Von der WG-Küche in die Welt
HelloFresh-Gründer Trio: Kochen aus der Box


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Die HelloFresh-Gründer sorgen mit ihren Kochboxen für einfache und gesunde Mahlzeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Wer sind die HelloFresh-Gründer?
- Woher kam die Idee für das Business der HelloFresh-Gründer?
- Was macht die Kochboxen der HelloFresh-Gründer so beliebt?
- Wie steht es finanziell um das Unternehmen?
- Fazit: Eine Erfolgsgeschichte mit Herausforderungen
- Häufige Fragen (FAQ) zum Thema HelloFresh-Gründer
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Wer sind die HelloFresh-Gründer?
Die HelloFresh-Gründer sind Dominik Richter, Thomas Griesel und Jessica Nilsson.
Dominik Richter hat zunächst seinen Bachelor in International Business Administration an der WHU-Otto Beisheim gemacht und daran anknüpfend seinen Master in Finance, Accounting und Mathematics an der London School of Economics & Political Science. Neben seiner Arbeit bei HelloFresh besetzt Richter weitere Führungspositionen. So ist er mitunter Chairman der Tio Tech A, die er zusammen mit Roman Kirsch gegründet hat.
Thomas Griesel hat ebenfalls seinen Bachelor in International Business Administration an der WHU-Otto Beisheim gemacht. Den Master in Management hat er daraufhin an der London Business School gemacht. Mitunter ist Griesel als Investment Advisor bei Tio Tech A involviert. Was auffällt: Die beiden arbeiten auch außerhalb von HelloFresh zusammen. Neben Unikollegen scheinen sie somit auch weiterhin sehr gute Geschäftspartner zu sein.
Jessica Nilsson hat ihren Master in Economics and Business an der Stockholm School of Economics gemacht. Während die beiden HelloFresh-Gründer Richter und Griesel heute nach wie vor in der Chefabteilung sitzen, verließ Jessica Nilsson das Unternehmen mittlerweile. Nilsson ist heute Venture Capitalist und wirkt bei Capital On Stage mit. Das Unternehmen veranstaltet Events, auf denen es das Matchmaking von Geldgebern und Startups ermöglicht. Jessica Nilsson bleibt somit weiterhin eine vielbeschäftigte und gefragte Person.
https://www.hellofresh.de/
https://www.hellofresh.de/
Woher kam die Idee für das Business der HelloFresh-Gründer?
Die Idee für das Unternehmen entstand in der WG-Küche der beiden HelloFresh-Gründer Dominik Richter und Thomas Griesel. Die Beweggründe waren dabei äußerst simpel: Ein eigenes Bedürfnis nach frischem und leckerem Essen. Das möglichst unkompliziert und schnell.
Wie jedes Unternehmen hat natürlich auch HelloFresh klein angefangen. So wurden noch die ersten Versionen der Kochboxen als Kochtüten in Berlin ausgeliefert. Die Kochtüten bereiteten die jungen Gründer in der WG-Küche vor und lieferten sie persönlich mit der Straßenbahn an Freunde und Familie. Das Konzept sorgte schnell für Begeisterung im Umfeld. Es war klar, dass sie an etwas Großem arbeiteten. Bereits ein Jahr nach dem Start fingen die drei Gründer an, ins Ausland zu expandieren. Heute bietet das Unternehmen seinen Service weltweit in insgesamt 17 Ländern an. Darunter in den USA, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden.
Was macht die Kochboxen der HelloFresh-Gründer so beliebt?
HelloFresh ist zunächst einmal sehr früh in den Kochboxen-Markt eingestiegen. Das ist ein entscheidender Vorteil, denn dadurch konnten sie durch einfaches Trial and Error identifizieren, was die Kunden mögen und welche Prozesse optimiert werden müssen, um ihnen das bestmögliche Erlebnis bieten zu können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Stolz wirbt das Unternehmen auf seiner Website damit, dass Nachhaltigkeit bei allem, was es tut, dazu gehört. Die Kochboxen werden direkt vom Erzeuger und ohne Umwege an die Kunden nach Hause geliefert. Das verkürzt die Lieferkette und reduziert somit die Umweltbelastung. Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, sind die Zutaten in den Kochboxen zudem exakt vorportioniert. Laut eigenen Angaben erzeugt HelloFresh 22 % weniger CO2-Emissionen als gleiche Mahlzeiten mit Zutaten aus dem Supermarkt. Die Kochboxen sind ebenfalls recyclebar. Das Team arbeitet ständig daran, die Verpackungen dank Innovationen noch umweltfreundlicher zu gestalten.
Ansprechend ist außerdem die Möglichkeit, Abonnements jederzeit kündigen zu können. Der Service ist ebenfalls flexibel. Die Lieferung kann für eine oder mehrere Wochen pausiert werden, wenn es mal Planänderungen im Alltag der Kunden gibt.
Mit einer großen Auswahl an gesunden Gerichten und frischen Zutaten, weiß HelloFresh ebenfalls zu punkten. HelloFresh wirbt mit 100 % Frische und Qualität. Fleisch, Gemüse und Fisch – alles ist möglich, auch Veganer kommen auf ihre Kosten.
Wie steht es finanziell um das Unternehmen?
Die HelloFresh-Gründer konnten bereits zu Beginn ein starkes Interesse bei großen Investoren wecken, die von der Idee überzeugt waren. So unterstützte der bekannte Internet-Inkubator Rocket Internet GmbH die Gründer sowohl mit Kapital als auch mit Know-how. Zwei Finanzierungsrunden folgten, die einmal 10 Millionen US Dollar und 7,5 Millionen US Dollar an Kapital einbrachten. Weitere Geldgeber kamen ebenfalls hinzu. Trotz laufender Verluste betrug der geschätzte Unternehmenswert von HelloFresh 2015 circa 2,6 Milliarden Euro.
