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Junge Gründer kommen groß raus

Gründer-Geheimnis frats: Nie wieder warme Getränke im Sommer

Jeder von uns kennt die Situation: Draußen herrschen heiße Temperaturen und die einzige Abkühlung ist ein kaltes Getränk. Doch in den normalen Bechern werden die schneller warm, als man sie trinken kann. Da wäre es doch gut, wenn es Becher gibt, die ein paar Stunden kalt halten. Das haben sich auch die Gründer von frats gedacht. Wie sie dann ihre frats Cups entwickelten, erfährst du im neuen Gründer-Geheimnis.

Zu Anfang des Studiums selbstständig werden? Das trauen sich nicht viele. Die drei Gründer von frats Felix Kruse, Frederic Redmann und Raul Seidenfuss jedoch hatten eine coole Idee, die sie mit einiger Planungszeit in die Tat umsetzen konnten. Beim abendlichen Treffen ärgerten sie sich über das warme Bier, das in den einfachen Bechern nicht kalt bleiben konnte. Daraufhin tüftelten sie einen Becher aus, der mehrere Stunden lang kühl bleibt.

Im Unternehmen ist Felix für den Vertrieb und die Außendarstellung der Firma verantwortlich. Er studiert Unternehmensjura. Frederic hat Wirtschaftspsychologie studiert und ist für die administrativen Aufgaben, sowie die Außendarstellung verantwortlich. Raul studiert VWL und kümmert sich um die Finanzen sowie den Video-Bereich. Wie genau die drei ihr junges Unternehmen aufzogen und welche Tipps sie für angehende Gründer in petto haben, erfährst du im neuen Gründer-Geheimnis.

Phase 1- Ideenfindung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für den frats?

Die Idee für frats wurde im Februar 2021 an einem gemütlichen Abend in der Studenten-WG von Frederic und Raul geboren. Während der spontan gekaufte Bierkasten von Stunde zu Stunde an Inhalt verlor und die Runden des allseits bekannten Bierpongspiels immer länger dauerten, stieg auch der Ärger über die steigende Temperatur des Bieres im Bierbecher.

Das Spiel wurde eingestellt, wir sammelten alle möglichen Utensilien zusammen, die wir in der Wohnung finden konnten, und fingen an mit Schere, Sekundenkleber und ausgesonderten Kühlpacks den ersten Prototypen zu bauen. Die Idee eines selbstkühlenden Mehrwegbechers war geboren.

Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für “frats” entschieden?

Der Name frats leitet sich aus dem amerikanischen Wort „fraternities“, kurz „frats“, her. Fraternities ist in den Vereinigten Staaten die Bezeichnung für Studentenverbindungen. Da wir alle drei schon vor Gründung nicht nur Studenten, sondern auch sehr enge Freunde waren, beschreibt “frats” das Verhältnis unter uns Gründern perfekt.

Wie und wann habt ihr erkannt, dass es sich um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?

Dass kalte Getränke nicht nur für uns, sondern für jedermann gleichermaßen von Interesse sind, war uns von Anfang an klar. Dass aus einem Bastelprojekt auf der Couch in der Studenten-WG jedoch ein gestandenes Unternehmen wird, geschieht nicht von heute auf morgen. Nachdem wir die ersten Prototypen entwickelten und merkten: “Shit, diese Idee funktioniert wirklich” – setzten wir uns zum Ziel, den frats Cup früher oder später für die breite Masse zugänglich zu machen und los ging’s!

Phase 2 – Planung

Beschreibe bitte eure nächsten Schritte: Wie habt ihr euch informiert? Wie habt ihr euch bei der Planung unterstützen lassen?

Zwischen der Idee und dem Produktlaunch zur Ausstrahlung liegen etwas über zwei Jahre. In den ersten neun Monaten haben wir uns voll und ganz auf die Produktentwicklung konzentriert. Doch mit zunehmendem Fortschritt in der Produktentwicklung stärkte sich das Bewusstsein über den damit verbundenen Kostenapparat. Die Suche nach finanzieller Unterstützung endete ein halbes Jahr später mit dem Deal in „Die Höhle der Löwen“. Von dann an galt es, das Produkt zu optimieren, die Vertriebskanäle zu erschließen und den Launch optimal vorzubereiten. Dabei konnten wir von der Unterstützung der Teams rund um Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel profitieren.

Wie habt ihr den Businessplan für frats erstellt?

Der erste Businessplan war eine wirkliche Herausforderung. Von uns hat bis dato nunmal noch niemand Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Gerade am Anfang haben wir dabei viel mit dem Buisness-Modell-Canvas gearbeitet, was der ein oder andere eventuell noch aus der Schule kennt. 

