Untersuchung liefert spannende Erkenntnisse zur Startup-Branche

Startup Monitor 2020: Hoffnungsvolle Gründer in der Corona-Krise

Die Corona-Krise zwang 2020 viele große und kleine Unternehmen in die Knie. Besonders hart trifft es die Startup-Branche, die in der momentan schwierigen wirtschaftlichen Situation viele Hürden in den Weg gelegt bekommt. Förderungen sind knapp und Investoren wenig risikofreudig. Doch eine aktuelle Untersuchung im Rahmen des Deutschen Startup Monitors 2020 hat nun überraschende Erkenntnisse bezüglich jungen Gründern geliefert.

Startup Monitor 2020: Fast 2.000 Startups wurden befragt

Für ein Meinungsbild im Rahmen des deutschen Startup Monitors 2020 wurden vom Bundesverband Deutsche Startups und die Unternehmensberatungsfirma PwC 1.946 deutsche Startups um ihre Einschätzung zu verschiedenen Aspekten gebeten. Insgesamt nahmen damit 4.745 Gründer teil und knappe 26.000 Mitarbeitende aus Startups. Die Themen der nicht-repräsentativen Umfrage waren unter anderem die Corona-Krise, Wachstumspotenziale, politische Ausrichtungen und Kapitalbeschaffung. Dabei kamen spannende und überraschende Erkenntnisse heraus. „Startups sind wie die gesamte Wirtschaft von der Corona-Pandemie betroffen. Doch Gründerinnen und Gründer sehen in der Krise meist auch eine Chance und sind es gewohnt, schnell auf neue Situationen zu reagieren“, sagt Franziska Teubert, die Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Startups e.V., zum Startup Monitor 2020.

Die wichtigsten Erkenntnisse des Startup Monitors 2020

Die Untersuchung der fast 2.000 Startups ergab überraschende und interessante Einblicke. Die wichtigsten Erkenntnisse des Startup Monitors 2020 werden hier gebündelt und nach Thematik aufgelistet.

Corona-Krise

74,2 Prozent der befragten Startups gaben an, dass ihre Geschäftstätigkeit durch die Corona-Krise beeinträchtigt wurde. Trotz der schwierigen Situation, sind blicken fast alle hoffnungsvoll in die Zukunft, denn ganze 90 Prozent der jungen Unternehmen haben mit direkten Gegenmaßnahmen auf die Krise reagiert. Startups in den Bereichen Onlinenetzwerke, E-Commerce und Onlineplattformen sind dagegen krisenresistent.

Wachstumspotenziale

Trotz Krise bieten die Startups 2020 mehr Arbeitsplätze an als im Jahr zuvor. Im Schnitt beschäftigen sie 14 Mitarbeiter und 90 Prozent der befragten Startups wolle sogar weitere Neueinstellungen planen. Als wichtigste Technologien sehen die deutschen Startups aber vor allem die künstliche Intelligenz, da diese bei 43 Prozent der Unternehmen einen großen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell hat. Entgegengesetzt zur KI, ist die Nachhaltigkeit ein Bereich mit Wachstum. Hier gaben ebenfalls 43 Prozent an, dass ihr Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit basiert.

Politische Ausrichtungen

Auch die Politik ist für viele der Startups ein wichtiges Thema. Die bevorzugte Partei der Startups sind die Grünen. 37 Prozent würden dieser Partei ihre Stimme geben, 28,1 Prozent der CDU und CSU. Die FDP hingegen verliert immer weiter an Zustimmung, obwohl diese Partei mal einstiger Favorit von jungen Gründern war.

Diversität

Grundsätzlich zeigt der Startup Monitor 2020, dass zwei von zehn Gründern einen Migrationshintergrund vorweisen, bei den Mitarbeitern liegt der Anteil bei 27 Prozent. Auffällig ist, dass Berliner Startups den größten Anteil ausländischer Belegschaft verzeichnen. So gilt in Berlin in 63 Prozent der Startups auch Englisch als Arbeitssprache und nur in 30 Prozent aller deutschen Startups. Der Frauenanteil hingegen ist bei allen deutschen Startups gering. Nur 15,9 Prozent der deutschen Gründer sind weiblich, wodurch der Anteil nur minimal zum Vorjahreswert gestiegen ist.

Kapitalbeschaffung

Da die Corona-Krise die Kapitalbeschaffung erschwert hat, sehen auch 43 Prozent der jungen Unternehmen diese Aufgabe als eines der größten Probleme. Trotz der Schwierigkeiten setzen die Startups vermehrt auf externe Geldgeber. 63 Prozent gaben an, auf die externe Finanzierung zurückzugreifen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lisa Goldner

Lisa Goldner

Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.

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