Der Experte im Finanzkongress-Interview
Bernd Nobis: „Nimm dein gutes Geld von der Bank!“
Featured image: Bernd Nobis
Inhaltsverzeichnis
- Wie hat bei dir alles angefangen: Warst du schon immer an Finanz- Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?
- Was waren finanziell gesehen, deine größten Pleiten und Erfolge?
- Welche Strategien verfolgst du, um langfristig finanziell erfolgreich zu sein?
- Inwiefern hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten deine finanziellen Entscheidungen beeinflusst?
- Welchen ultimativen Finanz-Tipp würdest du unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?
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Wie hat bei dir alles angefangen: Warst du schon immer an Finanz- Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?
Grundsätzlich bin ich ein sehr bodenständiger Mensch. Ich habe mein Berufsleben im Handwerk angefangen. Die Präzision, Geduld und Ruhe und das gute Gefühl, mit meinem Können etwas Einmaliges entstehen zu lassen, haben mich fürs Leben geprägt. Du kannst mit Holz arbeiten, es formen, veredeln und doch bleibt es im Kern immer gewachsenes Holz, einfach und ehrlich. Ich habe recht gutes Geld mit meinen Holzschnitzereien verdient, das ich damals natürlich zur Bank trug und anlegte. Als ich sah, wie es sich dort vermehrte, weckte das meine Neugier. Ich las mich ein, bildete mich weiter und wechselte schließlich mit 30 in den Finanzbereich. Damals waren Fondspolicen und Lebensversicherungen noch wirklich rentabel.
Was waren finanziell gesehen, deine größten Pleiten und Erfolge?
Nun, ich habe viele Jahre daran geglaubt, Lebensversicherungen wären die sicherste Art, Geld gut anzulegen. Das war eine Zeit lang auch so. Als es noch sechs und sieben Prozent Zinsen gab, habe ich nicht nur für meine Kunden, sondern auch für mich selbst viel in solchen Policen angelegt. Doch irgendwann gab es immer weniger Zinsen fürs Geld und die Inflation tat ihr Übriges. Zu sehen, was am Ende dabei herumkam, war ernüchternd. Solch ein nicht wirklich gewinnbringendes Produkt verkaufe ich meinen Kunden nicht, da könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen.
Ich suchte nach Alternativen und fand Sachwerte. Sicher sollten sie sein, rentabel und börsenunabhängig, ein Produkt, dass die Leute verstehen. 2004 stieg ich auf Fotovoltaikanlagen um und landete damit einen Volltreffer mit Erträgen im zweistelligen Bereich. Leider hat die Bundesregierung die Förderungen inzwischen heruntergefahren. Also recherchierte ich erneut und stieß auf die Verkaufsautomaten-Branche mit ihren bis zu 1000 Prozent Gewinnspannen. Die Branche war damals zum größten Teil in der Hand einiger Riesenunternehmen, die keinerlei Interesse hatten, anderen ein Stück vom Kuchen abzugeben. Also schuf ich eine völlig neue Investitionsmöglichkeit: Der Kunde kauft einen Automaten, vermietet ihn an den Betreiber und bekommt dafür eine feste Miete. Ich fand in Frank Hebe einen Initiator, der gewillt war, diesen Weg mitzugehen. 2017 gründete ich meine Firma Automaten-Einkommen. Inzwischen zeigt sich, meine Rechnung geht auf und übertrifft meine Erwartungen. Sogar während Corona stehen wir noch gut da.
Welche Strategien verfolgst du, um langfristig finanziell erfolgreich zu sein?
Ich bin generell komplett von Geldwertanlagen auf Sachwertanlagen umgestiegen und habe mein Vermögen breit gestreut in Betongold, Edelmetalle und mobile Sachwerte gesteckt. Auch unsere Automaten sind mobile Sachwerte. Das ist ein riesiger Vorteil, denn sie sind nicht nur im jeweiligen Land mobil, sondern weltweit. Verkauft er an einen Standort nicht gut, wird der Automat einfach an einen besseren versetzt, wo er mehr verkaufen kann. Nachdem wir dieses Geschäftsmodell in Deutschland und Europa etabliert haben, weiten wir es jetzt auf die USA aus.
Inwiefern hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten deine finanziellen Entscheidungen beeinflusst?
