Interview über den erfolgreichen Aufbau eines Online-Business
Gründer-Geheimnis: Mit diesem Konzept will Foodfinder24 den Lieferservice-Markt erobern
Featured image: Pressefoto Foodfinder24
Inhaltsverzeichnis
- Phase 1: Ideenfindung
-
Phase 2: Planung
- Welche ersten Schritte standen bei der Planung für Foodfinder24 an?
- Wie habt ihr euren Businessplan erstellt?
- Lieferando generiert Einnahmen über Provisionen bei jeder Bestellung. Wie funktioniert euer konkretes Konzept?
- Welche Schritte standen noch an, bis die Plattform von Foodfinder24 an den Start ging?
- Phase 3: Gründung
- Phase 4: Wachstum
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Es existiert der weit verbreitete Startup-Tipp, dass sich kein Gründer von der Konkurrenz einschüchtern lassen darf. Und Alexander Matschassek und Marvin Neuhaus beweisen, dass sich dieser Tipp auch umsetzen lässt. Denn mit ihrem Konzept von Foodfinder24 greifen sie nun den Lieferservice-Markt an und müssen sich dabei gegen große Konkurrenten behaupten. Mit einem einzigartigen Konzept und ihrer eigenen Online-Plattform soll dieser Schritt gelingen. Hinzu kommen einzigartige Features für die Restaurants, wie zum Beispiel Tischreservierungen und die Möglichkeit, Social Media-Profile zu hinterlegen.
Aktuell ist die Plattform online und funktionsbereit, die ersten Restaurants sind schon angemeldet und jeden Tag kommen neue Geschäftspartner dazu. Nun werden noch weitere Restaurants akquiriert, um dann im nächsten Schritt den Bestellprozess freizuschalten. Doch wie genau fing alles an? Und mit welchem konkreten Alleinstellungsmerkmal will das Startup den Markt erobern? Wir haben im Interview mit Alexander und Marvin erfahren, worauf es bei der Planung ankommt und warum sich die Gründer von Foodfinder24 für ein Online-Business entschieden haben.
Phase 1: Ideenfindung
Wann genau entstand eure Idee für Foodfinder24?
Die Geschäftsidee entstand tatsächlich eines Abends beim Fußballgucken. Wir haben uns in der Corona-Zeit ausgetauscht und festgestellt, dass es mittlerweile mit Lieferando nur noch einen einzigen Anbieter als Food-Lieferservice gibt. Außerdem war uns aufgefallen, dass viele Restaurants über zu teure Gebühren bzw. Provisionen klagen, jedoch auf diesen Anbieter angewiesen sind. Aus diesem Grund haben wir Foodfinder24 gegründet und wollten vor allem den Unterschied im Gebührenmodell angehen. Unser Ziel sind glückliche Restaurantbetreiber und satte Kunden.
Wie habt ihr erkannt, dass es sich dabei um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Der Trend geht seit Jahren dahin, dass Menschen mehr Essen nach Hause bestellen. Gerade durch die Corona-Zeit, wo teilweise Restaurants komplett geschlossen waren und ja jetzt noch immer strenge Regeln gelten, sind wir zuversichtlich, dass es sich insgesamt um ein lukratives Geschäftsfeld handelt. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass online noch so viel Potenzial schlummert, welches die Konkurrenz nicht nutzt. Deshalb setzen wir bei Foodfinder24 auf viele weitere Funktionen für die Restaurants, wie zum Beispiel die Möglichkeit, selbst Gutscheine zu erstellen.
Phase 2: Planung
Welche ersten Schritte standen bei der Planung für Foodfinder24 an?
