5 Tipps, um als Startup neue Mitarbeiter zu finden
Recruiting für Startups: Darauf kommt es an


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Das Recruiting in Startups steht immer vor einer großen Herausforderung: Mit wenig Ressourcen sollen die passenden Mitarbeiter gefunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist beim Recruiting für Startups anders?
- Als Startup Mitarbeiter finden: 5 Tipps für den Erfolg
- Fazit: Recruiting für Startups ist schwer, aber bietet auch Chancen
- FAQ zum Recruiting in Startups
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Was ist beim Recruiting für Startups anders?
Recruiting in Startups ist Chefsache
Bei kleinen Unternehmen, zu denen auch Startups zählen, ist das Einstellen neuer Mitarbeiter meist Chefsache. Für gewöhnlich hat der Gründer einen Überblick über alle Prozesse in der Firma und übernimmt noch viele davon selbst. Auch das Recruiting zählt bei Startups oft zu diesen Aufgaben – denn als Chef möchtest du wissen, wer für dich arbeitet und wie diese Personen ticken. Das liegt zum einen an der noch überschaubaren Menge an Mitarbeitern, aber auch daran, dass die Prozesse im Recruiting noch nicht vollständig definiert sind.
Benefits statt hohes Gehalt
Als Chef eines Startups hast du selten die finanziellen Möglichkeiten, mit Gehältern von gestandenen Unternehmen geschweige denn großen Konzernen mitzuhalten. Das wissen allerdings auch Kandidaten, die sich im Bewerbungsprozess mit deiner Firma auseinandersetzen. Wichtig ist daher, deine potenziellen neuen Mitarbeiter mit überzeugenden Benefits zu locken. So führst du ihnen die Vorteile der Arbeit in deinem Startup vor Augen. Das kann von – in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen inzwischen weit verbreitet – freien Snacks und Getränken bis hin zu gemeinsamen Events auf Firmenkosten gehen. Darüber hinaus interessieren sich vielleicht manche Bewerber gerade deshalb für ein Startup, weil sie den direkten Austausch mit der Führungsebene möchten und du in einem Startup meist genau das bietest.
Generalisten statt Spezialisten beim Recruiting für Startups
Gerade dann, wenn du erst einmal damit anfängst, ein Team in deinem Unternehmen aufzubauen, müssen deine Mitarbeiter mehrere unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Eine spätere Spezialisierung ist natürlich nicht ausgeschlossen – für den Anfang ist es aber meist nützlicher, wenn deine Angestellten sich in mehreren Fachbereichen zurechtfinden. So finden sich im Recruiting für Startups beispielsweise für eine Stellenausschreibung im Marketing des Unternehmens vielfältigere Anforderungen wieder als in einem etablierten Konzern.
Als Startup Mitarbeiter finden: 5 Tipps für den Erfolg
Beim Recruiting in Startups gibt es einige Faktoren, auf die du achten solltest, damit der Aufbau deines Teams von Erfolg gekrönt ist und sich der Aufwand langfristig auszahlt. Dafür möchten wir dir im Folgenden 5 Tipps mitgeben, die dir dabei helfen, als Startup die richtigen Mitarbeiter zu finden.
1. Finde den richtigen Zeitpunkt
Grundsätzlich gilt fürs Recruiting in Startups: Besser zu früh als zu spät beginnen. Kompetente Mitarbeiter können dich in manchen alltäglichen Dingen entlasten, sodass du deinen Fokus wiederum auf speziellere Themen und Aufgaben legen kannst. Darüber hinaus bietet es dir die Möglichkeit, deinen fachlichen Horizont zu erweitern, da ein neuer Mitarbeiter einen anderen, frischen Blick auf Prozesse und Geschäft hat als du. Damit du vor Augen hast, welche Kapazitäten für neues Personal du hast und welche Anforderungen diese erfüllen müssen, lohnt es sich, eine Personalplanung zu erstellen.
