Bernhard Schindler will die Investorensuche revolutionieren
Gründer-Geheimnis: Wie macht SalsUp aus Startups und Investoren das perfekte Match?
Featured image: Pressefoto SalsUp
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Das Motto des Niederbayern Bernhard Schindler lautet „TUN!“ und genau das setzt er auch seit Jahrzehnten erfolgreich um. Denn nach Verkaufsrekorden bei früheren Arbeitgebern, zwei erfolgreich aufgebauten Startups und zahlreichen weiteren Tätigkeiten, stößt er 2020 zufällig auf eine neue Idee. Wie wäre es, wenn sich Startups und speziell mittelständische Unternehmen bzw. Business Angels auf einer Online-Plattform vernetzen können? Ohne aufwendige Pitch-Veranstaltungen oder lange Suchen im Internet. Aus dieser Vision entwickelte sich die Innovationsplattform SalsUp. Dort können Startups ein Profil erstellen und ihre Geschäftsidee präsentieren. Wenn sich dann ein passender Investor findet, entsteht ein Match und somit die Möglichkeit einer Zusammenarbeit.
Durch dieses einfache Prinzip konnte SalsUp schon zahlreiche Startups und mittelständische Unternehmen vernetzen. Mittlerweile wird die Firma mit sieben Millionen Euro bewertet und plant viele weitere Features bzw. Events. Doch wie fing alles an? Wie entstand Bernhard Schindlers Geschäftsidee und warum setzte er dabei auf ein Online-Business? Wir haben im Interview erfahren, worauf es bei der Planung und Präsentation für Startups ankommt und welche Projekte SalsUp zukünftig noch umsetzen wird.
Phase 1: Ideenfindung
In welchem Moment entstand die Idee für eine digitale Matching-Plattform?
An den genauen Moment kann sich Bernhard Schindler tatsächlich erinnern. Alles begann 2020, kurz vor dem Exit seines damals schon zweiten erfolgreichen Startups, bei einem Geschäftstermin in einem mittelständischen Unternehmen. Dort fragte ihn sein Geschäftspartner nach einer Umgangsstrategie bei Startups und einer Möglichkeit der einfachen Vernetzung. Diese Frage verwunderte den Gründer, doch als immer mehr Mittelständler diese Infos anfragten und dann jemand den Ausdruck „auf Knopfdruck“ verwendete, entstand zum ersten Mal die Idee für eine Plattform. Allerdings passte der Zeitpunkt so gar nicht, denn Bernhard Schindlers damaliges Startup stand kurz vor dem Exit und sein Familien- und Freundeskreis war von der Vorstellung eines ganz neuen Startups wenig begeistert.
Wann wurde die Geschäftsidee von SalsUp dann konkreter?
Ein konkreter Gedanke für eine Geschäftsidee entwickelte sich dann trotz anfänglicher Kritik sehr schnell, genauer schon ein paar Tage später im Skiurlaub. Denn die Idee ließ Bernhard Schindler nicht mehr los, weshalb er sie kurzerhand auf eine Serviette schrieb und in der gemütlichen Runde des Familienurlaubs präsentierte. Und diese Präsentation kam extrem gut an, sodass er danach in die Recherche rund um die Geschäftsidee für SalsUp einstieg.
Wie hat Bernhard Schindler erkannt, dass es sich um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Für den Unternehmer war zunächst nicht klar, ob es sich bei SalsUp auch tatsächlich um ein lukratives Geschäftsmodell handeln könnte. Deshalb schnappte er sich einen Block und schrieb alle Gedanken sowie Ziele nieder. Dabei erkannte er dann auch sehr schnell, dass sich die Plattform ja irgendwie finanzieren muss. Das konnte wiederum nur funktionieren, wenn die Mittelständler für die Nutzung der Plattform bezahlen. Denn schließlich begeben sie sich auf die Suche und können durch den Service enorm viel Zeit bzw. Mühe sparen. Durch diesen neuen Ansatz erkannte Bernhard Schindler auch, dass sich die Idee hinter SalsUp definitiv als Geschäftsmodell eignen kann.
