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Kommunikation neu gedacht

Gründer-Geheimnis Flip: Digitale Vernetzung für Mitarbeitende

Was, wenn du deine Mitarbeitenden im operativen Bereich digital vernetzen könntest? Ein einfaches Tool, das die Kommunikation in Echtzeit ermöglicht – das war die Vision von Gründer Benedikt. Er erzählt uns im Interview, wie Flip die digitale Kommunikation für alle Mitarbeitenden zugänglich macht.

Flip ist eine innovative Kommunikationsplattform, die speziell für Mitarbeitende im operativen Bereich entwickelt wurde. Die Idee dazu hatte Benedikt Brand während seiner Tätigkeit bei Porsche. Als Projektleiter bemerkte er, dass die Mitarbeitenden in der Produktion von der digitalen Kommunikation abgeschnitten waren. Dieser Mangel an Vernetzung motivierte ihn, Flip zu gründen – eine App, die nicht nur Informationen schneller zugänglich macht, sondern auch das Engagement und die Integration der Mitarbeitenden fördert.

Idee und Gründung

Wie entstand die Geschäftsidee zu Flip und was waren Ihre ersten Schritte?

Die Idee zu Flip entstand während meiner Tätigkeit für Porsche. Mir fiel ein signifikantes Defizit in der internen Kommunikation auf, insbesondere bei den Mitarbeitenden im operativen Bereich – also bei denjenigen, die in den Produktionslinien und in der Montage arbeiten. Die digitalen Tools, auf die sie Zugriff hatten, waren für ihre Aufgaben nicht geeignet. Sie waren schwer zu erreichen und erhielten oftmals auch nicht die für sie relevanten Unternehmensinformationen und Neuigkeiten. Sie waren praktisch von der gesamten IT-Infrastruktur abgekoppelt und hatten auch keine Stimme im Unternehmen.

Mir wurde bewusst, dass die Ausgrenzung der operativen Mitarbeitenden mehr als ein technisches Problem darstellt – sie beeinträchtigt das Engagement und die Integration dieser Mitarbeiter in die Unternehmensstruktur. Diese Erkenntnis inspirierte mich dazu, eine Kommunikationsplattform zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse der operativen Mitarbeitenden zugeschnitten ist. Gemeinsam mit Giacomo Kenner setzten wir diese Vision um und gründeten Flip. Porsche war dabei unser erster Kunde und half uns, die Idee zu realisieren.

Wie sind Sie auf den Namen gekommen? Warum haben Sie sich für „Flip“ entschieden?

Der Name entstand aus dem Wunsch, die bestehende Situation sozusagen „umzudrehen“, damit die Beschäftigten im operativen Betrieb Technologie auf eine Art und Weise nutzen können, den Status quo zu hinterfragen.

Wenn man ein Unternehmen gründet, läuft nicht immer alles nach Plan: Was würden Sie rückblickend anders machen?

Wir haben am Anfang oft alles auf eine Karte gesetzt. So hatten wir alle unsere sicheren Jobs gekündigt, um mit voller Energie unsere Idee einer Mitarbeiter-App umzusetzen. Unser erster Kunde war Porsche, doch das Projekt wurde für einige Monate pausiert, weil es intern einen Führungswechsel gab. Das war ein richtiger Stresstest für mich. Im Rückblick hätte ich meinen ersten Mitarbeitern wohl geraten noch zu warten, bevor sie das große Start Up Abenteuer wagen. Am Ende haben wir das Go für das Projekt bekommen und alles ging gut, doch die Verantwortung, die ich als Gründer trage, wurde mir da richtig bewusst.

Der Industriesektor

Wie schätzen Sie das Potenzial dieser Branche ein und warum haben Sie sich für den Industriesektor entschieden?

Mitarbeitende in operativen Funktionen sind traditionell von den digitalen Kommunikationskanälen abgeschnitten, die ihre Kollegen mit Büroarbeitsplatz nutzen können. Dies schränkt ihren Zugang zu wichtigen Unternehmensinformationen ein und beeinträchtigt ihre Möglichkeiten, Erkenntnisse zu teilen oder Feedback zu geben.

Flip hat die Chance erkannt, diese Arbeitnehmer mit einer einfachen und effektiven App zu unterstützen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Unsere App soll den Beschäftigten im operativen Betrieb eine Stimme verleihen, ihnen die Flexibilität geben, die sie verdienen, und sie gleichzeitig in das IT-Ökosystem des Unternehmens integrieren.

