Die Expertin im Finanzkongress-Interview
Stefanie Schädel: ,,Immobilien und Unternehmen lassen Milliardäre entstehen!“
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Inhaltsverzeichnis
- Stefanie Schädel, wie hat bei dir alles angefangen: Warst du schon immer an Finanz-Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?
- Was waren finanziell gesehen, deine größten Pleiten und Erfolge?
- Welche Strategien verfolgst du, um langfristig finanziell erfolgreich zu sein?
- Inwiefern hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten deine finanziellen Entscheidungen beeinflusst?
- Welchen ultimativen Finanz-Tipp würdest du unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?
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Stefanie Schädel, wie hat bei dir alles angefangen: Warst du schon immer an Finanz-Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?
Ich habe als Kind relativ früh gelernt, dass man mit Geld bewusst umgehen sollte. In meinem Elternhaus wurde zwar nicht über Geld gesprochen, aber ich konnte beobachten, dass meine Eltern sehr bewusste finanzielle Entscheidungen trafen, obwohl immer genug Geld vorhanden war. Mein Vater hat viel und sehr hart für das Geld gearbeitet. Als Kind bekam ich relativ viel Taschengeld – kaufte mir aber davon beispielsweise auch meinen ersten Schreibtisch für die Schule und lernte, Geld einzuteilen. Als Architekten-Tochter zog es mich nach dem Abitur in die Immobilienbranche, wo ich später nebenberuflich ein Diplom-Studium Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen absolvierte. Das sind genau die Bereiche, in denen ich heute zum großen Teil mein Geld verdiene.
Dennoch hatte ich noch nie von passivem Einkommen gehört, bis mir das Buch „Rich dad poor dad“ von Robert Kiyosaki in die Hände fiel. Als ich begriff, welch wundervolle Möglichkeiten passives Einkommen bietet, kam mein Wendepunkt. Durch meinen bis dahin recht genügsamen Umgang mit Geld hatte ich damals die Chance, auf einen Schlag mehrere Eigentumswohnungen als Kapitalanlage zu kaufen. Diesen Weg setzte ich fort und war einige Jahre später im Alter von 36 Jahren finanziell frei.
Was waren finanziell gesehen, deine größten Pleiten und Erfolge?
Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Investmentarten ausprobiert. Wenn ich ein Fazit dazu ziehen sollte, dann wäre es das Folgende: Mit den Investments, mit denen ich mich im Vorfeld gut beschäftigt und in die ich mich selber eingearbeitet habe, kann ich sehr attraktive Renditen einfahren. Dabei erziele ich die größten Erfolge natürlich mit meinen Immobilien. Mit ganz normalen Eigentumswohnungen (vornehmlich in Bayern) fahre ich jährliche Eigenkapitalrenditen von über 30 % ein. Investments, bei denen ich mich entweder auf provisionsabhängige Vermittler verlassen habe oder bei denen ich mich von verlockend hohen, schnellen Renditen habe verleiten lassen, funktionieren bei mir nicht. Bestes Beispiel: Eine Zierfisch-Handelsplattform, damals von guten Bekannten empfohlen, brachte mich um einige Tausend Euro Totalverlust statt zu traumhaft hohen, monatlichen Renditen. Das war bisher mein größter Reinfall.
Welche Strategien verfolgst du, um langfristig finanziell erfolgreich zu sein?
Ich habe meinen finanziellen Erfolg auf Immobilien und Unternehmen aufgebaut. Erst Jahre später erfuhr ich, dass so die meisten Milliardäre entstehen. Ich scheine also auf einem guten Weg zu sein.
Meine aktive Arbeitszeit ist auf ein Minimum beschränkt. Da ich bewusst in Eigentumswohnungen und nicht in Häuser investiere, habe ich hier ein nahezu passives Einkommen. Zudem habe ich in meinem Leben bisher 5 Firmen gegründet, allesamt im Immobilien- oder Freizeitbereich. Eine habe ich verkauft, vier davon habe ich aktuell noch und alle sind als System konzipiert. Das bedeutet, dass ich die Unternehmen von Anfang an so aufbaue, dass sie für mich so passiv wie möglich Geld verdienen. Nur das Unternehmen, das ich verkauft habe, war komplett aktiv gestaltet, daher habe ich es auch verkauft. In Verbindung mit einem hohen finanziellen Bewusstsein und einem entsprechenden Lebensstil kann ich seit Jahren von meinem passiven Einkommen wunderbar leben.
