Warum du auf Filteroptionen auf gar keinen Fall verzichten darfst
Filterfunktion im Onlineshop – Mehr Umsatz durch optimierte Sortierung?
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Inhaltsverzeichnis
- Orientiere dich am Kunden
- Tipps zu den richtigen Filterfunktionen
- Platzierung und Anordnung der Filterfunktion(en)
- Die Darstellung der Filterfunktionen
- Immer nützlich: die Sortierfunktion
- Filterfunktionen bei mobilen Endgeräten
- Fazit
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Orientiere dich am Kunden
Mach die Kriterien für die Filter- und Suchfunktion deines Shops abhängig davon, welche Art von Produkten du verkaufst und welches deine bevorzugte Zielgruppe ist. Frauen gehen erwiesenermaßen anders beim Suchen vor als Männer. Jede Gruppe hat bevorzugte Suchkriterien. Soll zum Beispiel ein Tablet-PC gekauft werden, schauen Frauen vor allem nach den folgenden Dingen:
- Größe des Tablet-PCs,
- Gewicht des Gerätes
Männer dagegen interessiert nicht in erster Linie, ob das Gerät eine bestimmte Farbe hat, in eine Tasche passt oder besonders günstig ist. Für sie zählen hauptsächlich:
- Betriebssystem des Gerätes,
- Größe des Arbeitsspeichers,
- Qualität der Grafikkarte.
Wenn du das Wissen um die unterschiedlichen Verhaltensweisen berücksichtigst und die genannten Filterfunktionen beziehungsweise Suchfunktionen verwendest, wirst du mehr Kunden zufriedenstellen. Um die richtigen Filter- und Suchkriterien zu finden, starte einfach einen sogenannten User Research und frage deine Kunden, nach welchen Kriterien eines Produkts sie hauptsächlich suchen.
Tipps zu den richtigen Filterfunktionen
Beim Einrichten der Filterfunktion geht es letztlich um die Erhöhung der Usability, d. h. um die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit deines Onlineshops. Das Ziel ist die Steigerung der Conversion-Rate. Experten raten dazu, nicht zu viele Filter einzusetzen, weil die den Kunden nur verwirren, anstatt ihm zu helfen. Setze vor allem Filter ein, die dir im Rahmen deines Research von einer großen Zahl von Kunden genannt wurden. Außerdem ist es sinnvoll, Filter zu nutzen, mit denen der Kunde nach Eigenschaften suchen kann, die nicht schon durch das Produktbild bekannt sind, also non-visuelle Produkteigenschaften. Es gibt einige Grundregeln zu beherzigen:
- Wähle Filterfunktionen, die für den Großteil der Kunden wichtig sind.
- Nutze nicht zu viele Filterfunktionen, sie sorgen für Unübersichtlichkeit.
- Für Kategorien mit vielen Produkten setze detaillierte Filterfunktionen ein.
- Setze die wichtigsten Filter auf einen prominenten Platz auf der Produktseite.
Ein Sonderfall ist ein Onlineshop, in dem du nur ein einziges Produkt oder sehr wenig Artikel anbietest. In diesem Fall sind Filter- und Sortierfunktionen nicht notwendig. Allerdings sollten dann die Produktseiten so gestaltet sein, dass alle kaufentscheidenden Artikeleigenschaften deutlich sichtbar sind.
Platzierung und Anordnung der Filterfunktion(en)
Prinzipiell kannst du die Filter an jedem Ort auf deiner Website platzieren. Allerdings hat sich gezeigt, dass vor allem zwei Orte besonders bedienerfreundlich sind. Du kannst die Filterfunktion oben über den Produkten einbauen oder du baust die Filterfunktion links ein, also neben den Produkten. Die rechte Seite sowie der Platz unter den Artikeln sollte frei bleiben, da die Kunden dort nur selten nach den Filterfunktionen suchen.
Viele große Onlinehändler nutzen die beiden erstgenannten Orte, da sie auf einer Website die prominentesten und von den Augen am ehesten angesteuerten Orte sind. Die Kunden erwarten die Filterfunktionen zu einem großen Teil dort.
Bezüglich der Anordnung der einzelnen Filter ist die Platzierung über den Produkten etwas einfacher, weil die Reihenfolge nicht so wichtig ist. Sie sind dort meist nebeneinander sowie auch untereinander aufgereiht, was sie zu gleichwertigen Kriterien macht. Sind die Filter dagegen neben den Produkten aufgelistet, musst du schon eine Entscheidung treffen, welche du weiter oben einbaust und welche weiter unten platziert werden. Du gewichtest sie also bereits bezüglich ihrer Bedeutung für den Kunden.
Die Darstellung der Filterfunktionen
Damit deine Kunden schnell zu den gesuchten Produkten gelangen, gib deinen Filterfunktionen alle Eigenschaften, die eine schnelle Suche unterstützen. Dazu gehört unter anderem die Live-Aktualisierung. Das bedeutet, dass sich die Übersicht zu den Produkten nach Anklicken eines bestimmten Filters sofort erneuert, wobei der Filter berücksichtigt wird.
