhst zugleich deine Authentizität. Schaffst du es aus deinem sachlichen Vorsprung ein emotionales Verkaufserlebnis zu machen, sicherst du dir einen nachhaltigen Expertenstatus, der auch über die eigene Zielgruppe hinausgeht.

7. Erstelle E-Mail-Listen

Eine wichtige Marketingmaßnahme ist eine eigene E-Mail Liste mit Newsletter-Abonnenten. Darin befinden sich Menschen, die sich für dein Produkt interessieren oder zur Zielgruppe deiner Branche gehören. So generieren Newsletter nicht nur Besucher für den Blog und Leser für die Artikel, sondern auch Interessenten für neue Produkte, Aktionen, Dienstleistungen und interessierte Teilnehmer für ein Webinar.

Fazit: Selbstständig machen als Berater

Die einfachste Form, neue Kunden zu generieren und die eigenen Gewinne zu maximieren, kannst du als Berater erreichen, wenn du dich richtig positionierst. Versuche stets neues Wissen dazu zu gewinnen und dir ein großes Netzwerk aufzubauen. Wenn du erfolgreich bist und eigene Produkte entwickelst, ergeben sich für dich noch weitere Chancen bezüglich Umsatzgenerierung. Denn Experten haben die Möglichkeit, sich ein passives Einkommen über Expertenprodukte, wie Coachings, Bücher und Webinare aufzubauen und sich deutlich in einer Branche abzusetzen. Dabei ist man als Experte nicht der Beste der gesamten Branche. Man bedient vielmehr ein konkretes Bedürfnis und eine Nachfrage. Wer sich sich als Berater nun selbstständig machen möchte, kann zu Beginn erst einmal nebenberuflich gründen, um sich dann im Laufe der Zeit, bei erhöhter Expertise und mit wachsender Kundschaft, ganz der Beratung hinzugeben.

Häufige Fragen (FAQ) zu Berater werden

Was machen Berater?

Die Hauptaufgabe eines selbstständigen Beraters ist die Beratung. Erfolgreiche Experten bringen ein tiefergehendes Wissen über das entsprechende Themengebiet mit und geben dies an ihre Kunden weiter. Das macht einen wesentlichen Erfolgsfaktor eines Beraters aus.

In welchen Branchen kann ich mich als Berater selbstständig machen?

Beliebte Bereiche für Berater sind vorzugsweise im Management, im Finanzsektor, in der IT oder im Vertrieb. 

Was sind die Voraussetzungen für die Selbstständigkeit als Berater?

Je nachdem in welcher Branche du Berater werden möchtest, musst du eine entsprechende Aus- oder Weiterbildung vorweisen können und die fachlich notwendigen Qualifikationen mitbringen. Dies gilt jedoch nicht für jede Branche bzw. Fachrichtung.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lisa Goldner

Lisa Goldner

Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.

2 Antworten

  1. Ich kann mir gut vorstellen, mich als Berater selbstständig zu machen. Gut zu wissen, dass ich mit Ausnahme von Steuerberater und Rechtsanwalt nicht zwingend ein Studium brauche, um Berufsberater zu werden. Ich denke für den Anfang ist es gut, wenn ich nebenberuflich anfange, um weiterhin ein gesichertes Einkommen zu haben und dann nach und nach den Anteil meiner Beratertätigkeit ausbaue. Vielleicht lasse ich mich dazu auch nochmal von einem Rechtsanwalt beraten, welche Rechtsform sich dafür am besten eignet.

  2. Hallo Juliane,
    schöner Artikel zur Positionierung und zum Marketing als Experten! Bei Beratern für große Konzerne funktioniert das ganz ähnlich, nur sind die Wege und Plattformen andere :).
    Viele Grüße
    Andreas

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