Nachdem HelloFresh sodann 2015 an die Börse gehen wollte, missglückte der Versuch zunächst. Zwei Jahre später klappte es dann aber doch. Das Unternehmen sammelte an der Frankfurter Börse im zweiten Anlauf 318 Millionen Euro ein. Im November 2017 gelang der Aufstieg in den M-DAX aufgrund der positiven Kursentwicklung der HelloFresh-Aktie. Die Gründer konnten sich im September 2021 über die Aufnahme des Unternehmens in den DAX freuen. Es schien perfekt.
Mittlerweile hat die Rocket Internet GmbH sämtliche Aktienanteile verkauft. Schrittweise hat sie sich zurückgezogen. Im Januar 2019 senkte sie ihre Beteiligung an HelloFresh von 48 % auf unter 30 %. Im Mai 2019 gab der Internet-Inkubator bekannt, sämtliche Anteile verkaufen zu wollen. So geschah es dann auch.
Zudem war HelloFresh zwar ein Profiteur der Lockdowns und dem damit verbundenen Homeoffice, doch brach der Kurs im Nachhinein massiv ein. Als Folge davon flog HelloFresh aus dem DAX raus. Die veröffentlichten Q2-Zahlen Mitte August 2022 waren für die HelloFresh-Gründer auch nicht positiv: Ein zu geringer Kundenzuwachs, gestiegene Kosten und eine schlechte Nachrichtenlage bringen das Unternehmen in Schwierigkeiten.
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 7,6 Milliarden Euro und lieferte über eine Milliarde Mahlzeiten an Kunden in 18 Ländern aus. Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) auf 350 bis 400 Millionen Euro, was unter dem Niveau von 2023 liegt. Analyst Giles Thorne betont, dass HelloFresh sich nach zwei herausfordernden Jahren nun verstärkt auf das operative Ergebnis und den Cashflow fokussiert.
Für das Jahr 2025 plant HelloFresh, seine Geschäftsstrategie weiter zu diversifizieren und sich auf margenstärkere Segmente wie Fertiggerichte und Zusatzprodukte zu konzentrieren. Zudem strebt das Unternehmen an, seine Produktionskapazitäten zu erweitern und neue Märkte zu erschließen, um das Umsatzwachstum zu fördern.
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Fazit: Eine Erfolgsgeschichte mit Herausforderungen
Die Gründer von HelloFresh haben mit ihrer Idee, Haushalte unkompliziert mit Kochboxen zu versorgen, ein neues Kapitel im E-Commerce aufgeschlagen. Von den Anfängen mit Unterstützung durch Rocket Internet über den Börsengang bis hin zum Aufstieg in den DAX, zeigt die Geschichte des Unternehmens, wie Innovation und ein klares Geschäftsmodell globale Erfolge erzielen können. Trotz anfänglicher Verluste und Rückschlägen hat sich HelloFresh weltweit etabliert und prägt die Branche bis heute.
Um in der Zukunft weiterhin erfolgreich zu bleiben, muss HelloFresh neben der Expansion auch auf margenstärkere Angebote setzen und innovative Lösungen entwickeln. Die Gründer haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Krisen meistern können – die kommenden Jahre werden zeigen, ob sie diesen Erfolg langfristig sichern können.
Häufige Fragen (FAQ) zum Thema HelloFresh-Gründer
Die HelloFresh-Gründer sind Dominik Richter, Thomas Griesel und Jessica Nilsson. Während Dominik Richter und Thomas Griesel weiterhin in der Chefabteilung von HelloFresh sitzen und in anderen Projekten miteinander kooperieren, hat Jessica Nilsson mittlerweile das Unternehmen verlassen.
HelloFresh wurde 2011 in Berlin gegründet und die Idee dahinter war sehr einfach: Frisches und leckeres Essen und das möglichst schnell und ohne Schwierigkeiten.
Es gibt mehrere Gründe, weshalb die Kochboxen bei den Kunden so gut ankommen.
Zunächst einmal ist die Nachhaltigkeit zu nennen. In allem was HelloFresh macht, ist der Aspekt der Nachhaltigkeit gegenwärtig. So werden zum Beispiel die Lieferwege möglichst kurz gehalten.
Weiterhin wird Lebensmittelverschwendung durch genau vorportionierte Zutaten vermieden.
Die Flexibilität, die die Kunden bei dem Service von HelloFresh erhalten, ist ein weiterer Pluspunkt. So können die Abonnements jederzeit gekündigt werden und Lieferungen ausgesetzt werden, wenn es mal nicht passt.
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Über den Autor
Emerode Kimonawoko
Emerode ist seit November 2024 als Junior Projektmanager Content bei Gründer.de tätig und bereichert die Redaktion mit neuen Perspektiven. Nach seinem (B.A.) in Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg hat er seine Leidenschaft für redaktionelles Arbeiten mit in die Räumlichkeiten von Gründer.de gebracht. Mit einem besonderen Gespür für aktuelle Trends und relevante Themen liefert er wertvolle Insights in die Welt der Künstlichen Intelligenz, des Online-Marketings und praxisnaher Business-Tipps. Der Gründer.de-Community bietet er fundierte Einblicke und praxisrelevante Informationen, stets mit dem Ziel, Leserinnen und Leser zu unterstützen, ihre unternehmerischen und beruflichen Ziele zu erreichen.