Weltweit arbeiten etwa 2,7 Milliarden Menschen, die nicht an einem Schreibtisch oder mit einem PC tätig sind – das sind mehr als doppelt so viele wie Büroangestellte. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen bieten Lösungen, die diese Beschäftigten unterstützen, enorme Marktchancen. Sie haben das Potenzial, die Produktivität in vielen Unternehmen deutlich zu steigern.

Inwiefern trägt eine bessere Vernetzung der Mitarbeitenden zur Unternehmenskultur und zur Effizienz bei?

Die Bedeutung einer Belegschaft, die reibungslos kommunizieren und effektiv zusammenarbeiten kann, lässt sich nicht hoch genug einschätzen. Doch die meisten Unternehmen sind von diesem Ideal weit entfernt.

Wir haben kürzlich eine Untersuchung durchgeführt, die die Folgen dieses Versäumnisses aufzeigt. Die Mitarbeitenden sind nicht glücklich darüber, dass sie sich für die Kommunikation am Arbeitsplatz mit Consumer-Apps wie WhatsApp und Messenger begnügen müssen. Tatsächlich gab fast die Hälfte der von uns befragten Arbeitnehmer an, dass unprofessionelle Tools ihre Motivation erheblich beeinträchtigen.

Die Folgen unzureichender Kommunikationstools sind jedoch noch weitreichender. Unsere Umfrage zeigt, dass unzureichende Kommunikationstools oft zu Missverständnissen (42 Prozent) und Arbeitsstörungen (35 Prozent) führen. Zudem erhalten Mitarbeitende häufig nicht die nötige Unterstützung oder schnelle Antworten (32 Prozent). Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden die richtigen Tools zur Verfügung stellen, kann dies jedoch die Produktivität steigern, Fehler reduzieren und die Motivation erhöhen.

Darüber hinaus stellt die Nutzung von Consumer-Apps oder anderer nicht autorisierter Workarounds Unternehmen vor weitere Probleme – vor allem in Bezug auf die Sicherheit, den Datenschutz und die Compliance-Vorgaben.

Was unterscheidet Flip von anderen Lösungen auf dem Markt? Beschreiben Sie Ihre Strategie und Ihr Alleinstellungsmerkmal.

Das Alleinstellungsmerkmal von Flip ist es, eine App bereitzustellen, die sehr einfach und intuitiv ist, sodass jeder Mitarbeitende sofort damit umgehen kann – ohne aufwändige Schulung oder zeitintensive Einarbeitung. So gewährleisten wir, dass die App eine hohe Nutzungsrate unter den Beschäftigten hat und die Unternehmen von dem Einsatz dieser App auch wirklich profitieren. Die Nutzungsrate über alle unsere Kunden hinweg liegt heute bei über 80 Prozent.

Darüber hinaus verändern wir die Art und Weise, wie Mitarbeitende im operativen Bereich ihre täglichen Aufgaben erledigen, indem wir uns die Leistungsfähigkeit der KI zunutze machen. Dabei geht es nicht um einfache Chatbots. Wir sprechen von hochentwickelter, dialogorientierter KI, die in der Lage ist, die umfangreichen Datenbestände der Unternehmen zu interpretieren und für eine Reihe von Anwendungen zu nutzen.

Unser Fokus liegt darauf, Prozesse und Workflows zu automatisieren und zu optimieren. So können die operativen Mitarbeitenden über unsere App in natürlicher Sprache kommunizieren und auf die Unternehmensinformationen zugreifen, die für ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten relevant sind.

Unser Ansatz geht über Stand-alone-Produkte hinaus. Wir entwickeln eine Informationsarchitektur, die KI nutzt, um aus verschiedenen Datensilos und Anwendungen wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei liegt unser Fokus darauf, die operativen Mitarbeitenden zu stärken. Wir geben ihnen die Tools an die Hand, um ihre Arbeitsweise effizienter zu gestalten und zu optimieren.

Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen, die noch nicht auf digitale Lösungen für ihre Mitarbeitenden setzen?

Eine unzureichende Nutzung digitaler Technologien kann die Produktivität beeinträchtigen und die Kommunikation zwischen den operativen Mitarbeitenden erheblich einschränken. Der mangelnde Informationsaustausch kann dazu führen, dass die Mitarbeitenden sich vernachlässigt fühlen. Dieses Gefühl der Unzufriedenheit in der Belegschaft beeinträchtigt die langfristige Mitarbeiterbindung und stellt – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – eine ernsthafte Bedrohung für das Wachstum und die Weiterentwicklung von Unternehmen dar.

