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Alles zur Definition, Unterschiede und Vor- bzw. Nachteile

Outsourcing vs. Offshoring – Welches Modell überzeugt für externe Dienstleistungen?

Wer Aufgaben auslagern will, kann die Organisation abgeben und damit auf Outsourcing setzen. Oder aber die Aufgaben werden zusätzlich noch geografisch verlagert, dann handelt es sich um Offshoring. Beide Begriffe tauchen oft in einem Zusammenhang auf und bieten jeweils spezifische Vorzüge. Der folgende Artikel beschreibt daher die Definition und Unterschiede von Outsourcing bzw. Offshoring, bietet verschiedene Beispiele und erklärt die jeweiligen Outsourcing und Offshoring Vor- und Nachteile.

Definition Outsourcing: Was bedeutet Outsourcing?

Die Bezeichnung Outsourcing setzt sich aus den englischen Begriffen „outside“ für außen, „resource“ für Quelle sowie „using“ für nutzen zusammen. Damit beschreibt der Begriff schon eindeutig, welcher Sinn dahinter steckt. Denn beim Outsourcing übernehmen im Unterscheid zum Offshoring externe Dienstleister bestimmte Aufgaben oder firmeninterne Abläufe. Dabei wird ein bestimmtes Wissen benötigt, dass innerhalb des eigenen Unternehmens nicht vorhanden oder zu teuer ist. Statt eine Leistung weiterhin selbst zu erbringen, lässt sich diese dann somit von einem externen Dienstleister übernehmen. Klassische Bereiche für Outsourcing sind Kundenservice, Buchhaltung oder auch die Steuerberatung.

Outsourcing – Beispiele

Wer zum Beispiel einen Onlineshop für Hundenahrung aufbauen möchte, kann nicht alle Aufgaben selbst übernehmen. Denn hinter der eigenen Website verbirgt sich nicht nur das passende Design, hinzu kommen der technische Aufbau sowie die Logistik und auch die Buchhaltung. Daher lohnt es sich, bestimmte Abläufe kurzfristig oder auch dauerhaft auszulagern und somit vom Outsourcing zu profitieren. Dabei könnte zum Beispiel eine Agentur das Webdesign und Marketing übernehmen. Außerdem lässt sich die Buchhaltung, im Unterschied zu anderen Modellen, an einen Steuerberater abgeben.

Bekannte Beispiele für Outsourcing im Unterschied zum Offshoring gibt es aber auch in großen Konzernen. Der schwedische Möbelkonzern IKEA nutzt beispielsweise externe Logistik-Ketten und Lieferanten. Aber auch die Deutsche Telekom arbeitet mit zahlreichen externen Technikfirmen zusammen, die sich zum Beispiel um die Stromleitungen kümmern. Ähnlich aufgebaut sind auch Zeitungsverlage, die freie Journalisten beauftragen und sogar komplette Online-Redaktionen extern beauftragen.

Vorteile von Outsourcing

Wer sich für Outsourcing entscheidet, kann von den folgenden Vorteilen profitieren:

  • Kostenreduzierung: Vereinzelte Aufträge sind oft günstiger als ein Festangestellter oder eine komplette interne Abteilung.
  • Zeitersparnis: Es müssen keine Mitarbeiter eingestellt werden bzw. sind keine Schulungen für bestimmtes Wissen nötig.
  • geringeres Risiko: Durch die Auslagerung und einzelne Aufträge lassen sich neue Abläufe bzw. Angebote testen.
  • Qualitätsverbesserung: Externe Experten und neue Strategien können die Qualität der eigenen Firma verbessern.
  • bessere Marktpositionierung: Durch Outsourcing bleibt mehr Zeit für die Kernkompetenzen, die das Unternehmen besser positionieren.

