Interview über die Entwicklung einer App für Schüler und Studenten
Gründer-Geheimnis wryte: Die App für Schüler und Studierende
Featured image: Yoav Kedem
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Organisieren, speichern und mitschreiben – mit wryte werden Dokumente für die Schule oder die Uni ganz einfach digital. Mit der App können Nutzer ganz einfach ihren Lernalltag strukturieren und mithilfe des intelligenten Systems Zeit und Aufwand sparen. Vergessene Ordner und Dokumente sind Vergangenheit.
Die beiden Gründer Matthias Schadhauser und Philipp Kramer sind heute sehr stolz auf das was sie geschaffen haben. Mittlerweile hat das Unternehmen zwölf Mitarbeiter, die alle 100 % remote arbeiten. Häufig mussten die beiden Gründer auch negatives Feedback aufgrund von Bugs in der App einstecken, wenn auch immer mit Lob an der Idee selbst verbunden. Daraus haben die beiden jedoch gelernt und die App stetig optimiert. Wir haben mit Mitgründer Philipp über die Herausforderungen des Gründens gesprochen und warum ein positives Mindset so wichtig ist. Er hat uns viele Tipps aus seinen Erfahrungen mitgegeben und uns sein Gründer-Geheimnis verraten.
Phase 1: Ideenfindung
Wie genau entstand die Idee für wryte?
Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern: Matthias und ich waren an dem Tag zum ersten Mal auf einer Startup-Veranstaltung. Eigentlich zunächst nur, um einfach mal ein bisschen herum zu schauen, was denn der Rest der Welt an innovativen Ideen hat. Das heißt wir wollten eigentlich nur Inspiration schöpfen. Und dann kam es Matthias einfach vom einen auf den anderen Moment, als wir auf dem Weg nach Hause waren. Eine super smarte App für Schüler und Schülerinnen und Studenten bzw. Studentinnen, die einfach alles für sie macht und kann. Schon bei der ersten Idee war klar, dass sie alle Hefteinträge automatisch für sie im richtigen Heft ablegen und alle Schulbücher in der App speichern können muss – damit man keine schweren Bücher mehr tragen muss. Außerdem sollten die Nutzer morgens eine Benachrichtigung bekommen, wenn die erste Stunde ausfällt. Auf dem Weg nach Hause haben wir dann natürlich ausgiebigst über alle möglichen super praktischen und lebens-vereinfachenden Funktionen gesprochen.
Wie habt ihr erkannt, dass es sich dabei um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Nach der Ideenfindung von wryte haben wir uns zunächst angeschaut, wie es aktuell auf dem Markt aussieht. Es gibt dort zwei bis drei starke Wettbewerber, welche alle viele Millionen Downloads haben und das obwohl sie kostenpflichtig sind. Außerdem ist Matthias durch sein Nachhilfeinstitut matherezepte.de natürlich täglich in Kontakt mit Schülern und Schülerinnen und sieht, wie sich das Leben in der Schule weiterentwickelt. Dort hat sich der Trend des digitalen Arbeitens ganz klar gezeigt.
Phase 2: Planung
Wie habt ihr euch informiert und wie seid ihr dann mit wryte gestartet?
Erst einmal haben wir die ganze Nummer mündlich durchgesprochen. Einmal von vorne bis hinten. Was genau soll wryte können? Wie soll sie es können und für wen genau? Was ist mit den Schulen? Was ist mit den Studenten und Studentinnen? Wie sieht es mit den Wettbewerbern aus? All solche Fragen sollte man sich als Gründer zu Beginn stellen. Dann ging es aber auch schon relativ schnell daran, auf welche Art und Weise man gründen würde. Welche Rechtsform und wie wir es bezüglich den Kosten machen, auch die Frage nach der Finanzierungsart stellte sich. Insgesamt also die klassischen Themen, die auf einen zugerollt kommen. Allerdings war es alles extrem positiv, wir haben in nichts eine Herausforderung gesehen. Wir sind im Allgemeinen beide sehr optimistische Menschen, daher haben wir uns eher auf alle kleinen Challenges gefreut.
Wie sah dann die Erstellung des Businessplan aus?
Wir haben uns einen Überblick verschaffen, was alles in einen guten Businessplan gehört. Dann haben wir die Teile durchgesprochen, Verantwortungsbereiche für eine erste Version verteilt und uns dann nebeneinander gesetzt und losgeackert. Die Marktanalyse war bei uns zum Glück nicht all zu kompliziert, da der weltweite Notizapp-Markt relativ überschaubar ist und sich alle in eine sehr ähnliche Richtung bewegen. Was extrem wichtig ist, ist sich die Zielgruppe genau anzuschauen und dort in den Kontakt zu treten. Hier und da hat doch jeder nochmal eine andere kleine Lösung und nutzt diese und jene Tools. Das hilft einem erstens dabei sich einen noch präziseren Überblick über den Markt zu verschaffen und zweitens Ideen für die eigene Weiterentwicklung zu finden.