2. Was ist wichtiger: Skills oder Einstellung?
Dass sowohl die richtig ausgebildeten Fähigkeiten als auch eine gesunde Motivation für die Arbeit wichtig sind, ist kein Geheimnis. Allerdings legen viele Unternehmer beim Recruiting für Startups einen größeren Wert auf die Interessen und Leistungsbereitschaft ihrer potenziellen Mitarbeiter. Denn fachliche Fähigkeiten lassen sich besser entwickeln und verbessern als Eigenschaften eines Charakters. Daher solltest du dir überlegen, welcher Faktor dir wichtiger ist, wenn du als Startup Mitarbeiter finden möchtest. Was bringt dein Unternehmen eher voran: Eine bereits ausgebildete Person, die aber in ihren Prozessen festgefahren sein kann, oder jemand, der vielleicht noch am Anfang seiner Karriere steht, dafür aber lernbereit ist und neue Ideen mitbringt? Wie bei der Auslotung der Kapazitäten kannst du auch hier ein Anforderungsprofil erstellen und dieses als Maßstab bei Kandidaten nehmen.
3. Nutze dein Netzwerk richtig
Die Kosten für professionelle Stellenausschreibungen sind sehr hoch. Daher greifen viele Startups beim Recruiting auf Vitamin B zurück. Frei nach dem Motto „Ich kenne jemanden, der jemanden kennt…“, ist das eigene Netzwerk das beliebteste Mittel, um Mitarbeiter zu finden – denn es ist kostenlos und durch die Verbindung ist bereits ein gewisses Grundvertrauen gegeben. Hier gilt es allerdings, Empfehlungen mit Vorsicht zu genießen, da empfohlene Kandidaten oft zu leichtfertig eingestellt werden. Hier kann es passieren, dass du Low-Performer in dein Team holst. Sie passen zwar menschlich, sind fachlich aber nicht versiert genug, um das Unternehmen voranzubringen. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, über Kontakte nach neuen Mitarbeitern zu suchen. Wenn du das aber tust, gehe bei diesen Bewerbern genauso gründlich vor wie bei der Auswahl externer Bewerbungen.
4. Über Social Media als Startup Mitarbeiter finden
Digitales Recruiting ist entscheidend, da du so die besten Chancen hast, neue Mitarbeiter anzusprechen. Ebenfalls interessant ist das Social Recruiting für Startups. Die Vorbereitung der Posts bedarf allerdings viel Aufwand, denn damit die Kampagnen anschlagen und Bewerber überzeugen, müssen die Posts strategisch gut überlegt sein. Außerdem ist es wichtig, eine spezielle Zielgruppe zu wählen, die du über Social Media ansprechen möchtest. Gleichzeitig lassen sich deine Kanäle auf Social Media für Employer Branding nutzen. Präsentiere dein Unternehmen sowie dein Team bei der Arbeit, teile Erfolgsgeschichten und Meilensteine und demonstriere vor allem auf den beruflichen sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn, was Bewerber in deinem Startup erwartet.
5. Bleib im gesamten Prozess professionell
Auch wenn gerade Startups im Recruiting auf einen lockeren Umgang setzen, so ist das kein Grund, die Professionalität des Bewerbungsprozesses schleifen zu lassen. Strukturiere das Procedere, vom Eingang der Bewerbung bis zur finalen Entscheidung und bereite dich ordentlich auf die Gespräche mit Bewerbern vor. Vermeide dabei die klassischen No-Gos wie einen Anruf beim ehemaligen Chef. Auch solltest du dich an selbst auferlegte Deadlines halten, etwa was die Zeit bis zur Rückmeldung angeht.
Fazit: Recruiting für Startups ist schwer, aber bietet auch Chancen
Wenn du als Startup neue Mitarbeiter finden möchtest, musst du dir im Klaren darüber sein, dass du die Sache anders angehen musst, als es in einem großen Konzern der Fall wäre. Recruiting für Startups bedeutet: Überzeugen, entwicklungsfähige und lernwillige Mitarbeiter einstellen. Verpasse dabei nicht den richtigen Zeitpunkt, denn durch das Einstellen von Personal bieten sich dir neue Möglichkeiten.
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FAQ zum Recruiting in Startups
Startups haben im Recruiting meist noch keine festen Prozesse im Vergleich zu etablierten Unternehmen. Außerdem können sie nicht mit großen Gehältern locken, sondern müssen ihre Bewerber mit Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten überzeugen.
Das beliebteste Mittel, um als Startup neue Mitarbeiter zu finden, ist das eigene Netzwerk. Auch der Social-Media-Auftritt des Startups kann dazu beitragen, sich bei Bewerbern bemerkbar zu machen.
Oftmals werden, gerade in der Anfangsphase, Generalisten im Recruiting von Startups gesucht. Die Mitarbeiter in jungen Unternehmen übernehmen meist mehrere Aufgabenbereiche.
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Über den Autor

Andreas Fricke
Andreas ist seit März 2022 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortet er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.