Die MENTALHELDEN-Gründerin im Interview
Dr. Janine Hagen: „Du als Gründer bist das Allerwichtigste!“
Inhaltsverzeichnis
- Seit Ende 2022 bist du als Emotional Intelligence Trainerin selbstständig. Wie kam es dazu?
- Wie sieht dein heutiges Geschäftsmodell aus?
- Für wen ist dein Training MENTAL ELITE geeignet und was bringt es diesen Personen?
- Wie läuft dein Training ab und wie gehst du es an, wenn sich jemand neu bei dir anmeldet?
- Welches sind typische Schwierigkeiten, die bei einem solchen Training auftreten können und wie löst du diese?
- Was war deine Herangehensweise, um dein Business aufzubauen?
- Welche Schwierigkeiten hattest du beim Aufbau deines Geschäfts zu bewältigen?
- Worauf bist du besonders stolz, und in welchen Punkten hast du rückblickend Fehler gemacht?
- Was ist deiner Meinung nach das Entscheidende beim Gründen?
- Welchen ultimativen Tipp würdest du allen mitgeben, die ebenfalls ein eigenes (Online-)Business aufbauen möchten?
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- Seit Ende 2022 bist du als Emotional Intelligence Trainerin selbstständig. Wie kam es dazu?
- Wie sieht dein heutiges Geschäftsmodell aus?
- Für wen ist dein Training MENTAL ELITE geeignet und was bringt es diesen Personen?
- Wie läuft dein Training ab und wie gehst du es an, wenn sich jemand neu bei dir anmeldet?
- Welches sind typische Schwierigkeiten, die bei einem solchen Training auftreten können und wie löst du diese?
- Was war deine Herangehensweise, um dein Business aufzubauen?
- Welche Schwierigkeiten hattest du beim Aufbau deines Geschäfts zu bewältigen?
- Worauf bist du besonders stolz, und in welchen Punkten hast du rückblickend Fehler gemacht?
- Was ist deiner Meinung nach das Entscheidende beim Gründen?
- Welchen ultimativen Tipp würdest du allen mitgeben, die ebenfalls ein eigenes (Online-)Business aufbauen möchten?
Seit Ende 2022 bist du als Emotional Intelligence Trainerin selbstständig. Wie kam es dazu?
Im Laufe meiner über zehnjährigen Karriere musste ich sehr oft in die Abgründe menschlicher Interaktion am Arbeitsplatz blicken, um das mal formal korrekt zu formulieren. Meine Mission ist es, für mehr emotionale Intelligenz in unserer Wirtschaft zu sorgen. Wie cool wäre es, wenn alle Führungskräfte als emotionale Magneten die Mitarbeitenden inspirieren und zu Höchstleistung motivieren? Wenn jede Company per Default bereits mit emotionaler Intelligenz ausgestattet ist, und nicht erst dann nachjustiert wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? Wenn unsere Büros eine Tanzfläche für unsere limbischen Systeme wären, auf der Signale übertragen werden, die die Hormonproduktion, die Herzkreislauffunktion und die Schlafqualität der Mitarbeitenden positiv beeinflussen? Dazu möchte ich mit meinem wissenschaftlich fundierten, orts- und zeitunabhängigen und potenzialbasierten MENTAL ELITE Training meinen Beitrag leisten.
Wie sieht dein heutiges Geschäftsmodell aus?
MENTAL ELITE ist ein integratives Training für mehr emotionale Intelligenz in der Wirtschaft. Integrativ deshalb, weil verschiedene Elemente kombiniert werden, darunter Fortschrittskontrollen, eLearnings, Lernergebnis-Kontrollen, Live-Trainings, 1:1 Coachings und einiges mehr. Mein Ziel war es von Anfang an, der „Zeit gegen Geld“ Falle zu entgehen, der viele Dienstleister ausgesetzt sind. Daher habe ich die MENTALHELDEN direkt als skalierbare Online-Business-Lösung aufgesetzt. Mein heutiges Geschäftsmodell würde ich als Online-Academy bezeichnen, mit einer Mischung aus Entry-Fee- und Up-Sell-Möglichkeiten. Mit dem Silver-, Gold- und Platinum-Zugang sind verschiedene Laufzeiten und Leistungsumfänge verbunden, sodass jeder Teilnehmer oder jede Organisation die “Trainingsintensität” selbst bestimmt.
