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Die Brotbackmischung schaffst du Loggä!

Gründer-Geheimnis Loggä: Glutenfreie Brote für alle selbstgemacht

Glutenfreie Brote, die bio sind und geschmacklich herausstechen, waren bisher eine Seltenheit. Gründer Matthias Parzich hat sich dem angenommen, da er aus gesundheitlichen Gründen eine Alternative brauchte. Mehr dazu im neuen Gründer-Geheimnis.

Im Land der Brote finden sich die kreativsten Brotmischungen. Doch eines haben die meisten gemeinsam: Sie enthalten Gluten. Da Gluten in den meisten Mehlsorten enthalten ist, kommt da die erste Hürde. Die Alternativen, die es gibt, lassen oft in Sachen Geschmack und Qualität zu wünschen übrig. Außerdem sind selten die Zutaten der Brote ausgeschildert. Es gibt da also einige Baustellen. Da Matthias Parzich, der Gründer von Loggä, aus gesundheitlichen Gründen eine glutenfreie Alternative in Bioqualität mit kerniger Note suchte, kreierte er die schließlich selbst. Die Brotbackmischungen von Loggä sind dabei herausgekommen. Welche Meilensteine er schon erreicht hat und welche Rolle Tijen Onaran dabei spielte, erfährst du im folgenden Interview.

Idee und Gründung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für Loggä? Beschreibe bitte den genauen Moment.

Oh, zur Erzählung der Reise zu unseren glutenfreien Brotbackmischungen muss ich etwas ausholen. Vor über 4 Jahren habe ich mich aus eigenem Wohlbefinden heraus für eine rein pflanzliche Ernährungsweise entschieden. Geht mir damit einfach viel besser als vorher und mein Magen spielt nicht mehr so verrückt. Da mir als Sportler zudem Lebensmittel mit reichlich Nährstoffen und viel Protein wichtig sind, musste ich nun logischerweise pflanzliche Alternativen ausfindig machen, die meinen Anforderungen entsprechen. Gerade bei meinem Lieblingsnahrungsmittel, dem Brot, bin ich bei meiner Suche auf ungeahnte Hindernisse gestoßen. Es sollte bio, vegan, Vollkorn, möglichst regional und kernig sein, letzteres damit möglichst viele Nährstoffe bei mir ankommen.

So naiv das auch klingen mag, aber ich bin damals davon ausgegangen, dass es solche Brote, wenn auch wenige, immer irgendwo in greifbarer näher zu kaufen geben musste. Falsch gedacht. Es war unfassbar schwer bis gar nicht möglich, ein solches Brot um die Ecke oder gar online zu finden. Wenn ich ein Brot von einer Bäckerei um die Ecke kaufen wollte, musste ich meist auf „bio“ und „kernig“ verzichten und ob das Brot vegan ist, konnte mir häufig nicht beantwortet werden. Die Herkunft der Zutaten ist zudem ja ohnehin nahezu niemals ausgeschrieben. Noch nerviger wird die Suche im Supermarkt. Der einzige Unterschied, hier gibt es Brotbackmischungen, wenn auch in Plastik verpackt und ebenfalls ohne genaue Herkunftsangabe. Der fade und lieblose Geschmack hat mir bei keinem der „Alternativen“ gefallen, selbst wenn ich die eben beschriebenen Kompromisse beiseitelasse. 

Das ging mir so dermaßen auf den Keks, dass ich einfach etwas eigenes entwickelt habe. Zunächst nur für mich und dann 6 Monate später waren die ersten Brotbackmischungen von Loggä geboren.

Wie lief die Namensfindung ab? Warum hast du dich für „Loggä“ entschieden?

Habe anfangs tatsächlich versucht, irgendeinen Namen zu finden, der die Produkte wie auch meine Person verbindet und für interessierte Personen sofort einleuchtend wirkt. Schnell wurde mir aber bewusst, dass ich es ohne Humor nicht geht. Zumindest nicht mit mir, haha. Also habe ich noch etwas weiter herumgeblödelt und schließlich den Namen genommen, der mich am meisten zum Lachen gebracht hat. „Loggä“ wie locker aus der Hüfte oder „Das bekomme sogar ich loggä gebacken“ ist es dann geworden. Dabei spricht man es aus, wie es geschrieben wird und wenn möglich mit norddeutschem Akzent. Das schließt dann etwas den Bezug zu mir und meinem familiären Bezug zum wunderschönen Norden Deutschlands.

