Kurz und knackig präsentieren
Elevator Pitch: Überzeuge in 60 Sekunden
Featured image: Gorodenkoff - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
- Definition: Elevator Pitch
- Aufbau eines Elevator Pitchs
- Tipps, Ideen und Beispiele für einen gelungenen Elevator Pitch
- Fazit: Elevator Pitch richtig vorbereiten
- Häufige Fragen (FAQ) zu Elevator Pitch
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Wir wollen dir schon vorab verraten, welche Fragen wir zum Elevator Pitch in diesem Artikel beantworten werden. Folgenden Dingen gehen wir auf den Grund:
- Was ist ein Elevator Pitch?
- Wie baue ich einen Elevator Pitch auf?
- Wie kann ich einen gelungenen Elevator Pitch gestalten?
Definition: Elevator Pitch
Der Begriff „Elevator Pitch“ bezeichnet die Methode, eine Idee in kürzester Zeit überzeugend zu präsentieren und Kollegen oder Vorgesetzte für diese Idee zu gewinnen. Im Prinzip sollte es dir möglich sein, einer Person, die du im Aufzug triffst, deine Idee so vorzustellen, dass du diese innerhalb der gemeinsamen Fahrstuhlfahrt überzeugst. Deshalb wird diese Art der Präsentation Elevator Pitch genannt. Weil die Fahrt mit einem Fahrstuhl relativ kurz ist, darf ein Elevator Pitch nicht länger als 60 Sekunden dauern. In diesen Sekunden musst du also alle relevanten Informationen vortragen. Egal ob Produktideen, ganze Projekte oder neue Kampagnen – jede Idee kann durch einen Elevator Pitch präsentiert werden.
Natürlich gibt es gewisse Einsatzgebiete, die für Elevator Pitchs prädestiniert sind. Nämlich genau dann, wenn man sich nur kurz und knackig austauschen kann. Zum einen können Bewerbungsgespräche ein idealer Rahmen für diese Art der Präsentation sein. Denn hier gilt es, den Gegenüber schnell von sich zu überzeugen. Zum Beispiel könntest du hier deine Fähigkeiten und die Anforderungen auf die Stelle so passend und prägnant aufeinander abstimmen, dass du innerhalb von 60 Sekunden genau sagen kannst, warum du der oder die Richtige für den Job bist. Aber auch auf Messen, in Telefonaten oder innerhalb von Referaten bzw. Vorträgen, bietet es sich an, kurz und knapp, aber überzeugend, seine Gedanken und Überlegungen auf den Punkt zu bringen. Es hilft nicht nur deinem Gegenüber deine Idee schnell zu begreifen, denn durch die Vorbereitung dieses Pitchs kannst auch du selbst noch einmal genau überlegen, was an deiner Idee das absolut Wichtigste oder Innovativste ist.
Aufbau eines Elevator Pitchs
Nun geht es an den Aufbau des Pitchs. Doch was genau musst du alles im 60 Sekunden-Vortrag erwähnen? Denn die Zeit ist knapp und die Idee meist so umfangreich, dass man kaum alle wichtigen Fakten unterbringen kann. Doch mit der richtigen Strategie kann es dir gelingen. Vor allem solltest du bedenken, dass der Pitch lediglich dazu dient, von der grundlegenden Idee zu überzeugen und nicht ein fertiges Konzept zu präsentieren.
Einen guten Elevator Pitch erstellst du auf Grundlage der AIDA-Formel: Attention, Interest, Desire, Action. Denn diese Eigenschaften sind genau die, die innerhalb kurzer Zeit deinen Gegenüber mit allen wichtigen Informationen überzeugen können. Deshalb gehen wir die einzelnen AIDA-Bestandteile einmal zusammen durch.
Attention
Du wirst niemanden von deinem Plan, deiner Idee oder Vision überzeugen können, wenn dir keine Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird. Daher musst du deinen Vortrag mit etwas beginnen, bei dem der Andere aufhorcht und dir zuhört. Ein direkter Einstiegssatz, der vielleicht provoziert, verblüfft oder einfach nur unerwartet ist, eignet sich perfekt. Nutze dazu also spannende Branchenfakten oder stelle eine rhetorische Frage.
Interest
Im nächsten Schritt musst du die ungeteilte Aufmerksamkeit nutzen, um wirkliches Interesse zu wecken. Was sind also die Vorteile deiner Idee? Nenne dein Alleinstellungsmerkmal und genau die Eigenschaften, die deine Idee vom Rest abgrenzen. Ideal ist es, wenn du eine Lösung zu dem Problem bietest, das deinem Gegenüber sowieso schon eine ganze Zeit lang beschäftigt. Beachte also, dass du einen enormen Vorteil hast, wenn du die Menschen, denen du deine Idee vorträgst, auch gut kennst.
Desire
Hast du erst einmal herausgestellt, warum deine Idee so gut ist, musst du eine gewisse Begehrlichkeit beim Gegenüber erzeugen. Auch hier wird wieder deutlich, dass, je besser du den Menschen kennst, dem du deinen Vortrag präsentierst, desto eher weißt du, wie du einen Reiz bei ihm auslösen kannst. Versuche also so viel wie möglich, über dein „Publikum“ herauszufinden.
Action
Als letztes schließt du deinen Vortrag mit einem Appell oder einer klaren Handlungsaufforderung an den oder die Zuhörer ab. Wie die Handlung genau aussehen soll, ist dir überlassen. Ob du hier ganz klar ein weiteres Gespräch forderst, ob du zur Vernetzung aufrufst oder einen Prototypen von deiner Produktidee zum mitnehmen bereit hältst – Hauptsache du hinterlässt Eindruck.
eBook
Der perfekte Pitch: So überzeugst du 2024 jeden Investor
Der ultimative Guide für das Pitchen deiner Geschäftsidee – verzichte nicht auf diese 12 Folien!
