Vom Familienbetrieb zum Marktführer
Europa-Park-Gründer: Die Pioneere der Freizeitbranche


Featured image: Europa Park
Gründer Roland Mack testet die Achterbahn höchstpersönlich.
Inhaltsverzeichnis
- Wer sind die Europa-Park-Gründer?
- So entstand der Europa-Park – die ersten Schritte der Gründer
- Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens – Qualität und Innovation
- Häufige Fragen (FAQ) zu den Europa-Park-Gründern?
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Wer sich heute mit Freizeitparks beschäftigt, kommt am Europa-Park nicht vorbei. Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen ihn jedes Jahr – doch hinter diesem Erfolg steckt weit mehr als spektakuläre Fahrgeschäfte. Die Europa-Park-Gründer kombinierten technisches Know-how mit unternehmerischem Gespür – zu einer Zeit, als Freizeitparks in Deutschland kaum eine Rolle spielten. In diesem Artikel geht es um die Anfänge, das Wachstum und die Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Wer sind die Europa-Park-Gründer?
Die Unternehmerfamilie Mack
Die Unternehmerfamilie Mack Die Europa-Park-Gründer stammen aus einer traditionsreichen Unternehmerfamilie, deren Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Damals lag der Fokus auf dem Bau von Wagen und Kutschen. Ab 1870 verlagerte sich das Geschäft auf Karussells und Schaustellerbedarf – ein Bereich, der später den Weg zum Freizeitpark ebnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann das Familienunternehmen an internationaler Bedeutung. Mack Rides spezialisierte sich auf Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und Geisterbahnen und lieferte an Kunden weltweit. Die Familie kombinierte handwerkliche Präzision mit technischer Innovation und einem feinen Gespür für Marktveränderungen. Diese Kombination bildete später die Grundlage für den Freizetitpark. Die Europa-Park-Gründer profitierten also von jahrzehntelanger Erfahrung und einem gewachsenen Netzwerk in der Freizeitbranche.
Europa-Park
https://corporate.europapark.com/de/home/
Europa-Park
https://corporate.europapark.com/de/home/
Franz Mack
Franz Mack gilt als eine der Schüsselfiguren der Unternehmensfamilie und gründete später zusammen mit seinem Sohn Roland den Europa-Park.
Er wurde 1921 in Waldkirch geboren und erlernte nach dem Schulabschluss den Beruf des Wagenbauers. Seine berufliche Laufbahn wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg und seine anschließende Kriegsgefangenschaft unterbrochen. Nach einigen Jahren in Gefangenschaft in Afrika, Amerika und Frankreich gelang ihm im August 1947 die Flucht aus einem Lager im Elsass. Gemeinsam mit seinem Bruder durchschwamm er nachts den Rhein und wurde später für ein Jahr von seinem Vater in der amerikanischen Zone in Frankfurt bei einem Schausteller versteckt.
Gemeinsam mit seinen Brüdern führte er den Familienbetrieb weiter, modernisierte ihn und baute das internationale Geschäft aus. Franz Mack war nicht nur handwerklich begabt, sondern auch Stratege. Er erkannte früh das Potenzial, Fahrgeschäfte nicht nur zu bauen, sondern erlebbar zu machen. Sein hoher Qualitätsanspruch und seine unternehmerische Klarheit prägten daher das gesamte Unternehmen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Bis heute wird Franz Mack in der Freizeitbranche als Vorbild gesehen. Der Europa-Park-Gründer verstarb am 3. Oktober 2010 im Alter von 89 Jahren in Rust.
Roland Mack
Roland Mack ist Mitgründer des Freizeitparks und bis heute eine der treibenden Kräfte im Unternehmen. Von 1969 bis 1974 studierte er an der Technischen Universität Karlsruhe Maschinenbau und schloss sein Studium als Diplomingenieur ab. 1975 übernahm er erste operative Aufgaben und entwickelte gemeinsam mit seinem Vater die Idee für einen eigenen Freizeitpark. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, der als Schaufenster für die eigenen Fahrgeschäfte dienen sollte – aber schnell wurde daraus viel mehr. Der Europa-Park-Gründer Roland Mack setzte von Anfang an auf hohe Standards, langfristige Planung und internationale Ausrichtung. Auch sein Engagement in Branchenverbänden trug zur Professionalisierung des Markts bei. Bis heute ist er Gesellschafter von Mack Rides und in die strategische Ausrichtung des Europa-Parks eingebunden.