Nachteile von Outsourcing

Trotz der zahlreichen Vorteile, existieren auch die folgenden Nachteile für Outsourcing:

  • Vertragsbindung: Wenn lange Verträge vorhanden sind und sich plötzlich intern etwas ändert, entstehen sinnlose Ausgaben.
  • Datenweitergabe: Jeder externe Dienstleister bekommt sensible Daten, die sich dann nicht mehr selbst schützen lassen.
  • schwierige Kommunikation: Was genau gewünscht ist, lässt sich nicht persönlich, sondern nur noch per Telefon bzw. schriftlich klären.
  • Abhängigkeit: Wer zu viele Bereiche auslagert, kann von den Dienstleistern abhängig sein und gefährdet damit eigene interne Abläufe.
  • Kompetenzverlust: Sind alle komplizierten Abläufe ausgelagert, müssen sich die eigenen Mitarbeiter nicht fortbilden bzw. kein weiteres Wissen aneignen.

Definition Offshoring und Unterschiede: Was bedeutet Offshoring?

Der Begriff Offshoring lässt sich im Unterschied zum Outsourcing mit dem Wort Auslandsverlagerung übersetzen und sorgt für eine geografische Verlagerung von überwiegend operativen Geschäftsprozessen ins Ausland. Anders als beim Outsourcing liegt der Fokus also nicht auf den organisatorischen Prozessen, sondern auf einem internationalen Standort. Die Gründe für eine solche Entscheidung sind im Normalfall günstigere Lohn- bzw. Produktionskosten. Aber auch steuerliche Anreize können eine Rolle spielen. Insgesamt verfolgt Offshoring im Unterschied zum Outsourcing also oftmals das Ziel, kostengünstiger zu produzieren und trotzdem einen hohen Leistungsstandard halten zu können.

Offshoring – Beispiele

Besonders beliebt ist Offshoring in der IT-Branche. Wer zum Beispiel eine Software entwickeln möchte, kann bestimmte Programmierungen an einen externen internationalen Entwickler abgeben. Dadurch lassen sich dann wiederum Kosten einsparen, weil die Entwickler zwar über großes Wissen verfügen, die Lohnkosten jedoch vergleichsweise geringer ausfallen. Gleichzeitig lassen sich durch Offshoring im Unterschied zum Outsourcing jedoch auch internationale Projekte und Arbeiter unterstützen. Das Startup CANO Shoes lässt seine traditionellen mexikanischen Schuhe zum Beispiel in Mexiko herstellen, um eine authentische Marke zu bieten und gleichzeitig die dortigen Arbeiter fair zu bezahlen.

Generell gibt es auch viele große Konzerne, die ihre Produktionsprozesse ins Ausland auslagern, wie beispielsweise bei der Herstellung von Bekleidung oder Baumaterialien. Ob große Modemarken, Spielzeughersteller oder große Software-Unternehmen, viele Produktionsschritte finden im Ausland statt und werden dann wiederum in Deutschland finalisiert. So sparen die Konzerne hohe Summen ein, schaffen jedoch auch zahlreiche Arbeitsplätze.

Vorteile von Offshoring

Wer sich für Offshoring im Unterschied zu Outsourcing entscheidet, kann von den folgenden Vorteilen profitieren:

  • Unterstützung internationaler Projekte: Wer faire Löhne zahlt, kann internationale Arbeiter unterstützen.
  • Kostenreduzierung: Die Lohn- und Produktionskosten sind im Ausland oftmals niedriger.
  • höheres Marktpotenzial: Durch die internationale Ausrichtung lassen sich neue Märkte erschließen.
  • Qualitätssteigerung: Durch das geballte Wissen der internationalen Fachkräfte können neue Prozesse und Strategien entstehen.