Zuerst stand ein Brainstorming über den Namen an. Danach folgten erste Ideen und vor allem die Überlegung, wie die CI aussehen soll. Bei der Corporate Identity handelt es sich um alle Merkmale eines Unternehmens, die es von anderen Firmen unterscheidet, wie das Firmenlogo oder die Schriftart. Selbstverständlich nahmen wir auch alle Marktteilnehmer unter die Lupe und planten, wie wir gewisse Funktionen umsetzen können. Da wir beide Know-How im Online-Business mitbringen, konnten wir bisher alles alleine erledigen und waren zum Glück nicht auf Externe bei der Erstellung von Foodfinder24 angewiesen.
Wie habt ihr euren Businessplan erstellt?
In unserer ersten Versions des Businessplans tauchten die für uns wichtigsten Fragen auf. Wie funktioniert unser Geschäftsmodell bei Foodfinder24? Wie sehen der Markt und der Wettbewerb in unserer Branche aus? Und wie klappt unsere Finanzplanung? Beim Finanzplan ist es besonders wichtig, eine realistische Umsatzplanung aufzustellen und auch die Investitionen mit einzubeziehen, wie beispielsweise Kosten für die Akquise. Außerdem macht es Sinn, dabei die Fixkosten sowie die variablen Kosten zu erörtern. Zu den variablen Kosten gehören Ausgaben, die nicht regelmäßig auftreten, wie zum Beispiel externe Mitarbeiter.
Lieferando generiert Einnahmen über Provisionen bei jeder Bestellung. Wie funktioniert euer konkretes Konzept?
Das ist der große Unterschied, denn bei uns zahlt das Restaurant eine Mitgliedschaft von 249 Euro im ersten Jahr ohne weitere Kosten. Das heißt, das Restaurant kann über Foodfinder24 beliebig viele Bestellungen erhalten, ohne dass mehr Kosten entstehen. Danach berechnet sich der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft anhand der Anzahl der Bestellungen im vorherigen Jahr. Zusätzlich erleichtern wir mit unserem Konzept den buchhalterischen Aufwand, der bei der Konkurrenz entsteht, wenn jede Bestellung an eine Provision gekoppelt ist.
Welche Schritte standen noch an, bis die Plattform von Foodfinder24 an den Start ging?
Generell mussten wir noch viel Energie in die Programmierung der Plattform stecken, wie zum Beispiel die Standortabfrage für Kunden und Restaurants. Zusätzlich haben wir uns noch einige neue Funktionen überlegt, welche sowohl für die Restaurants als auch für Kunden echte Vorteile bringen. Auch diese Funktionen mussten entsprechend ausgearbeitet und zu Ende gedacht werden, da es hier keine vergleichbare Vorlage gibt oder gab. So kann man bei Foodfinder24 beispielsweise auch einen Tisch reservieren oder Telefonbestellungen beim Restaurant aufgeben.
Phase 3: Gründung
Ihr habt euch für ein Online-Business entschieden: Warum lohnt sich das für Gründer?
Generell handelt es sich bei einem Online-Business um einen riesigen und wachsenden Markt, denn auch zukünftig werden Kunden online Produkte bestellen oder digitale Prozesse nutzen. Der größte Vorteil ist aber wohl das stetige und verhältnismäßig preisgünstige Wachsen eines Online-Business, so ist es auch bei Foodfinder24 der Fall. Denn je nach Vorhaben sind die Kosten für eine Online-Präsenz überschaubar und Gründer können ihre Website bzw. die Ideen relativ schnell über die verschiedensten Online-Kanäle vermarkten.
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Was müssen Gründer beachten, die eine Online-Plattform aufbauen möchten?
Bei einer eigenen Online-Plattform wie Foodfinder24 ist es wichtig, alles von A bis Z einmal durchplanen und mögliche Problematiken sowie dessen Lösungen zu erörtern. Außerdem ist ein nicht zu unterschätzendes Thema alles rund um die DSGVO, also den Datenschutz auf der Plattform. Dabei sollten sich Gründer entsprechend informieren, was rechtlich zu beachten ist und sich nicht davon abschrecken lassen.
Welche Fehler habt ihr bei der Gründung von Foodfinder24 gemacht?