Ebenfalls eine wichtige Funktion ist die Mehrfachauswahl. Sie ist vor allem bei der Darstellung von Shops auf dem Desktop sehr selten zu finden. Bei der Mehrfachauswahl kann der Kunde zunächst verschiedene Filterfunktionen anklicken, ohne dass die Übersicht sofort aktualisiert wird. Um diesen Vorgang auszulösen, muss erst ein entsprechender Button angeklickt werden, der mit „Jetzt anwenden“ oder „Filter anwenden“ beschriftet ist. Biete eine Mehrfachauswahl nur dann an, wenn klar ist, dass der Kunde sie mit großer Sicherheit verwenden wird. Ansonsten ist die Live-Aktualisierung vorteilhafter.
Was für den Kunden und seine weitere Auswahl von Filtern oft hilfreich ist, ist die Anzeige der in der jeweiligen Filterfunktion vorhandenen Anzahl der Produkte. Wenn der Kunde beispielsweise auf den Filter für Marke klickt, erkennt er bereits, wie viele Produkte er sehen wird. Sucht er beispielsweise eine Jogginghose von Adidas und sieht, dass ihm 137 verschiedene Produkte angezeigt werden, dann kann er die Anzahl z. B. durch den Filter für Farbe weiter reduzieren.
Immer nützlich: die Sortierfunktion
Neben der Filterfunktion kann auch eine Sortierfunktion dabei helfen, Ordnung in die Suche deiner Kunden zu bringen. Zu den beliebtesten Sortierkriterien in Onlineshops zählen:
- Sales,
- Preis (auf- oder absteigend),
- Neuheiten,
- Topseller,
- Bewertungen,
- Häufigkeit des Aufrufs.
Die Sortierung ist ein zusätzliches Tool zu den klassischen Filterfunktionen und gibt deinem Kunden eine zusätzliche Auswahlmöglichkeit. Um die Sortier- von der Filterfunktion optisch gut zu trennen, werden die Filter links oder oben angezeigt, die Sortierung ist meist im sogenannten Contentbereich untergebracht.
Filterfunktionen bei mobilen Endgeräten
Immer mehr Leute nutzen heutzutage das Smartphone oder den Tablet-PC zum Shoppen im Internet. Deine Filterfunktionen beziehungsweise ihre Darstellung muss an diese Geräte angepasst sein. Für mobile Geräte ist ein ausklappbares, sogenanntes Akkordeon-Menü von Vorteil, um das gesamte Display für die Suche nutzen zu können und alles übersichtlicher zu gestalten.
Bei Smartphones oder Tablet-PCs ist die Ladezeit für eine Website häufig länger als auf dem heimischen PC. Deshalb eignet sich die Live-Aktualisierung weniger für Mobilgeräte. Verwende lieber eine Mehrfachauswahl für mobile Geräte mit einem entsprechen Button, der immer sichtbar bleibt, während der Kunde seine Filter wählt. Auf diese Weise ärgert sich der Kunde nicht über die ständige Aktualisierung und den damit verbundenen Neuaufbau der Seite, die Zeit in Anspruch nimmt.
Was viele Kunden als sehr lästig empfinden ist das doppelte Scrollen auf mobilen Geräten. Wenn deine Website so eingerichtet ist, dass sie eingestellt werden kann, dann verwende nicht auch noch eine Scrollfunktion für deine Filter. Das verhinderst du durch den Einsatz des schon erwähnten Akkordeon-Menüs, das du auch für deine Filter einsetzen kannst.
Verbessere dein Ranking mit dem Filter
Der Filter ist nicht nur wertvoll für deine Kunden, sondern auch für dein Ranking. Der Filter begrenzt noch einmal die Anzahl der Ergebnisse, welche für deine Kunden sichtbar sind. Einige Beispiele für die Filter sind Preise, Farbe, Funktion oder Größe. Durch die Suchfunktion deines Filters hast du nochmal URLs, die mit dem entsprechenden Schlüsselwort ausgestattet sind. Verkaufst du zum Beispiel Möbel, dann unterteilst du in den Unterkategorien und dein Filter könnten nach dem jeweiligen „Zweck“ unterteilt werden. Bei der Küche wären es kochen, backen, servieren usw. Dies wird auch beim Crawlen von Suchmaschinen bewertet, da Küche und kochen zusammengehören. Somit steigerst du zusätzlich deinen Ranking-Faktor, wenn du Filterfunktionen einsetzt.
Fazit
Du kannst mit Filter- und Sortierfunktion dir und deinen Kunden etwas Gutes tun. Der Kunde findet sehr viel schneller das Produkt, was er gerne haben möchte und du generierst mehr Einnahmen, weil der Kunde zufrieden ist und das über die Filterfunktionen wie Marke, Farbe, Form, Größe oder Material beziehungsweise mithilfe von Sortierfunktionen wie Preis, Sales oder Topseller gefundene Teil gerne kauft. Wichtig ist, dass du dich bei der Wahl der Filter vor allem an deinen Kunden orientierst. Sie wissen, mit welchen Kriterien sie suchen. Frag sie also selbst mit einer Research-Aktion und nutze die Ergebnisse, um deinen Onlineshop für deine Kunden zu optimieren und übersichtlicher zu machen.
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Über den Autor
Diana tor Horst
Gelernte Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin, 4-fache Mutter und seit 2006 im Bereich Online-Marketing tätig. Zusatz-Ausbildung zur Werbetexterin. Spezialisiert auf Text-Erstellung (Print und online) und Onpage/Offpage-Optimierung.