So entstand der Europa-Park – die ersten Schritte der Gründer
Inspiration durch amerikanische Freizeitparks
Im Jahr 1972 reisten Franz und Roland Mack in die USA, um neue potenzielle Kunden zu treffen. Auf dieser Reise besuchten sie auch mehrere Freizeitparks, die durch ihre professionelle Inszenierung und Organisation einen nachhaltigen Eindruck hinterließen. Schnell wurde den Europa-Park-Gründern klar: Ein eigener Park in Deutschland könnte eine Plattform für die eigenen Fahrgeschäfte sein. Sie wollten den Erlebnispark für alle Altersgruppen erlebbar machen und entwickelten noch während des Rückflugs die ersten Konzepte. Die Idee war ungewöhnlich für die damalige Zeit, als es kaum große Freizeitparks in Deutschland gab.
Die Suche nach dem idealen Standort
Zurück in Deutschland begannen Franz und Roland Mack, ihre Vision in die Tat umzusetzen – doch dafür brauchten sie den richtigen Ort. Zunächst richtete sich ihr Blick auf Breisach, wo die Planungen bereits weit vorangeschritten waren. Allerdings wurde das Projekt durch einen Einspruch des Wasser- und Schifffahrtsamts gestoppt. Daraufhin konzentrierten sich die Bemühungen auf ein Gelände bei Neuenburg, das aus strategischer Sicht ebenfalls vielversprechend war. Doch auch hier kam es zu Problemen: Das zuständige Autobahnamt stellte zusätzliche Auflagen, die das Vorhaben unwirtschaftlich machten. Erst beim dritten Anlauf wurden die Europa-Park-Gründer fündig – im kleinen Ort Rust. Dort stellte die Gemeinde nicht nur ein Gelände mit Schlosspark zur Verfügung, sondern unterstützte das Projekt von Beginn an. Zusätzlich wurde ein benachbarter Märchenpark in das Gesamtkonzept integriert. Mit dieser Kombination aus Fläche, Unterstützung und Lage ließ sich das Vorhaben zum ersten Mal realistisch umsetzen.
Die Eröffnung am 12. Juli 1975
Nach zahlreichen Rückschlägen und intensiver Vorbereitung öffnete der Europa-Park am 12. Juli 1975 erstmals seine Tore für Besucher. Das Angebot war damals noch überschaubar: Auf 16 Hektar Fläche standen 15 Attraktionen zur Verfügung – viele davon selbst gebaut. Die Erwartungen in der Öffentlichkeit waren dennoch gering. Zahlreiche Medien zweifelten offen am Erfolg und sprachen sogar von einer möglichen „Freizeitruine“. Doch die Besucherzahlen erzählten eine andere Geschichte: Bereits im ersten Jahr zählte der Park rund 250.000 Gäste. Im zweiten Jahr stieg diese Zahl auf 700.000, und schon 1978 zählte der Park bereits über 1 Millionen Besucher. Die Europa-Park-Gründer hatten damit bewiesen, dass ihr Konzept funktionierte.
Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens – Qualität und Innovation
Von Beginn an verfolgten die Europa-Park-Gründer ein klares Ziel: Sie wollten kein reines Freizeitgelände, sondern ein Erlebnispark mit dauerhaftem Anspruch sein. Dafür setzten sie konsequent auf Qualität – sowohl bei den Fahrgeschäften als auch in Gastronomie, Shows und Service. Ein entscheidender Vorteil war, dass viele Attraktionen direkt von Mack Rides produziert wurden. Dadurch hatten sie volle Kontrolle über Technik, Design und Sicherheit. Gleichzeitig gehörte Innovation zur Unternehmens-DNA. Bereits 1995 wurde mit dem ersten hoteleigenen Übernachtungsangebot ein neues Geschäftsfeld eröffnet. 2001 folgte die Einführung einer Wintersaison, die das Besuchsangebot deutlich erweiterte. Mit der Eröffnung der Wasserwelt Rulantica im Jahr 2019 bewies das Unternehmen erneut sein Gespür für Markttrends. All diese Entwicklungen zeigen: Die Europa-Park-Gründer verstanden es, langfristig zu planen, ihre Zielgruppen genau zu analysieren und mutige Entscheidungen zu treffen.
