Vom Familienbetrieb zum Marktführer

Europa-Park-Gründer: Die Pioneere der Freizeitbranche

Als der Europa-Park 1975 öffnete, glaubten viele nicht an den Erfolg. Heute ist er der meistbesuchte Freizeitpark im deutschsprachigen Raum. Wie konnte sich ein Familienunternehmen aus dem Schwarzwald gegen große internationale Konkurrenten behaupten? Und was können Gründer daraus lernen? In diesem Artikel erfährst du, wie aus einer Idee ein Unternehmen mit Millionenpublikum entstand – und welche strategischen Entscheidungen dabei von Bedeutung waren.

Wer sich heute mit Freizeitparks beschäftigt, kommt am Europa-Park nicht vorbei. Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen ihn jedes Jahr – doch hinter diesem Erfolg steckt weit mehr als spektakuläre Fahrgeschäfte. Die Europa-Park-Gründer kombinierten technisches Know-how mit unternehmerischem Gespür – zu einer Zeit, als Freizeitparks in Deutschland kaum eine Rolle spielten. In diesem Artikel geht es um die Anfänge, das Wachstum und die Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

Wer sind die Europa-Park-Gründer?

Die Unternehmerfamilie Mack

Die Unternehmerfamilie Mack Die Europa-Park-Gründer stammen aus einer traditionsreichen Unternehmerfamilie, deren Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Damals lag der Fokus auf dem Bau von Wagen und Kutschen. Ab 1870 verlagerte sich das Geschäft auf Karussells und Schaustellerbedarf – ein Bereich, der später den Weg zum Freizeitpark ebnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann das Familienunternehmen an internationaler Bedeutung. Mack Rides spezialisierte sich auf Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und Geisterbahnen und lieferte an Kunden weltweit. Die Familie kombinierte handwerkliche Präzision mit technischer Innovation und einem feinen Gespür für Marktveränderungen. Diese Kombination bildete später die Grundlage für den Freizetitpark. Die Europa-Park-Gründer profitierten also von jahrzehntelanger Erfahrung und einem gewachsenen Netzwerk in der Freizeitbranche.

Franz Mack
Franz Mack Europa Park GründerBildquelle: Europa-Park
Geburtsort
Waldkirch
Abschlüsse
Wagen- und Karosseriebauer
Beruf
Unternehmer
Unternehmen

Europa-Park

Website

https://corporate.europapark.com/de/home/

Roland Mack
Roland Mack Europa Park GründerBildquelle: Europa-Park
Geburtstag
12.10.1949
Geburtsort
Freiburg im Breisgau
Abschlüsse
Diplomingenieur
Beruf
Unternehmer, Ingenieur
Unternehmen

Europa-Park

Website

https://corporate.europapark.com/de/home/

Franz Mack

Franz Mack gilt als eine der Schüsselfiguren der Unternehmensfamilie und gründete später zusammen mit seinem Sohn Roland den Europa-Park.

Er wurde 1921 in Waldkirch geboren und erlernte nach dem Schulabschluss den Beruf des Wagenbauers. Seine berufliche Laufbahn wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg und seine anschließende Kriegsgefangenschaft unterbrochen. Nach einigen Jahren in Gefangenschaft in Afrika, Amerika und Frankreich gelang ihm im August 1947 die Flucht aus einem Lager im Elsass. Gemeinsam mit seinem Bruder durchschwamm er nachts den Rhein und wurde später für ein Jahr von seinem Vater in der amerikanischen Zone in Frankfurt bei einem Schausteller versteckt.

Gemeinsam mit seinen Brüdern führte er den Familienbetrieb weiter, modernisierte ihn und baute das internationale Geschäft aus. Franz Mack war nicht nur handwerklich begabt, sondern auch Stratege. Er erkannte früh das Potenzial, Fahrgeschäfte nicht nur zu bauen, sondern erlebbar zu machen. Sein hoher Qualitätsanspruch und seine unternehmerische Klarheit prägten daher das gesamte Unternehmen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Bis heute wird Franz Mack in der Freizeitbranche als Vorbild gesehen. Der Europa-Park-Gründer verstarb am 3. Oktober 2010 im Alter von 89 Jahren in Rust.

Roland Mack

Roland Mack ist Mitgründer des Freizeitparks und bis heute eine der treibenden Kräfte im Unternehmen. Von 1969 bis 1974 studierte er an der Technischen Universität Karlsruhe Maschinenbau und schloss sein Studium als Diplomingenieur ab. 1975 übernahm er erste operative Aufgaben und entwickelte gemeinsam mit seinem Vater die Idee für einen eigenen Freizeitpark. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, der als Schaufenster für die eigenen Fahrgeschäfte dienen sollte – aber schnell wurde daraus viel mehr. Der Europa-Park-Gründer Roland Mack setzte von Anfang an auf hohe Standards, langfristige Planung und internationale Ausrichtung. Auch sein Engagement in Branchenverbänden trug zur Professionalisierung des Markts bei. Bis heute ist er Gesellschafter von Mack Rides und in die strategische Ausrichtung des Europa-Parks eingebunden.