Alles, was ich „aktiv arbeite“, mache ich zum einen zur finanziellen Vorsorge und zum anderen bin ich kein Typ, der herumsitzen kann – ich liebe es, solche Systeme aufzubauen und das kommt mir nicht wie Arbeit vor. Zudem genieße ich es, mit Jeder-kann-Immobilien auch anderen Menschen dazu zu verhelfen, ein solches Leben führen zu können. Und mit dem Escape Room und der Stadtrallye schaffen wir es, die Menschen zumindest für ein bis zwei Stunden aus dem Alltag hinaus in die unbeschwerte Welt des Spielens mitzunehmen. Eine absolute Win-Win- Situation für alle!
Inwiefern hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten deine finanziellen Entscheidungen beeinflusst?
Leider hat die Corona-Krise den Freizeitbereich eiskalt erwischt. Dazu musste ich lernen, dass es nicht auf das Datum der Öffnung nach dem Lockdown ankommt, sondern auf die Ängste der Menschen. Im Sommer 2020 dauerte es etliche Wochen, bis wir zumindest wieder halb so viele Buchungen hatten, wie es zu der Jahreszeit normal ist. Mein Learning für die Zukunft ist, dass es durchaus passieren kann, dass man als Inhaber einer Firma nicht mehr selber „am Steuer sitzt“, sondern anderen Faktoren mehr oder minder ausgeliefert ist. Da hilft es nur, flexibel zu sein und sich anpassen zu können. Wir haben bei beiden Firmen im Rekordtempo digitale Spiele geschaffen, um auch im Lockdown etwas im Angebot zu haben. Zudem stelle ich fest, dass der Escape Room durch deutlich höhere finanzielle Verpflichtungen wie vor allem die hohen Mieten sehr viel schlechter dran ist, als die Stadtrallye.
Unternehmen sollten demnach meines Erachtens sehr umsichtig laufende finanzielle Verpflichtungen eingehen, wenigstens zusätzlich ein digitales Angebot haben und den Menschen dennoch einen höchstmöglichen Mehrwert bieten. Außerdem ist es wichtig, mehrere finanzielle Standbeine zu haben. In Bezug auf Immobilien-Investments habe ich erkannt, wie wichtig es ist, in gute Regionen und solide Objekte zu investieren. Dadurch habe ich trotz der Krise nicht einen Cent Mietrückstand meiner Mieter. Und ich bin froh, meinen Kunden stets ebenfalls empfohlen zu haben, nur grundsolide Investments zu tätigen. Persönlich bin ich eher ein genügsamer Typ und durch die finanzielle Freiheit beeinträchtigt mich die Krise finanziell zum Glück in keinster Weise. Aber ich schaue, dass ich mit meinen privaten Käufen vor allem Unternehmen unterstütze, die schlimm dran sind und bei denen es mir wichtig ist, dass sie auch nach Corona noch existieren, wie beispielsweise der Italiener hier um die Ecke.
Die besten Finanztipps für Krisenzeiten
Im Rahmen unseres Finanzkongress 2022 haben wir die Experten gefragt: Was sind ihre besten Finanztipps für Krisenzeiten?
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Welchen ultimativen Finanz-Tipp würdest du unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?
Egal ob jemand angestellt oder selbständig oder Unternehmer ist: Ich empfehle jedem, sich so aufzustellen, dass er in einer Branche tätig ist, die Zukunft hat und in guten wie in schlechten Zeiten von den Menschen gebraucht wird. Offensichtlich kann es mit einer Krise schneller gehen, als wir uns alle jemals hätten erträumen lassen. Ich glaube, dass dies nicht unsere letzte große Krise ist. Eine ausgewachsene finanzielle Krise steht uns erst noch bevor. Dann ist es wichtig, so positiv wie möglich zu bleiben, Chancen zu erkennen und eine gewisse Flexibilität an den Tag zu legen. Das hilft im Übrigen natürlich nicht nur in Krisenzeiten. Ich wünsche mir, dass sich viel mehr Menschen finanziell weiterbilden. So werden sie in Krisenzeiten nicht blitzschnell zum Opfer der Umstände – sondern sind in der Lage, sich eigenverantwortlich finanziell aufzustellen und auch in schlechten Zeiten immer eine Wahl zu haben.
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Über den Autor
Victoria Heinzlmeier
Victoria machte 2019 ihr Abitur in Köln. Vor Beginn ihres Studiums absolviert sie ein Praktikum in unserer Online-Redaktion und ist somit als Redakteurin vor allem für die Content-Erstellung zuständig. Insbesondere unterstützt sie uns bei den Finanzkongress-Interviews, baut das Gründerverzeichnis weiter aus und schreibt fleißig aktuelle News. In ihrer Freizeit liest sie gerne Romane und Biografien und spielt seit Kindheitstagen Tennis.