Vorlage
In 10 einfachen Schritten 2025 deinen Businessplan erstellen
Lege mit unserem eBook den Grundstein für dein erfolgreiches Business!
Häufige Fragen (FAQ) zu den Europa-Park-Gründern?
Die Gründer des Europa-Parks sind Franz Mack und sein Sohn Roland Mack. Beide stammen aus der Unternehmerfamilie Mack, die seit Generationen im Fahrgeschäftbau tätig ist. 1975 eröffneten sie gemeinsam den Europa-Park als Schaufenster für ihre Firma Mack Rides.
Aktueller CEO des Europa-Parks ist Michael Mack, der Sohn von Roland Mack. Er leitet den Park seit 2016 gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern. Michael Mack treibt insbesondere die digitale Transformation und internationale Expansion des Unternehmens voran.
Eigenes Unternehmen gründen: Das sind die größten Hürden
Der Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist für viele verlockend. Doch welche Herausforderungen lauern auf diesem Weg und wie meistert man sie?
Aldi-Gründer: Zwei Brüder revolutionierten die Supermärkte
Aldi ist der erfolgreichste Discounter weltweit. Doch wer sind eigentlich die Aldi-Gründer, die hinter dem Imperium stecken?
Franchise-Unternehmen gründen: 6 Tipps für einen erfolgreichen Start
Was braucht es, um ein Franchise-Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu sein? Mit unseren 6 Tipps gelingt dir der Start!
Koro Gründer: Woher kommt der Hype?
Wie wurde Koro vom kleinen Start-up zum Millionenunternehmen? Die Koro-Gründer hatten eine clevere Idee und revolutionierten den Online-Lebensmittelmarkt.
Versace-Gründer: Vom Moderevolutionär zur Milliardenmarke
Vom Aufstieg zur Krise und dem Comeback – die Geschichte vom Versace Gründer ist einzigartig. Nun könnte Prada die Luxusmarke übernehmen.
Einzelunternehmen gründen: Definition und Bedeutung
Das Einzelunternehmen ist die einfachste Rechtsform in Deutschland, da sie thoretisch jeder gründen kann. Doch was sollte dabei alles beachtet werden?
Unternehmen in Deutschland gründen und digital verwalten
Die Unternehmensgründung in Deutschland erfordert eine gründliche Vorbereitung, Kenntnis der rechtlichen Aspekte und eine solide Finanzierungsstrategie. So gehst du am Besten vor.
Unternehmen gründen mit 50: Tipps für die Selbstständigkeit im Alter
Unternehmen gründen mit 50? Wir geben dir Gründe, Motive und Tipps für die Selbstständigkeit im Alter. So gelingt deine Existenzgründung!
Unternehmen gründen: Die besten Strategien für mehr Reichweite
Ein zündender Gedanke allein reicht jedoch nicht aus um eine erfolgreiche Unternehmensgründung zu verwirklichen. Neben den finanziellen Mitteln ist auch eine Marketingstrategie notwendig. Dazu mehr in diesem Artikel.
Selbstständig machen mit wenig Risiko: Das musst du beachten
Selbstständig machen ohne großes Risiko? Ja, das geht! Erfahre, wie du mit cleverer Planung, schlanken Strukturen und strategischem Networking sicher durchstartest.
Selbstständig machen als Elektriker: Eine rentable Branche
Sich als Elektriker selbstständig zu machen, kann sich in der Handwerker-Branche sehr rentieren. Wir sagen dir, was du dabei beachten musst.
Selbstständig machen als Autor: Mach dein Hobby zum Beruf
Du möchtest beruflich neu starten und dich als Autor selbstständig machen? Wir erklären, wie du vorgehst, um deinen Traum zu verwirklichen.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Jana Blümler
Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.