So entstand der Europa-Park – die ersten Schritte der Gründer

Inspiration durch amerikanische Freizeitparks

Im Jahr 1972 reisten Franz und Roland Mack in die USA, um neue potenzielle Kunden zu treffen. Auf dieser Reise besuchten sie auch mehrere Freizeitparks, die durch ihre professionelle Inszenierung und Organisation einen nachhaltigen Eindruck hinterließen. Schnell wurde den Europa-Park-Gründern klar: Ein eigener Park in Deutschland könnte eine Plattform für die eigenen Fahrgeschäfte sein. Sie wollten den Erlebnispark für alle Altersgruppen erlebbar machen und entwickelten noch während des Rückflugs die ersten Konzepte. Die Idee war ungewöhnlich für die damalige Zeit, als es kaum große Freizeitparks in Deutschland gab.

Die Suche nach dem idealen Standort

Zurück in Deutschland begannen Franz und Roland Mack, ihre Vision in die Tat umzusetzen – doch dafür brauchten sie den richtigen Ort. Zunächst richtete sich ihr Blick auf Breisach, wo die Planungen bereits weit vorangeschritten waren. Allerdings wurde das Projekt durch einen Einspruch des Wasser- und Schifffahrtsamts gestoppt. Daraufhin konzentrierten sich die Bemühungen auf ein Gelände bei Neuenburg, das aus strategischer Sicht ebenfalls vielversprechend war. Doch auch hier kam es zu Problemen: Das zuständige Autobahnamt stellte zusätzliche Auflagen, die das Vorhaben unwirtschaftlich machten. Erst beim dritten Anlauf wurden die Europa-Park-Gründer fündig – im kleinen Ort Rust. Dort stellte die Gemeinde nicht nur ein Gelände mit Schlosspark zur Verfügung, sondern unterstützte das Projekt von Beginn an. Zusätzlich wurde ein benachbarter Märchenpark in das Gesamtkonzept integriert. Mit dieser Kombination aus Fläche, Unterstützung und Lage ließ sich das Vorhaben zum ersten Mal realistisch umsetzen.

Die Eröffnung am 12. Juli 1975

Nach zahlreichen Rückschlägen und intensiver Vorbereitung öffnete der Europa-Park am 12. Juli 1975 erstmals seine Tore für Besucher. Das Angebot war damals noch überschaubar: Auf 16 Hektar Fläche standen 15 Attraktionen zur Verfügung – viele davon selbst gebaut. Die Erwartungen in der Öffentlichkeit waren dennoch gering. Zahlreiche Medien zweifelten offen am Erfolg und sprachen sogar von einer möglichen „Freizeitruine“. Doch die Besucherzahlen erzählten eine andere Geschichte: Bereits im ersten Jahr zählte der Park rund 250.000 Gäste. Im zweiten Jahr stieg diese Zahl auf 700.000, und schon 1978 zählte der Park bereits über 1 Millionen Besucher. Die Europa-Park-Gründer hatten damit bewiesen, dass ihr Konzept funktionierte.

Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens – Qualität und Innovation

Von Beginn an verfolgten die Europa-Park-Gründer ein klares Ziel: Sie wollten kein reines Freizeitgelände, sondern ein Erlebnispark mit dauerhaftem Anspruch sein. Dafür setzten sie konsequent auf Qualität – sowohl bei den Fahrgeschäften als auch in Gastronomie, Shows und Service. Ein entscheidender Vorteil war, dass viele Attraktionen direkt von Mack Rides produziert wurden. Dadurch hatten sie volle Kontrolle über Technik, Design und Sicherheit. Gleichzeitig gehörte Innovation zur Unternehmens-DNA. Bereits 1995 wurde mit dem ersten hoteleigenen Übernachtungsangebot ein neues Geschäftsfeld eröffnet. 2001 folgte die Einführung einer Wintersaison, die das Besuchsangebot deutlich erweiterte. Mit der Eröffnung der Wasserwelt Rulantica im Jahr 2019 bewies das Unternehmen erneut sein Gespür für Markttrends. All diese Entwicklungen zeigen: Die Europa-Park-Gründer verstanden es, langfristig zu planen, ihre Zielgruppen genau zu analysieren und mutige Entscheidungen zu treffen.

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Häufige Fragen (FAQ) zu den Europa-Park-Gründern?

Wer sind die Europa-Park-Gründer?

Die Gründer des Europa-Parks sind Franz Mack und sein Sohn Roland Mack. Beide stammen aus der Unternehmerfamilie Mack, die seit Generationen im Fahrgeschäftbau tätig ist. 1975 eröffneten sie gemeinsam den Europa-Park als Schaufenster für ihre Firma Mack Rides.

Wer ist heute der CEO des Europa-Parks?

Aktueller CEO des Europa-Parks ist Michael Mack, der Sohn von Roland Mack. Er leitet den Park seit 2016 gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern. Michael Mack treibt insbesondere die digitale Transformation und internationale Expansion des Unternehmens voran.

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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