Für wen ist dein Training MENTAL ELITE geeignet und was bringt es diesen Personen?
MENTAL ELITE ist insbesondere geeignet für Unternehmer, Selbstständige und Führungskräfte; außerdem für Personen, die in beziehungsintensiven Berufen arbeiten, zum Beispiel im Vertrieb oder in beratenden Rollen. Darüber hinaus ist jeder und jede willkommen, der an seiner oder ihrer emotionalen Intelligenz arbeiten möchte, denn das ist natürlich auch etwas, wovon man im privaten Umfeld mega profitieren kann!
Studien haben gezeigt, dass emotionale Intelligenz drei riesige Mehrwerte hat:
- Sie korreliert mit einem starken Immunsystem, was die Wahrscheinlichkeit, an psychischen Störungen zu erkranken, reduzieren kann.
- Sie verbessert die Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, zum Beispiel im Bereich der Führung oder allgemein im Stakeholder-Management.
- In der Konsequenz hat emotionale Intelligenz auch einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Performance: Studien konnten zeigen, dass Vertriebler mit einer hohen emotionalen Intelligenz eine bis zu 20 % bessere Performance haben, und Softwareentwickler bis zu dreimal schneller entwickeln.
Am Ende bestimmt sich der individuelle Mehrwert immer nach der jeweiligen Zielsetzung und dem initialen Emotional Intelligence Assessment. Aus diesen beiden Komponenten ergeben sich die Potenzialfelder, die dann auch im Trainingsplan abgebildet und entsprechend fokussiert werden.
Wie läuft dein Training ab und wie gehst du es an, wenn sich jemand neu bei dir anmeldet?
Jedes neues Member macht zunächst das Emotional Intelligence Assessment, damit wir den Status Quo aus der Eigenperspektive bestimmen können. In einem anschließenden Onboarding schauen wir zusätzlich, was die individuellen Ziele der Person sind. Hier erkläre ich auch, wie die Trainingsumgebung am besten zu nutzen ist. Wir vereinbaren außerdem wichtige Meilensteine, an denen wir einen gemeinsamen Schulterblick machen wollen. Je nach gebuchtem Zugang erhält das Member dann einen auf vier, sechs oder zwölf Monate ausgelegten Trainingsplan. Es gibt fast jeden Tag Live-Angebote, die nach eigenem Bedarf genutzt werden können. Darüber hinaus gibt es On-Demand-Trainings, die gemäß der Fokuspunkte durchlaufen werden sollten.
Bei meinem Training ist es wie bei jedem anderen Training auch: Motivation is what gets you started. Habit is what keeps you going. Es geht nicht darum, die ganzen Inhalte zu bingewatchen, sondern es geht darum, jeden Tag und vor allem im realen Unternehmenskontext das Gelernte anzuwenden und zu reflektieren!
Welches sind typische Schwierigkeiten, die bei einem solchen Training auftreten können und wie löst du diese?
Es gibt drei typische Schwierigkeiten, die auftreten können. Die erste ergibt sich, wenn die Teilnehmer feststellen, dass ihre initiale Selbsteinschätzung ihrer emotionalen Intelligenz ein bisschen zu optimistisch war. Das können wir aber durch eine Fokussierung der Inhalte aus dem Bereich “intrinsische Motivation” meist schnell lösen. Im Übrigen ist das ganz normal, denn Studien haben gezeigt, dass 95 % der Menschen glauben, sie hätten eine gute Emotions-Selbstwahrnehmung, aber nur 15 % haben sie tatsächlich.
Die zweite Herausforderung, die auftreten kann, ist, dass die im Training enthaltenen Selbstreflexions-Übungen Themen ans Tageslicht fördern, die den Teilnehmer vorher nicht bewusst waren. Hier schauen wir gemeinsam, inwieweit sich diese Themen durch ein 1:1 Coaching lösen lassen. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie habe ich aber auch eine besondere Sorgfaltspflicht. Sobald hier Themen mit Krankheitswert hochkommen (zum Beispiel depressive Symptome, Angststörungen etc.) berate ich in Sachen therapeutischer Versorgung. Das Training wird dann in Absprache mit dem Therapeuten on Hold gesetzt oder ergänzend weitergeführt. Ist aber noch nicht vorgekommen.