Wir würden es nicht als Fehler betiteln, jedoch haben wir den Zeitaufwand der Gründung an sich unterschätzt. Die Plattform von Foodfinder24 war zu 90 Prozent startbereit und erst dann leiteten wir die nötigen Schritte für die Gründung ein, was im Nachhinein ein wenig zu spät war. Denn eine Gründung durch einen Notar und der Handelsregister-Eintrag ist heutzutage sehr langwierig. Es dauert meist mehrere Wochen, bis ein Unternehmen offiziell eingetragen ist und bereit zu handeln.
Phase 4: Wachstum
Was macht Foodfinder24 im Vergleich zur Konkurrenz generell so besonders?
Unsere Plattform von Foodfinder24 ist zu 100 Prozent transparent, sowohl für Restaurants als auch für Kunden. Außerdem unterscheidet uns das sehr attraktive Gebührenmodell für Restaurants von den meisten Anbietern. Hier gibt es keine versteckten Kosten, wie Provisionen oder Ähnliches. Zusätzlich besitzt unsere Plattform noch einige neue Funktionen, wie zum Beispiel die individuelle Preisgestaltung, die den Restaurants einen echten Mehrwert bieten sollen.
Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher erfolgreich genutzt?
Wir nutzen aktuell vor allem Social Media, wie Facebook, Instagram usw., um den direkten Kontakt zu Partnern und Kunden herzustellen und vor allem eine Community aufzubauen. In Zukunft möchten wir über Search Engine Advertising, primär Google Ads noch relevante Keywords für Foodfinder24 schalten. Zusätzlich sind wir auch offline unterwegs und versenden Printmailings an Restaurants oder rufen dort an. Das klingt in der heutigen Zeit etwas altmodisch, aber beim Aufbau eines großen Netzwerks sind diese Schritte für Gründer sehr effektiv.
Wie sehen eure Pläne für Foodfinder24 aus: Welche nächsten Ziele habt ihr anvisiert?
Wir möchten erstmal regional in Hessen und dann deutschlandweit Restaurants zu Foodfinder24 einladen bzw. diese akquirieren. Außerdem arbeiten wir stetig an der Plattform weiter und optimieren sie mit dem Kundenfeedback. Dazu haben wir zum Beispiel verschiedene Formulare für aktive Verbesserungsvorschläge erstellt, denn das Feedback ist generell beim Kundenaufbau sehr wichtig.
Welche geheimen Tipps möchtet ihr angehenden Gründern geben?
Unser Motto lautet beim Gründen von Foodfinder24: Ohne Fleiß keinen Preis. Denn als Gründer musst du immer am Ball bleiben und auch einige Überstunden auf dich nehmen, damit das eigene Projekt erfolgreich wird. Außerdem solltest du die großen und analogen Werbemittel niemals unterschätzen. Denn auch wenn du eine Online-Plattform aufbaust, kann ein Zeitungsbericht in der eigenen Region manchmal mehr Wirkung besitzen als eine Online-Kampagne. Hier macht es Sinn, erst einmal herauszufinden, welcher Werbekanal für die eigene Idee am attraktivsten ist, um dann das Budget einzuplanen.
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Über den Autor
Insa Schoppe
Direkt nach dem Abitur entschied sich Insa für ein „Multimedia Production“-Studium in Kiel, danach folgten praktische Erfahrungen in einer Fernsehproduktionsfirma. Anschließend startete sie ein Volontariat in der Redaktion eines Radiounternehmens und wurde als Redakteurin übernommen. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Recherche und Texterstellung auch tägliche Nachrichten sowie die Verantwortung für mehrere Magazine. Im März 2020 wechselte Insa von der Radio-Redaktion in die Online-Redaktion von Gründer.de. Seit März 2022 verantwortet sie als Projektmanagerin die Kongress-Awards, moderiert unsere Online-Kongresse und schreibt weiterhin hin und wieder für das Magazin von Gründer.de.