Ein weiteres Problem ist die Entstehung von „Schatten-IT“: Unseren Untersuchungen zufolge geben 28 Prozent der Arbeitnehmer zu, dass sie nicht autorisierte Lösungen wie WhatsApp nutzen, um Kommunikationslücken zu überbrücken. Dieser Trend birgt erhebliche Risiken für die Sicherheit, den Datenschutz und die Compliance-Vorgaben eines Unternehmens.

Innovation und KI

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt kontinuierlich – welche Rolle spielt für Sie die künstliche Intelligenz in diesem Wandel?

KI kann die noch unvollendete digitale Transformation vollenden. Das ursprüngliche Versprechen der Digitalisierung bestand darin, dass sich Fachkräfte mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und sich weniger mit administrativen Aufgaben befassen müssen. Doch trotz des Einsatzes zahlreicher digitaler Tools bleibt der erwartete Nutzen weitgehend hinter den ursprünglichen Prognosen zurück. Denken Sie an einen Polizeibeamten, der nach seiner Streife immer noch viel Zeit am Laptop verbringt, oder an die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, die zur Dateneingabe an ein Terminal zurückkehren müssen. Das ist nicht die Effizienz, die wir uns vorgestellt hatten.

Hier kommt KI ins Spiel. Durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Lösungen automatisieren wir aufwändige Verwaltungsaufgaben und optimieren Arbeitsabläufe. Dadurch können Fachkräfte mehr Zeit auf ihre Kernaufgaben verwenden und müssen sich weniger mit zeitraubenden, wenig wertschöpfenden Aufgaben beschäftigen. So wird das Versprechen der Digitalisierung endlich erfüllt.

Welche KI-Tools oder digitalen Tools nutzen Sie, um Prozesse effizienter zu gestalten? Gibt es Beispiele, die besonders viel Zeit oder Ressourcen einsparen?

Unser KI-gestützter Onboarding-Agent ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir KI einsetzen. Der Agent verändert die Integration neuer Mitarbeitender ins Team, da er den gesamten Onboarding-Prozess automatisiert und individuell an die Bedürfnisse der Nutzer anpasst – von der herzlichen Begrüßung neuer Arbeitnehmer über ihre Einarbeitung und Schulung bis hin zur Erfassung ihres Feedbacks.

Dank der Optimierung dieser wichtigen ersten Schritte steigert unsere Lösung das Engagement und die Bindung der Mitarbeitenden und ebnet gleichzeitig den Weg zu maximaler Produktivität. Darüber hinaus verschafft unsere Lösung Managern und HR-Teams wertvolle Zeit, sodass sie sich auf strategische Initiativen statt auf administrative Aufgaben konzentrieren können.

Doch das ist erst der Anfang. Letztendlich werden künftig die meisten Prozesse der HR-Services und der Team-Kommunikation automatisiert sein. Benutzer werden einfach mit der App sprechen, um Schichtpläne zu bearbeiten, Workflows abzuschließen und Kommunikation zu initiieren.

Welchen Rat würden Sie Gründern geben, die KI gezielt in ihr Tagesgeschäft integrieren möchten?

Mein Rat: Startet pragmatisch und problemorientiert – nicht technologiegetrieben. Identifiziert zunächst wiederkehrende Prozesse oder Engpässe in eurem Tagesgeschäft, bei denen KI wirklich einen Mehrwert bringen kann, z. B. durch Automatisierung, bessere Entscheidungen oder Zeiteinsparung.

Testet dann mit kleinen, konkreten Anwendungsfällen (z. B. automatisierte Kundenkommunikation, Texterstellung, Datenanalyse) und beobachtet messbare Ergebnisse.

Außerdem: Mitarbeitende früh einbinden, Ängste abbauen und Weiterbildung anbieten. KI funktioniert am besten, wenn sie die Menschen unterstützt – nicht ersetzt.

Und last but not least: Bleibt neugierig, aber kritisch. Nicht jede KI-Lösung ist automatisch sinnvoll. Fragt euch immer: Verbessert das wirklich unsere Arbeit oder ist es nur „Buzzword-Hopping“?

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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