Die dritte Herausforderung liegt in der menschlichen Natur: Wir sind Wissensriesen, aber Umsetzungszwerge. Vier Monate klingen zu Beginn lang und plötzlich läuft der letzte Monat ab und das Member merkt, dass er oder sie noch nicht ganz in der Nähe der eigenen Ziele ist. Hierzu gibt es flexible Verlängerungsmöglichkeiten, denn an der Zeit soll es nicht scheitern!
Was war deine Herangehensweise, um dein Business aufzubauen?
Ich bin agil vorgegangen und habe meine Ideen sehr schnell im Freundes- und Bekanntenkreis getestet und dann optimiert. Gleichzeitig habe ich mir aber auch genug Zeit genommen, um gewisse Sachen reifen zu lassen. Denn manchmal hat man eine Idee, die man an Tag 1 total cool findet, am dritten Tag stellt sich aber heraus, dass das vielleicht doch eher ein Schuss in den Ofen war. Zudem habe ich mich für verschiedene Fachthemen, in denen ich mich nur oberflächlich auskenne, mit Experten ausgetauscht.
Welche Schwierigkeiten hattest du beim Aufbau deines Geschäfts zu bewältigen?
Meine größte Herausforderung war, die Informationsflut zu bewältigen. Ein Netzwerktreffen hier, die nächste Master Class da, noch eine weitere Studie… Ich musste mich irgendwann dazu zwingen, einen Cut zu machen und zu sagen: “Das, was du kannst, machst und bist, ist gut genug, um das Ding jetzt an den Start zu bringen! Was mich auch ziemlich genervt hat, war die Suche nach dem richtigen “Tech-Stack”. Mittlerweile gibt es so viele Lösungen am Markt, da kann man sich schon drin verlieren, selbst wenn einigermaßen Tech-affin ist.
Worauf bist du besonders stolz, und in welchen Punkten hast du rückblickend Fehler gemacht?
Besonders stolz bin ich darauf, dass ich das Thema „Emotionen“, was in der Wirtschaft eher als Störfaktor gesehen wird, durch eine wissenschaftliche und Business-orientierte Aufbereitung in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken konnte. Es freut mich wahnsinnig, wenn ich von sehr erfahrenen Führungskräften höre, dass sie mehr gelernt haben, als in jedem anderen Führungskräfte-Training zuvor.
Eine Sache würde ich rückblickend anders machen: Ich würde mich noch schneller und intensiver mit Leuten connecten, die mir meinen Erfolg wünschen, anstatt ihn mir zu neiden. Mind F*cks hat man als Günder schon genug, da braucht es nicht noch zusätzliche bad Vibes von außen!
Was ist deiner Meinung nach das Entscheidende beim Gründen?
Für mich ist entscheidend, sowohl den Spaß als auch sich selbst nicht zu verlieren. Das im Silicon Valley viel diskutierte “Founder Burnout” kommt nicht von ungefähr. Auch wenn es sich manchmal anfühlt, als wäre das eigene Business der Nabel der Welt: ist es nicht. Es ist auch vollkommen okay, wenn man mal ein Rückschlag hatte oder sich eben nicht 80 Stunden in der Woche mit seinem Business-Baby beschäftigt hat.
Welchen ultimativen Tipp würdest du allen mitgeben, die ebenfalls ein eigenes (Online-)Business aufbauen möchten?
Du als Gründer mit deiner psychischen und physischen Gesundheit bist das Allerwichtigste! Ohne dich in deiner besten Version wirst du langfristig nicht erfolgreich sein. Deshalb nimm dir genug Zeit für dich und auch für deine Lieben. Was bringt dir am Ende die erste Million auf dem Konto, wenn du niemanden hast, den du liebst, mit dem du deine Erfolge feiern kannst?
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Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.