Die Corona-Krise hat meine Entscheidung, finanziell auf mobile Automaten zu setzen voll und ganz bestätigt. Selbst in Deutschland, wo viele Standorte geschlossen wurden und derzeit kaum Absatz läuft, ist es möglich, den Automateneigentümern immerhin 25 Prozent der regulären Miete jeden Monat auszahlen, mit der Zusicherung, die gestundeten Beiträge nachzuzahlen. Das sind ganze zehn Prozent des Kaufpreises im Jahr. Nichts geht verloren, das ist uns wichtig.
Derzeit läuft das Business mit Popcorn in Europa wegen des Lockdowns nicht so rosig. In den USA dagegen sind in vielen Saaten die Beschränkungen schon aufgehoben, der Lebenshunger ist den Menschen anzumerken. Also gehen wir mit unseren schwäbischen Popppy Popcorn-Automaten in die USA, um den Amerikanern ihren ureigenen Lieblingssnack zurückzubringen. Nur besser, denn statt der fettig-klebrigen Kalorienbombe bekommen sie dank patentierter Technik aus unseren Automaten fett- und ölfreies Popcorn, das so wenig Kalorien hat, dass es als Fitness-Snack durchgeht. Auf der Messe in Orlando waren die Schlangen vor unseren Automaten riesig. Also: der Markt in den USA ist da, unsere Automaten demnächst auch und die Automateneigentümer freuts.
Die besten Finanztipps für Krisenzeiten
Im Rahmen unseres Finanzkongress 2022 haben wir die Experten gefragt: Was sind ihre besten Finanztipps für Krisenzeiten?
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Welchen ultimativen Finanz-Tipp würdest du unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?
Ich rate dazu: Nimm dein gutes Geld von der Bank, da kann es unter derzeitigen Niedrigzinskonditionen nur weniger werden. In Krisenzeiten, wenn immens viel Geld gedruckt wird, wenn die Staatsverschuldung steigt, gibt’s nur eins: Raus aus Geldwerten, rein in breit gestreute Sachwerte. Auf der einen Seite kann man in Immobilien investieren, auf der anderen Seite ist es klug, über Edelmetalle ein gewisses Kontingent abzusichern. Und dann ist es wichtig, gezielt auf mobile Sachwerte zu gehen, mit denen man mit einer überschaubaren Investition monatlich sicher Erträge erzielt. Eine Immobilie, die etwa 300.000 € kostet, bringt etwa 1.000 € Mietertrag im Monat. Um mit unseren Automaten 1.000 € im Monat zu erwirtschaften, genügen 30.000 € Anschaffungskosten. Gerade mal ein Zehntel des Immobilienpreises in Automaten anzulegen reicht, um den gleichen Ertrag zu generieren, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
Ein Unternehmer hat vielleicht 100.000 €, die er unterbringen möchte, was ihm 3500 € monatlich einbringen würde. Ein willkommener Puffer, um zu Corona-Zeiten die Auftragsflaute zu überstehen oder die drohende Pleite abzufedern. 30.000 € sind für einen Angestellten viel Geld, aber er erzielt damit 1.000 € und zwar Monat für Monat. Entsteht dann durch Kurzarbeit oder Entlassung eine Einkommenslücke, ist sie mit diesem Mieteinkommen einfacher zu überbrücken. Das ist meine Art, den Menschen zu helfen, sich gegen Krisen abzusichern: Indem ich ihnen eine Möglichkeit gebe, ohne größeren Arbeitsaufwand, dafür mit relativ geringem Investitionsaufwand ein solides Automaten-Einkommen für sich zu sichern. Fairer für alle Beteiligten geht nicht.
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Über den Autor
Victoria Heinzlmeier
Victoria machte 2019 ihr Abitur in Köln. Vor Beginn ihres Studiums absolviert sie ein Praktikum in unserer Online-Redaktion und ist somit als Redakteurin vor allem für die Content-Erstellung zuständig. Insbesondere unterstützt sie uns bei den Finanzkongress-Interviews, baut das Gründerverzeichnis weiter aus und schreibt fleißig aktuelle News. In ihrer Freizeit liest sie gerne Romane und Biografien und spielt seit Kindheitstagen Tennis.