Nachteile von Offshoring

Trotz der zahlreichen Vorteile, existieren auch die folgenden Nachteile von Offshoring:

  • Kontrollverlust: Da die Prozesse im Ausland stattfinden, lassen sie sich die Arbeitsbedingungen schlechter kontrollieren.
  • schwierige Kommunikation: Durch Sprachbarrieren können Absprachen erschwert werden.
  • Abhängigkeit: Wer zu viele Bereiche in Ausland abgibt, kann von den Dienstleistern abhängig sein und gefährdet damit eigene interne Abläufe.
  • Verschlechterung der nationalen Wirtschaftskraft: Wenn zu viele Unternehmen ihre Prozesse ins Ausland verlagern, fehlen Arbeitsplätze und Innovationen im eigenen Land.
  • Datenschutzrisiko: Für die Produktion werden sensible Daten preisgegeben, die sich beim Offshoring nicht mehr vollständig schützen lassen.

Was ist Insourcing? Der Vergleich zu Offshoring und Outsourcing

Grundsätzlich handelt es sich bei Insourcing um das Gegenteil von Outsourcing. Denn dadurch werden Aufgaben oder eine komplette Abteilung wieder in ein Unternehmen eingegliedert. Damit sind also vorherige externe Teile der Leistung bzw. Produktion wieder im Unternehmen vorhanden. Für diesen Schritt gibt es verschiedene Gründe:

  1. Eine Kernkompetenz wurde fälschlicherweise durch Offshoring oder Outsourcing ausgelagert wurde und dies rückgängig gemacht wird.
  2. Benötigte Leistungen lassen sich mit den eigenen Ressourcen besser oder kostengünstiger umsetzen.
  3. Die Abhängigkeit von Lieferanten durch Offshoring bzw. Outsourcing soll zukünftig verhindert werden.
  4. Die Planung bzw. Qualitätskontrolle soll schneller ablaufen.

Durch Insourcing können auch Arbeitskräfte, die durch das Outsourcing bzw. Offshoring keinen Arbeitsplatz mehr besitzen, an anderer Stelle im Unternehmen einsetzbar.

Fazit für den Unterschied beim Offshoring vs. Outsourcing

Wer Aufgaben auslagern möchte, sollte die genaue Ausgangslage analysieren. Denn oftmals reichen die Angebote für einfaches Outsourcing aus, um externe Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und davon zu profitieren. Wer hingegen auf eine internationale Zusammenarbeit oder Ausrichtung setzen möchte, kann das eigene Unternehmen durch Offshoring voranbringen. Insgesamt ist jedoch eine gute Vorbereitung beim Offshoring wichtig, damit keine Kernkompetenzen aus der eigenen Firma verschwinden oder eine zu große Abhängigkeit entsteht.

Häufige Fragen (FAQ) zu Offshoring vs. Outsourcing

Was bedeutet Offshoring?

Der Begriff Offshoring lässt sich mit dem Wort Auslandsverlagerung übersetzen und sorgt für eine geografische Verlagerung von überwiegend operativen Geschäftsprozessen ins Ausland. Anders als beim Outsourcing liegt der Fokus also nicht auf den organisatorischen Prozessen, sondern auf einem internationalen Standort.

Was heißt Outsourcing?

Die Bezeichnung Outsourcing setzt sich aus den englischen Begriffen „outside“ für außen, „resource“ für Quelle sowie „using“ für nutzen zusammen. Damit übernehmen beim Outsourcing externe Dienstleister bestimmte Aufgaben oder firmeninterne Abläufe.

Offshoring vs. Outsourcing – was ist besser?

Wer Aufgaben auslagern möchte, sollte die genaue Ausgangslage analysieren. Denn oftmals reichen die Angebote für einfaches Outsourcing aus, um externe Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und davon zu profitieren. Wer hingegen auf eine internationale Zusammenarbeit oder Ausrichtung setzen möchte, kann das eigene Unternehmen durch Offshoring voranbringen.

Was ist der Unterschied zwischen Outsourcing und Offshoring?

Beim Outsourcing werden Prozesse auf externe Dienstleister übertragen. Beim Offshoring jedoch werden vor allem operative Geschäftsangelegenheiten ins Ausland verlagert und so findet eine geographische Umverlagerung statt.

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Färber

Luisa Färber

Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.

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