Phase 2: Planung
Welche ersten Schritte standen dann bei der Planung für SalsUp an?
Obwohl Bernhard Schindler mit SalsUp sein drittes Startup aufbaute und auch Kontakt in der Szene besitzt, sieht er sich trotzdem nicht als typischen Startupszene-Menschen. Deshalb besaß er auch keinen ultimativen Plan für die Gründung, sondern startete mit kleinen Schritten und seinen eigenen Vorstellungen. Für die technische Umsetzung setzte er sich zum Beispiel mit verschiedenen IT-Fachleuten zusammen und schaute bewusst nicht darauf, was die Konkurrenz in dem Bereich schon anbot. Dieser Punkt ist laut dem SalsUp-Gründer wichtig, denn jeder sollte seine eigenen Ideen umsetzen. Zudem muss niemand in der Startup-Welt geboren sein, vielmehr sollten Gründer ihr Konzept kennen und dann jeden einzelnen Schritt der Umsetzung festlegen.
Gab es denn einen klassischen Businessplan?
Bei dieser Frage stellt der Salsup-Gründer klar, dass zunächst kein klassischer Businessplan existierte. Vielmehr lag sein Fokus auf seinem Gründerteam, da sich dieses Vorgehen als entscheidender Erfolgsfaktor bewiesen hatte. Denn Bernhard Schindler ist sich sicher, mit einem motivierten und zuverlässigen Gründerteam lassen sich die zahlreichen Herausforderungen beim Unternehmensaufbau bewältigen. Nur so können Gründer eine gute Idee auch wirklich umsetzen. Glücklicherweise wurde er selbst schnell fündig, denn sein Partner Jannis Brendel zeigte direkt große Begeisterung und stieg als Co-Founder ein. Hinzu kam dann noch Patrick Müller als Sales Director, der den Start begleitete. So entwickelten sie dann auch gemeinsam einen Businessplan, um die gemeinsame Vision bestmöglich umzusetzen.
Phase 3: Gründung
Warum setzt SalsUp auf ein Online-Business?
Der Online-Bereich ist für SalsUp essentiell und deshalb stand der Fokus auf ein Online-Business für Bernhard Schindler schnell fest. Denn über die Online-Plattform können sich die Startups und Investoren vernetzen, um die aufwendigen Pitch-Events und langen Recherchen zu vermeiden. Aber auch die Akquise und weitere Abläufe sind bei SalsUp rein digital. Deshalb sieht Bernhard Schindler auch generell ein großes Potenzial in einem Online-Business, besonders durch die fortschreitende Digitalisierung und die aktuellen Veränderungen rund um die Corona-Pandemie. Denn die letzten Monate haben bewiesen, dass viele Geschäftsabläufe rein digital stattfinden können und daraus auch immer mehr Geschäftsmodelle entstehen. Damit bietet ein Online-Business auch langfristig lukrative Möglichkeiten für Gründer.
Welche Fehler sollten Gründer unbedingt vermeiden?
Da der SalsUp-Gründer jeden Tag viele Anfragen verschiedener Startups erhält, fällt ihm bei dieser Frage direkt ein wichtiger Punkt auf: Jedes Geschäftskonzept muss innerhalb weniger Sekunden erklärbar sein, um einen Investor überzeugen zu können. Und genau dabei passiert oftmals der Fehler. Denn bei vielen Startups lässt sich selbst nach einer zehnminütigen Präsentation oder zahlreichen Folien das Grundkonzept nicht erkennen. Deshalb ist sein Rat, sich viel Zeit für den sogenannten Elevator Pitch zu nehmen, um diesen Fehler zu vermeiden. Denn nur so gelingt der Einstieg in ein Investorengespräch und eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit.
Phase 4: Wachstum
Welche Meilensteine konnte SalsUp schon erreichen?
