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Praxis-Tipps von TV-Star und MOVE IT MAMA-Gründerin Birte Glang

Öffentlichkeitsarbeit: Wie weit dürfen Gründer für Public Relations gehen?

Weil Gründer und Startups im Normalfall kein hohes Werbebudget besitzen, sind die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit umso wichtiger. Denn so lässt sich die positive Wirkung des Unternehmens fördern, um letztendlich Kunden zu überzeugen. Dafür ist es entscheidend, die Definition, Instrumente und Beispiele von Public Relations zu kennen. Außerdem sollte sich jeder Gründer die Fragen stellen, welche Grenzen gelten und welche PR-Strategie besonders gut funktioniert. Der folgende Artikel stellt die Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit vor und diskutiert PR-Fragen mit dem TV-Star und MOVE IT MAMA-Gründerin Birte Glang.

 

Definition Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit ist für Gründer ein elementarer Teil des Image-Aufbaus und wird mit dem Begriff Public Relations, kurz PR, synonym verwendet. Dabei beschäftigt sich die Öffentlichkeitsarbeit mit der strategischen Kommunikation und Beziehungspflege eines Unternehmens gegenüber einer oder mehrerer Zielgruppen. Diese können Kunden, Geschäftspartner, aber auch Mitarbeiter oder Medienvertreter sein. Die Kommunikationskanäle sind ebenfalls vielfältig und reichen von Offline-Angeboten bis hin zu Social Media, Blogs und weiteren Online-Kanälen. Wenn Public Relations erfolgreich umgesetzt wird, baut die Zielgruppe ein Vertrauen zum Unternehmen auf und sorgt für ein positives Image.

Unterschied zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für Gründer

Öffentlichkeitsarbeit und Werbung tauchen oftmals im gleichen Kontext auf, weshalb viele davon ausgehen, dass diese Bereiche zusammengehören. Doch die beiden Begriffe lassen sich getrennt voneinander betrachten. Denn zum einen ist Public Relations günstiger als Werbung und damit weitaus interessanter für Startups und angehende Gründer ohne hohes Budget. Außerdem kann Öffentlichkeitsarbeit durch Pressearbeit glaubwürdiger und langfristiger wirken als Werbung. Denn während Public Relations das Ziel verfolgt, ein positives Image und Bekanntheit aufzubauen, ist Werbung dagegen absatzorientiert. Deshalb lohnt sich zwar oftmals die Kombination aus beiden Bereichen, doch Öffentlichkeitsarbeit sollte für Gründer beim Start eines Unternehmens genauso wichtig sein wie Werbung.

Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit

Um die verschiedenen Instrumente für Öffentlichkeitsarbeit überhaupt anwenden zu können, müssen die Ziele eines Unternehmens feststehen. Dafür lohnt sich eine exakte Analyse, um die Zielgruppe und die eigenen Werte festzulegen. Danach startet die Auswahl der Kommunikationsansätze und Kanäle. Mit den Ansätzen sind verschiedene Bereiche innerhalb des Unternehmens gemeint, die für Public Relations geeignet sind. Darunter fallen die folgenden Instrumente:

  • die Unternehmenskommunikation, um die Außenwirkung zu verbessern
  • Produkt-PR, um das Image eines Produkts zu verbessern
  • Krisen-Kommunikation, um das Image in einer Krise zu erhalten

Zum anderen existieren verschiedene Kommunikationskanäle, über die sich Public Relations aktiv betreiben lässt. Dazu gehören die folgenden Kanäle als Instrumente:

  • Presse- und Medienarbeit, zum Beispiel über TV- oder Radiosender
  • Online-PR, dazu gehören Online-Portale, aber auch Social Media
  • Direkt-Mailing, zum Beispiel für Pressemitteilungen
  • interne Kommunikation über Mitarbeiter
  • Events und Messen
  • Printmedien
  • Sponsoring

Jedes dieser Instrumente der Öffentlichkeit besteht aus einem eigenen großen Bereich, weshalb eine gute Vorbereitung umso entscheidender ist. Denn die Möglichkeiten der Instrumente für Public Relations haben sich durch die Digitalisierung zwar vereinfacht, doch trotzdem sollte jede PR-Strategie immer ein bestimmtes Ziel verfolgen und sich dabei an festgelegte Grundsätze halten.

Beispiele für Öffentlichkeitsarbeit

Es existiert keine perfekte PR-Strategie, da diese und auch die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit von den Unternehmenswerten und individuellen Zielen abhängt. Doch es lohnt sich für Startups und Gründer, erst einmal die kostengünstigen Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit abzudecken. Zu den günstigen Kanälen für Public Relations gehören zum Beispiel Social Media-Profile. Denn über Instagram und Facebook lassen sich schnell und günstig passende Videos oder Fotos veröffentlichen.

Auch Pressemitteilungen verursachen keine hohen Kosten als Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit, denn sie werden per Mail an News-Portale oder Partner verschickt. Darüber hinaus können auch Kontakte zu Redakteuren, Vereinen und Verbänden helfen, um die eigene Marke und das Image zu verbessern. Sogar Sponsoring ist für Gründer relativ kostengünstig möglich, wenn statt dem FC Bayern München einfach die regionale Jugendmannschaft mit neuen Trikots unterstützt wird.