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Welche Schritte standen noch an, bis die App an den Start ging?
Zu diesem Zeitpunkt noch einiges: Finanzierung, Entwicklung der wryte-App aber auch wen wir alles für ein funktionierendes Unternehmen brauchen. Zum Glück ergänzen Matthias und ich uns sehr, sodass wir viele Aufgabenbereiche erstmal zu zweit meistern konnten.
Phase 3: Gründung
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?
Ich persönlich würde nicht über Potenzial sprechen, sondern eher darum, wie wichtig es ist, im Bildungsbereich Innovationen voranzutreiben. Es gehört zu den wichtigsten Gütern auf dieser Welt und bietet so viele Möglichkeiten. Bezogen auf Potenzial ist die Digitalisierung in der Bildungsbranche natürlich total im Kommen. Aber das passierte erst, nachdem nun doch endlich ein paar verstanden haben, dass es mehr als an der Zeit ist!
Welche Vorteile bietet für euch das Online-Business?
Das hat einige Vorteile! Schnellere und einfache Reichweite, hohe Skalierbarkeit – auch durch Internationalisierung- und gutes Tracking. Außerdem können wir auch verschiedene Zahlen wie beispielsweise Marketingeffektivität analysieren oder auch wo die meisten Nutzer herkommen. Ich würde behaupten, dass man dadurch ein etwas klareres Controlling hat.
Gründen wird oftmals als unkompliziert dargestellt, aber wenn du zurückblickst: Welche Fehler habt ihr mit wryte gemacht?
Dass Gründen oftmals als unkompliziert dargestellt wird, sehe ich anders. Ich habe den Eindruck, die meisten sehen das Gründen als etwas sehr Großes, Schwieriges, Gefährliches und Anstrengendes.
Gründen ist aber etwas unfassbar Interessantes für einen selbst. Abgesehen von den betriebswirtschaftlichen Themen, über die man mehr und mehr lernt, auch aus einer völlig neuen Perspektive, lernt man unglaublich viel über sich selbst und bildet sich somit weiter. Und genauso über das Arbeiten im Team, wenn man wie wir beispielsweise zu zweit gründet. Matthias und ich sind uns in vielen Themen extrem ähnlich und dennoch auch in vielen ganz unterschiedlich. Beide haben für gewisse Themen ganz andere Erwartungen oder Ansätze. Diese aber zu lernen effektiv zusammenzubringen macht sehr Spaß. Zu den Fehlern: Matthias und ich würden beide sagen, dass wir gewisse Projekte nicht mehr einfach so in die Hände Externer geben würden. Nur unter Beaufsichtigung eines Internen aus unserem Unternehmen, der sich mit den jeweiligen Themen auch auskennt und somit die Qualität sichern kann.
Phase 4: Wachstum
Was macht wryte so besonders? Beschreibe bitte eure einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
Absolut alles, was wir machen, machen wir für das Wohl von Schülern und Schülerinnen sowie von Studenten und Studentinnen. Jede Entscheidung wird bei wryte so getroffen, wie es sich einer unserer User wünschen würde, damit er ein einfacheres und “schöneres” Leben hat. Nichts wird anhand von Aufwand oder ähnlichem Entschieden. For the people! – das ist unsere Strategie.
Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat.
Wir haben vor allem Social Media wie Instagram, TikTok, Facebook und Youtube, ebenfalls wie Google Ads und den App Store genutzt. Man muss sagen, dass Google ein sehr verständliches und sich selbst opimierendes System hat. Man bekommt sehr viele Informationen über die geschaltenen Kampagnen und kann daher gut optimieren. YouTube ist für unsere Zielgruppe natürlich auch immer ein sehr gutes Instrument, wenn richtig gespielt, aber auch von der Effektivität von App-Store-Werbung waren wir sehr überrascht!
Welche geheimen Tipps möchtest du angehenden Gründern geben?
Mindset is key. Positiv bleiben und das gerade in schwierigen Zeiten. Dazu gehört auch, das Leben nicht zu vergessen. Nicht nur arbeiten, hab Spaß und genieß das Jetzt! Auf unternehmerischer Ebene muss ich sagen, dass wir immer sehr viel mit anderen gesprochen haben, wenn wir uns bei Themen unsicher waren und Rat benötigt hatten. Das kann ich nur empfehlen. Die meisten helfen wirklich sehr gerne. Es ist ein Geben und Nehmen. Einfach mal fragen, es sind auch alles nur Menschen und jeder ist mal durch schwierige Zeiten gegangen!
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.