Im Rahmen der Marktanalyse ist es fundamental, sich mit der Konkurrenz auseinanderzusetzen und zu erschließen, welche Probleme hier bereits gelöst wurden, aber auch welche eventuell noch unangetastet sind. Mindestens genauso wichtig ist es jedoch, die eigene Zielgruppe zu definieren und sich mit dieser auseinanderzusetzen.

Sind diese Schritte erledigt, gilt es einen Blick auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und dabei ganz konkret auf die Finanzen zu werfen. Denn solange die Zahlen nicht passen und der Punkt, an dem das Unternehmen profitabel wird, unbekannt ist, macht es keinen Sinn, überhaupt mit der Gründung zu starten.

Wie hier kurz angerissen, wird schnell deutlich, dass es viele, ganz unterschiedliche Faktoren gibt, die für ydie Gründung eines eigenen Unternehmens fundamental sind. Da es für eine Einzelperson jedoch kaum möglich ist, alle Bereiche gleichermaßen zu bespielen, führt an einem gut aufgestellten Gründerteam kaum ein Weg vorbei.

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Phase 3 – Gründung

Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?

Der Food und Non-Food Markt ist zeitlos und in seiner Zielgruppe nahezu unbegrenzt. Menschen haben in der Vergangenheit und werden in der Zukunft immer mit Lebensmitteln und Getränken im Kontakt sein. Sich in diesem Bereich mit innovativen und funktionalen Produkten zu etablieren, ermöglicht es, ein langfristiges und skalierbares Geschäft auf die Beine zu stellen.

Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Welche Fehler habt ihr gemacht? 

Aus der anfänglichen Euphorie heraus haben wir versucht, unser Produkt so schnell wie möglich produzieren zu können. Wir haben uns mit zahlreichen Möglichkeiten, Produktionspartnern und allgemeinen Produktionsfragen beschäftigt. Leider haben wir innerhalb dieses Prozesses eine wichtige Komponente aus den Augen verloren. Wie bezahlen wir so eine Produktion? Das hat uns vor die größte Aufgabe in unserer Anfangszeit gestellt. Die Lösung war schließlich “Die Höhle der Löwen”.

Phase 4 – Wachstum

Welche Meilensteine habt ihr mit frats schon erreicht?

Der mit Sicherheit größte Meilenstein, war unser erfolgreicher Auftritt in der VOX Gründershow “Die Höhle der Löwen”. Dadurch resultierte unser Markteinstieg im Mai diesen Jahres. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als wir aus ganz Deutschland Bilder von bekannten und unbekannten Gesichtern erreichten, die unsere Becher in den Händen hielten.

Was macht frats so besonders?

Der frats Cup ist ein Mehrwegbecher mit integrierter Kühlfunktion. Durch die Kühlflüssigkeit zwischen den Becherwänden bleibt dein Getränk kalt, ganz ohne zu verwässern. Zudem ist der frats Cup robust, stapelbar, wiederverwendbar und somit für jede Party geeignet! Den Becher gibt es derzeit in den Farben Blau und Pink.

Wann und warum habt ihr euch entschieden, euch bei Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Schon seit Kindheitstagen verfolgen wir “Die Höhle der Löwen” im TV. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung von frats war es der einzig sinnvolle Schritt, nun zu versuchen, einen Investor zu finden. Gerne würden wir mit einem renommierten, gut verknüpften und erfahrenen Investor zusammenarbeiten. Somit entschlossen wir uns Anfang des Jahres 2022, dieses Vorhaben anzugehen.

Was hat sich seitdem geändert?

In Zusammenarbeit mit Carsten und Ralf haben wir die gesamte Produktentwicklung nochmal von Grund auf aufbereitet, einen neuen Webshop auf die Beine gestellt und die Vertriebsstrategien für unseren Launch entwickelt.

Wir sind aus dem Wohnzimmer der Studenten-WG von Frederic und Raul in unser erstes eigenes Büro gezogen und haben uns dort unter anderem ein kleines Filmstudio eingerichtet, um unsere Community regelmäßig mit spannenden und unterhaltsamen Kurzclips auf Instagram und TikTok zu versorgen.

Welche geheimen Tipps könnt ihr angehenden Gründern geben? Auch bezogen auf Erfolgsstrategien in schwierigen Phasen.

Der wichtigste Ratschlag, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der ausschlaggebende Grund für unseren erfolgreichen Launch, lautet: “Legt einfach los”. Die meisten Startups scheitern bereits vor Gründung. 

Als Gründer lernst du in der Praxis so viel mehr als du dir vorstellen kannst und glaub mir, du selbst bist dein größter Kritiker. Während du an allen Ecken und Enden Stellschrauben findest, an denen sich noch schrauben lässt, stößt deine Arbeit draußen bereits auf Bewunderung.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.

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