Praxis-Tipps – von TV-Star & MOVE IT MAMA-Gründerin Birte Glang

Bevor Birte Glang eines der weltweit umfangreichsten Fitnessprogramme für Schwangere und junge Mütter entwickelte und mit ihrer App MOVE IT MAMA zur Gründerin wurde, gehörte sie zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen. Durch internationale Kinoproduktionen und zum Beispiel eine Hauptrolle in der RTL-Vorabendserie „Alles was zählt“ steht sie schon lange in der Öffentlichkeit und musste ihre eigene Strategie zum Umgang mit den Medien entwickeln. Wir haben Birte zum Thema Öffentlichkeitsarbeit interviewt und wichtige Hinweise bekommen:

Welche Schwerpunkte legst du bei deiner Öffentlichkeitsarbeit für MOVE IT MAMA?

Für mich hat es sich als durchaus sinnvoll erwiesen, stets eine Verbindung zu bestimmten Redakteuren aufzubauen. Denn wenn ihr ein gutes Verhältnis zu einem Redakteur besitzt, dann schreibt dieser auch gerne ein zweites Mal über euch. Denkt daran, dass es eine Win-Win-Situation ist. Somit sollten beide Seiten auch etwas geben ohne sich dabei verbiegen zu müssen. Bei den Kanälen für Öffentlichkeitsarbeit solltet ihr zudem unbedingt differenzieren zwischen Fachmagazinen und Boulevard. Schon das Anschreiben ist völlig unterschiedlich und muss immer individuell angepasst werden.

Welche Strategie nutzt du beim Umgang mit den Medien?

Da ich mit MOVE IT MAMA eine App für Frauen ab dem ersten Tag der Schwangerschaft bis zu drei Jahre nach der Geburt anbiete, finde ich es nur authentisch mich auch mal mit Mann und Sohn zu zeigen. Allerdings würde ich nie ein mehrminütiges Video nur von unserem Sohn ins Netz stellen. Wozu? Das zeigt unseren potentiellen Kundinnen nicht, wie ich als Mama fit, gesund und zufrieden bleiben kann. Wenn ich hingegen ab und an eine kleine Story zeige, indem man mich ungeschminkt im Wohnzimmer umzingelt von Spielsachen sieht, dann weiß jede Mutter da draußen, dass auch ich mit all den alltäglichen Problemchen im Mama-Alltag zu kämpfen habe. Und dann bin ich umso glaubwürdiger.

Wie weit sollten Gründer über Social Media gehen, um PR zu betreiben?

Es ist wichtig, dass man für sich selbst entscheidet, was man über Social Media öffentlich machen möchte und was nicht. Grundsätzlich möchte ein Gründer doch ein bestimmtest Produkt verkaufen. Rein private Dinge gehören für mich eher auch auf ein privates, separates Profil. Nicht nur deshalb, weil man vielleicht Dinge aus der Privatsphäre preisgibt, die man später vielleicht bereut. Sondern vielmehr lenkt es auch das Interesse des potentiellen Käufers ab. Ein gutes Beispiel ist hier, wenn Leute ständig nur Fotos von Kindern und Tieren zeigen, obwohl sie doch eigentlich ein Produkt verkaufen wollten. Bitte verwechselt das nie und betrachtet es immer mit Abstand!

Fazit: Die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit als Gründer sinnvoll einsetzen!

Da zahlreiche Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit existieren und sich keine allgemeingültige Strategie festlegen lässt, liegt die Vermutung nahe, einfach mal loszulegen. Doch du solltest vorher die aktuelle Situation feststellen und dir einen genauen Plan erarbeiten. Denn nicht alle Kanäle sind für jeden Gründer sinnvoll. Außerdem ist es wichtig, in dieser Phase schon deine persönlichen Grenzen abzustecken, um nicht doch zu viel aus deinem Privatleben preiszugeben oder am Ende deine Ziele komplett aus den Augen zu verlierst.

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Häufige Fragen (FAQ) zur Öffentlichkeitsarbeit

Was bedeutet Öffentlichkeitsarbeit?

Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein elementarer Teil des Image-Aufbaus und wird mit dem Begriff Public Relations, kurz PR, synonym verwendet. Dabei beschäftigt sich die Öffentlichkeitsarbeit mit der strategischen Kommunikation und Beziehungspflege eines Unternehmens gegenüber einer oder mehrerer Zielgruppen. Diese können Kunden, Geschäftspartner, aber auch Mitarbeiter oder Medienvertreter sein.

Was gehört alles zur Öffentlichkeitsarbeit?

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehören:
– Presse- und Medienarbeit, zum Beispiel über TV- oder Radiosender
– Online-PR, dazu gehören Online-Portale, aber auch Social Media
– Direkt-Mailing, zum Beispiel für Pressemitteilungen
– interne Kommunikation über Mitarbeiter
– Events und Messen
– Printmedien
– Sponsoring

Welche Beispiele für Öffentlichkeitsarbeit gibt es?

Es existiert keine perfekte PR-Strategie, da diese von den Unternehmenswerten und individuellen Zielen abhängt. Doch es lohnt sich für Startups und Gründer, erst einmal die kostengünstigen Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit abzudecken. Zu den günstigen Kanälen für Public Relations gehören zum Beispiel Social Media-Profile. Denn über Instagram und Facebook lassen sich schnell und günstig passende Videos oder Fotos veröffentlichen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.

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