Die Expertin im Erfolgskongress-Interview
Uta-Alexandra Kral: „Perspektivwechsel kann ein Augenöffner sein“
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet für dich Erfolg?
- Wie startete deine persönliche Erfolgsgeschichte?
- Was waren deine Höhen und Tiefen und wie hast du die Tiefen gemeistert?
- Du verhilfst Führungskräften zu einem besseren Führungsstil. Wo liegen die Herausforderungen für viele Führungskräfte, um mit ihrer Kommunikation erfolgreich zu sein?
- Welchen Praxistipp hast du für Führungskräfte, die einen wertschätzenden und gelassenen Führungsstil entwickeln wollen?
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Was bedeutet für dich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich :
- Fortschritt, d.h. beispielsweise, gestärkt und gereift aus einer Krise/ schwierigen Situation hervorzugehen
- mit Disziplin und Ausdauer ein Ziel zu erreichen.
- andere Perspektiven positiv aufzunehmen und zu reflektieren.
Wie startete deine persönliche Erfolgsgeschichte?
Ich kam frisch von der Uni und hatte einen Abschluss in Amerikanistik, Psychologie und Geschichte. Jedoch gab es zu diesem Zeitpunkt, 1995, eine Wirtschaftskrise und meine über 300 Bewerbungen blieben erfolglos. Ich änderte meine Perspektive von “Arbeiten in einem kulturellen oder touristischen Bereich” zu “Arbeiten in der Industrie” und bekam eine befristete Stelle im kaufmännischen Bereich. In dieser Firma hatte ich schon als Werkstudentin im kaufmännischen Bereich gearbeitet, da ich ein Wirtschaftsabitur habe. Von da an habe ich mich konsequent beruflich weiterentwickelt, hochgearbeitet und immer wieder Perspektivwechsel eingenommen.
Was waren deine Höhen und Tiefen und wie hast du die Tiefen gemeistert?
Meine Höhen:
- mehrmals erfolgreich nebenberuflich studiert
- meine Fähigkeit mich auch in fachfremde Themen einzuarbeiten
- meine Konzernkarriere bis zur Leiterin Unternehmenssicherheit in einer Konzern-Tochtergesellschaft
Meine Tiefen:
Es gab eine besondere Situation. Ich hatte einen Mitarbeiter, dessen Leistung und Arbeitswille alles andere als seinen Zusagen entsprachen. Ich forderte die Leistungen ein, in der Art wie ich es von meinen eigenen Vorgesetzten in der Vergangenheit gelernt hatte Der Mitarbeiter beklagte sich bei meinem Vorgesetzten, worauf dieser mir erklärte, er würde sich lieber von mir als von dem Mitarbeiter trennen. Das war ein Schlag ins Kontor. Ich nutzte das darauffolgende Pfingstwochenende auf meiner Terrasse, um die Situation von allen möglichen Seiten zu beleuchten und erarbeitete eine Strategie wie ich diese Krise in eine Chance verwandeln konnte. Es dauerte seine Zeit, doch war es letztendlich erfolgreich.
Du verhilfst Führungskräften zu einem besseren Führungsstil. Wo liegen die Herausforderungen für viele Führungskräfte, um mit ihrer Kommunikation erfolgreich zu sein?
Der Führungsstil ist vielerorts noch geprägt von einer sehr starken menschlichen Distanz zu den Mitarbeitern. Es werden Ziele und Vorgaben im Befehlston vorgegeben. Führung ist noch sehr stark geprägt von Statistiken, die zweifelsohne wichtig sind, um einen Überblick zu haben, doch nicht die einzige Quelle sein dürfen. Es fehlen immer noch Vorbilder in den Unternehmen, die echtes Leadership, echte Führung praktizieren und nicht ausschließlich von Egoismen geprägt sind. Und dafür nicht von der Peergroup belächelt werden. Es gibt Entwicklungsprogramme, doch diese sind oft so standardisiert, dass sie kaum Mehrwert für die spezifischen Herausforderungen von Führungskräften haben oder darauf vorbereiten.
Welchen Praxistipp hast du für Führungskräfte, die einen wertschätzenden und gelassenen Führungsstil entwickeln wollen?
Sich folgende Frage stellen: Wie würde ich reagieren, wenn ich jetzt an der Stelle des Mitarbeiters wäre und zu mir, dem Chef, bezüglich dieses Themas kommen müsste? Dieser Perspektivwechsel kann ein Augenöffner sein und führt dann in der Regel zu einer anderen Haltung und einem anderen Umgang mit dem Mitarbeiter und sich selbst..
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.