Tipps, Ideen und Beispiele für einen gelungenen Elevator Pitch
Damit du nun deinen eigenen Elevator Pitch erstellen kannst, wollen wir dir noch Tipps und Ideen mit an die Hand geben, damit dein Kurz-Vortrag ein voller Erfolg wird. Dabei reichen manchmal nur kleine Details, die deinen Pitch vervollständigen und zu einer runden Sache machen.
Setze Zahlen und Fakten ein, aber mäßig
Bahnbrechende Studienergebnisse oder Branchenzahlen, die überraschen und verblüffen, die die Aufmerksamkeit erregen und vielleicht auch erstaunen, können ein toller Start deines Pitchs sein. Denn sie können zusätzlich dazu deine Idee, deinen Vorschlag oder Plan stützen und eine Dringlichkeit erzeugen. Vermeide jedoch zu viele Zahlen zu nutzen, da sich keiner ganze Tabellen oder Rechnungen merken kann. Setze sie gewählt und treffend ein und überlade deinen Vortrag damit nicht. Wähle gegebenenfalls treffende Beispiele, um die Zahlen visuell deutlich zu machen, zum Beispiel mit Vergleichsgrößen wie Fußballfelder, Höhenvergleiche oder ähnliches.
Nutze bekannte Namen zur Untermauerung
Wenn du deine Idee mit den Meinungen von Kunden, Partnern, Influencern oder bekannten Persönlichkeiten untermauen kannst, spielt dir das in die Hände. Wenn du sagst, dass XY das eben genauso macht oder bereits von deiner Idee überzeugt ist, wirkt das bestätigend und auch erprobt. Denn wenn andere die Idee schon als gut empfunden haben, warum nicht auch dein Gegenüber.
Achte auf deine Mimik und Gestik
Versuche beim Elevator Pitch selbstbewusst zu wirken und deine Überzeugung schon durch deine Körperhaltung auszudrücken. Denn nur wer zu 100 Prozent von seiner Idee überzeugt ist, der kann auch selbstsicher vor dem Chef stehen und ihm klare Ansagen machen. Genau das sollte deine Pitch sein: eine Ansage. Versuche dieses Gefühl nicht nur durch deine Worte, sondern eben auch durch deinen Auftritt vermitteln.
Verwende Vergleiche oder Geschichten
60 Sekunden sind nicht lang, deshalb kannst du es gleich vergessen, einen Kampagnenplan zu erläutern oder mit einer Marktanalyse zu begründen. Löse dich von all dem, was normalerweise in einem Meeting oder einem längeren Vortrag auf der Agenda stehen würde. Gehe vielleicht sogar noch einen Schritt zurück und löse dich von einem Businessumfeld. Setze Vergleiche an, die einfach und überzeugend sind, aber eine andere Perspektive zeigen. Hier kannst du auch gut kurze Geschichten erzählen, die verdeutlichen, dass du deine Lösung für ein Problem gefunden hast. Versuche hier bildlich zu sprechen und Fachbegriffe zu vermeiden. Einfache Sprache, die direkt und gezielt wirkt, ist am effektivsten.
Sei persönlich und nutze Emotionen
Persönliche Bezüge herzustellen ist keine schlechte Idee. Nutze also das Wissen aus deiner Recherche und setze es ein. Je mehr sich dein Gegenüber angesprochen fühlt, desto eher ist er oder sie bereit wirklich zuzuhören. Dann kreuzen sich vielleicht berufliche und private Interessen, die du dir zunutze machen kannst. Setze hier also ganz klar auch auf Emotionen.
Fazit: Elevator Pitch richtig vorbereiten
Ein Elevator Pitch kann dir dabei helfen, deine Idee so kurz zu fassen, dass du diese innerhalb von 60 Sekunden präzise präsentieren kannst. Diese Methode kann dich dabei unterstützen, das eigene Konzept nochmal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten und den Kernnutzen sichtbar zu machen. Damit dir der Vortrag auch wirklich gelingt, solltest du diesen vorher üben, ihn vielleicht anderen Personen vortragen und letzte Fehler vor der wichtigen Präsentation beheben. Stoppe beim Vortragen die Zeit, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie schnell 60 Sekunden vorbei sind. Hast du es ein paar Mal geübt, sollte dem perfekten Elevator Pitch nichts mehr im Weg stehen.
Häufige Fragen (FAQ) zu Elevator Pitch
Der Begriff „Elevator Pitch“ bezeichnet die Methode, eine Idee in kürzester Zeit überzeugend zu präsentieren und Kollegen oder Vorgesetzte für diese Idee zu gewinnen.
Im Prinzip sollte es dir möglich sein, einer Person, die du im Aufzug triffst, deine Idee so vorzustellen, dass du diese innerhalb der gemeinsamen Fahrstuhlfahrt überzeugst. Weil die Fahrt mit einem Fahrstuhl relativ kurz ist, darf ein Elevator Pitch nicht länger als 60 Sekunden dauern. In diesen Sekunden musst du also alle relevanten Informationen vortragen.
Du kannst für den Aufbau deines Elevator Pitchs die AIDA-Methode nutzen – Attention, Interest, Desire, Action. Anhand dieser Stufen solltest du deinen Pitch strukturieren.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.