Wie und wann hast du erkannt, dass du deine Idee in einem eigenen Unternehmen  umsetzen willst?

Mir hat einfach niemand das geboten, was ich wollte und gleichzeitig dachte mir, „so schwer kann das doch gar nicht sein.“ Zugegeben, ich hatte auch keine Lust mehr, bei der Bäckerei am Morgen anzustehen oder das in Plastik eingepackte Zeug aus dem Laden um die Ecke einzukaufen. Drum wählte ich den einfacheren Weg und gründete ein Unternehmen. Na ja, einfacher war es sicher nicht, aber so kann ich seit jeher Menschen, die die gleichen Bedürfnisse haben wie ich und mehr bedienen.

Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte für Loggä?

Unzählige Messeauftritte und Gespräche später, ca. 1-2 Jahre nach der Gründung, habe ich festgestellt, dass es da draußen Menschen gibt, die noch viel mehr Probleme damit haben, ein Brot zu finden, das Ihnen schmeckt. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit, -sensibilität oder denen, die darauf einfach verzichten möchten. Deshalb habe ich mit einer neuen Produktionsstätte kurzer Hand alle unsere Brotbackmischungen auf glutenfrei umgestellt. 

Zusammenfassend bieten wir nun verschiedenste Brotbackmischungen, wie auch eine Früchtebrotmischung an, die glutenfrei, vegan, bio, kernig, vollkorn, plastikfrei verpackt sind und die Zutaten, immer wenn es glutenfrei verfügbar ist, aus deutscher Landwirtschaft enthalten. 

Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdest du das nächste Mal nicht nochmal so machen?

Ich würde tatsächlich versuchen, vorab noch mehr Geld zur Seite zu legen und dann direkt mit einer Beratung für Startups starten. Ansonsten glaube ich, dass ich alle „Fehler“ genauso machen musste, damit ich heute da stehe, wo ich jetzt bin. Bin extrem froh, einfach mal ins kalte Wasser der Selbstständigkeit gesprungen zu sein und bereue bisher nichts von meiner Entscheidung.

Die Branche 

Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum hast du dich für diesen Bereich entschieden?

Total egoistisch wollte ich einfach ein Produkt für mich entwickeln und haben. Dass es andere Menschen ebenfalls interessieren könnte, war zu Beginn eigentlich nur eine These, die es zu prüfen galt. Deutschland ist ein absolutes Brotland und deshalb besitzt diese Branche immer sehr viel Potenzial. Auch wenn es natürlich viel Konkurrenz gibt. 

Ganz besonders nehme ich natürlich den steigenden Trend zum Konsum glutenfreier und veganer Produkte wahr. Dieser äußert sich gut erkennbar bei der steigenden Auswahl in den Regalen. Finde ich persönlich super gut, weil die Menschen mehr auf das zu achten scheinen, was sie an Lebensmitteln zu sich nehmen. Was dem leider etwas entgegenwirkt, ist die zunehmende Zurückhaltung zum Kauf qualitativ hochwertiger Lebensmittel. Solche, die bei uns angebaut und unter fairem Lohn verarbeitet werden, wie auch der Natur gut tun. Produkte aus weiter Ferne und auch aus Europa sind günstiger als heimische. Aber die ökonomischen und ökologischen Konsequenzen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Eine wirklich verrückte Zeit, die die Lebensmittelbranche gerade durchmacht, dennoch empfinde ich eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Lebensmittelbranche als eine gute Entwicklung.

Welche Meilensteine hast du mit Loggä schon erreicht?

Puh, wir haben unser Sortiment von Brotbackmischungen über Müsli bis hin zu Hülsenfrüchten komplett auf den Kopf gestellt und irgendwann den Fokus auf glutenfreie Brotbackmischungen gesetzt. Dann haben wir es tatsächlich in die Höhle der Löwen geschafft und erfolgreich die liebe Tijen Onaran als Investorin für uns gewinnen können. Nun sind wir ein kleines Familienunternehmen, das Deutschland und Österreich die leckersten, nährstoffreichsten und glutenfreien Brotbackmischungen bieten möchte.