Bevor SalsUp verschiedene Meilensteine erreichen konnte, wurden diese zunächst vom gesamten Gründerteam definiert. Und dieser Schritt ist laut Bernhard Schindler wichtig, denn jedes Unternehmensziel sollte feststehen und allen klar sein. Eine Timeline mit konkreten Angaben ist demnach für jedes Startup entscheidend. Auf dieser Timeline stand bei SalsUp, dass die Plattform im Juni 2020 und damit nur wenige Monate nach der Gründung online gehen soll. Tatsächlich schaffte es das SalsUp-Team, diese Deadline einzuhalten. Damit möchte Bernhard Schindler den Startups auf SalsUp auch beweisen, dass der Aufbau eines lukrativen Unternehmens möglich ist, wenn gewisse Regeln eingehalten werden.
Was macht SalsUp im Vergleich zur Konkurrenz so besonders?
Wer sein Startup bei SalsUp anmeldet, landet nicht einfach in irgendeiner Liste, sondern bekommt aktiv Hilfe bei der Investorensuche. Diese Tatsache sieht Bernhard Schindler als wichtiges Alleinstellungsmerkmal an. Dazu gehört auch die Beratung der Startups bei geschäftlichen Abläufen. Außerdem will SalsUp mehr sein als eine Matching-Plattform, die einen einzigen Service anbietet und sich darauf ausruht. Deshalb ist zum Beispiel eine interaktive Timeline geplant, hinzu kommt eine neue Funktion, bei der Startups selbst andere Startups einladen können. Aber auch eine Videoplattform für Live-Pitches wird in ein paar Wochen online gehen, die besonders Hochschulen und Gründerzentren mit einbezieht. Insgesamt sind also viele neue Features geplant, die SalsUp auch weiterhin von der Konkurrenz abheben.
Welche Marketing-Kanäle hat SalsUp bisher genutzt?
Auf diese Frage kann der SalsUp-Gründer nur eine Antwort geben: „Fast alle!“. Denn bisher probierte sein Unternehmen von TikTok über Instagram– und Facebook-Werbung vieles aus. Dazu gehören auch Pitch-Events bei der Audio-Network-App Clubhouse, die laut Bernhard Schindler sehr erfolgreich sind. Außerdem hat sich das berufliche Netzwerk LinkedIn bisher bewährt, wobei dort regelmäßige Aktivitäten wichtig sind. Denn es reicht demnach nicht aus, einmal kurz deine Idee vorzustellen, sondern es müssen immer wieder neue Infos nachkommen, um die Community an ein Startup bzw. Produkt zu erinnern.
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Welche geheimen Tipps möchte Bernhard Schindler Gründern noch mitgeben?
Eine Sache hat Bernhard Schindler in den letzten Jahren als Gründer und Startup-Unternehmer gelernt: Tue immer das, was du am besten kannst. Also versuche deine Stärken mit einzubringen und gib gleichzeitig Aufgaben ab. Denn kein Gründer muss alles perfekt können oder alles wissen. Außerdem solltest du deine Geschäftsidee mit wenigen Sätzen auf den Punkt bringen können. Denn nur so steigerst du deine Glaubwürdigkeit und kannst auch Geschäftspartner oder Investoren überzeugen. Letztendlich ist es jedoch auch wichtig, sich nicht von den vermeintlich einfachen Erfolgsstorys anderer Startups blenden zu lassen. Sondern stattdessen eine eigene Erfolgsstory zu schreiben, ohne sich vom eigenen Weg abbringen zu lassen.
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Über den Autor
Insa Schoppe
Direkt nach dem Abitur entschied sich Insa für ein „Multimedia Production“-Studium in Kiel, danach folgten praktische Erfahrungen in einer Fernsehproduktionsfirma. Anschließend startete sie ein Volontariat in der Redaktion eines Radiounternehmens und wurde als Redakteurin übernommen. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Recherche und Texterstellung auch tägliche Nachrichten sowie die Verantwortung für mehrere Magazine. Im März 2020 wechselte Insa von der Radio-Redaktion in die Online-Redaktion von Gründer.de. Seit März 2022 verantwortet sie als Projektmanagerin die Kongress-Awards, moderiert unsere Online-Kongresse und schreibt weiterhin hin und wieder für das Magazin von Gründer.de.