Was macht Loggä so besonders? Wie grenzt du dich von der Konkurrenz ab?

Wir machen regional angebaute Zutaten wieder sexy und besorgen dir das nachhaltigste, glutenfreie Brotback- und Geschmackserlebnis deines Lebens ganz ohne Kompromisse.

Nachhaltigkeit steht für uns an erster Stelle und das bedeutet, dass egal was du bei uns kaufst, wir nicht aufgrund der Kosten billige Ware aus weiter Ferne, sondern die beste Qualität mit den wenigsten Transportkilometern verwenden. Zudem kreieren wir nur Produkte, die dir ernährungsphysiologisch eine hohe Nährstoffdichte bieten und somit für dich, wie auch für die Umwelt gleichermaßen gut sind. Schlemmen ohne schlechtes Gewissen eben. Selbstverständlich und ganz ohne Not zur Erklärung, verlassen bei uns nur die schmackhaftesten Brotkreationen das Lager, um sich auf den Weg auf deinen Teller zu begeben.

Alltag

Welche Marketing-Kanäle hast du für Loggä bisher genutzt?

Von „Freunde empfehlen Freunden“ hin zu organisches Marketing via Instagram über kleine Lädchen und Messen bis hin zum Fernsehauftritt war bisher alles dabei. Besonders gut funktioniert hat das Empfehlen zwischen FreundInnen, weil es doch einen sehr großen Bedarf an echten Alternativen glutenfreier Brote gibt. Zu guter Letzt – und das ist denke ich klar – war der Auftritt bei Die Höhle der Löwen unschlagbar, was die Reichweite und positive Wirkung für Loggä angeht.

Wann und warum hast du dich dafür entschieden, dich bei Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Entschieden habe ich mich dafür im November 2022. Ganz klar, jede Person, die mit Leidenschaft ein Unternehmen ins Leben gerufen hat und dafür brennt, es weiter nach vorne zu bringen, muss sich irgendwann mal bei Die Höhle der Löwen bewerben. Klar sollte man sich sehr gut darauf vorbereiten, aber die Frage, ob man es versuchen sollte, stellte sich mir nicht. Es war nur die Frage, wann ich mit Loggä tatsächlich bereit dazu bin. 

Was hat sich seitdem für dich und Loggä geändert?

Einfach alles. Ein Teil meiner Familie arbeitet nun mit mir ganz offiziell im Unternehmen und wir haben so viele schöne Rückmeldungen von unfassbar tollen Menschen bekommen, dass wir nun zu 100 Prozent wissen, dass wir das Richtige getan haben. Nämlich komplett auf glutenfreie Brotbackmischungen umzustellen.  

Hast du einen spannenden Tipp für angehende Gründer?

Setzt euch frühzeitig am besten schon nach der groben Idee mit echten Profis zusammen. Die können eure Idee und das Potenzial bewerten und genauso etwas vorausahnen, wo beim Marketing der Fokus gesetzt sein sollte und für welchen Vertriebskanal ihr euch zunächst entscheiden solltet. Das kann unfassbar viel Geld und Zeit sparen.

Nutzt du KI-Tools, um dir den Arbeitsalltag zu erleichtern?

Allen voran ist ChatGPT mein täglicher Begleiter, mit dem ich Texte für Blogeinträge zusammen erstelle und auch Korrektur „lesen“ lasse. Des Weiteren habe ich hiermit unser komplexes Produktionsprotokoll auf Basis von Excel programmiert, weil zu Beginn kein Geld für eine teure Softwarelizenz da war. Außerdem arbeiten wir ebenfalls täglich mit den KI-Tools von Adobe im Rahmen der Programme Photoshop und Illustrator. Diese sind gerade bei der Bildbearbeitung eine absolute Macht und ersparen uns teilweise mit wenigen Klicks viele Stunden Arbeit. Midjourney habe ich bisher zu Inspirationszwecken genutzt, werde mich dem aber für zukünftige Bilderstellungen intensiver widmen. Ansonsten nutze ich nahezu jede KI-Integration in den verschiedenen Programmen, die mich ohnehin schon tagtäglich begleiten und mir den Alltag noch mehr erleichtern können.

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Die Folge „Die Höhle der Löwen“ kannst du jederzeit bei RTL+ nachschauen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.

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