Das waren die innovativen Ideen der dritten Folge
DHDL Staffel 16 Folge 3: Hitziger Streit um Luxus-Kinderbrille
Featured image: RTL / Bernd-Michael Maurer
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Es war wieder soweit: In der dritten DHDL-Folge von Die Höhle der Löwen präsentierten mehrere Startups ihre innovativen Produkte – doch nicht alle konnten die Investoren überzeugen. Besonders das Ladestations-Startup finibee und die Premium-Kinderbrillen von MantiManti stießen auf Skepsis und sorgten für hitzige Diskussionen. Doch gingen sie trotz ihrer großer Pläne ohne Deal nach Hause?
- Ralf Dümmel
- Janna Ensthaler
- Carsten Maschmeyer
- Dagmar Wöhrl
- Nils Glagau
- Tijen Onaran
- Tillman Schulz
- Judith Williams
Konnten sich die neuen Startups in der dritten DHDL-Folge einen Deal schnappen?
METORBIKE
Marvin Rau und Michael Szpitalny präsentieren mit METORBIKE eine innovative und nachhaltige Lösung im Bereich der Elektromobilität. Die beiden leidenschaftlichen Motorradfahrer aus Hamburg und Bargteheide haben bereits während ihrer Schulzeit ihre Begeisterung für Motorräder entdeckt. In der nächsten DHDL-Folge zeigen sie den Löwen ihr elektrisch betriebenes Motorrad, das sowohl in Design als auch in Sound an einen klassischen Verbrenner erinnert.
Besonders hervorzuheben ist das individuell anpassbare Soundsystem, das den Nutzern ermöglicht, zwischen verschiedenen Motorengeräuschen zu wählen – von einem klassischen Verbrenner-Sound bis hin zu futuristischen Elektrotönen. Durch diese Individualisierung möchten die Gründer das Fahrerlebnis nach den Wünschen der Nutzer gestalten. Nachdem die Löwen eine Probefahrt gemacht haben, bleibt die Frage: Wird die DHDL-Jury auf das Angebot von 500.000 Euro für 17 Prozent der Firmenanteile eingehen?
DEAL ODER KEIN DEAL?
Deal! Das Startup Metorbike hat mit seinem innovativen Elektro-Motorrad einen starken Eindruck bei den Löwen hinterlassen. Schon während der Präsentation waren die Investoren neugierig, besonders als der umweltfreundliche Elektromotor mit recycelten Materialien hervorgehoben wurde. Der charakteristische Sound des Motorrads sorgte für positive Reaktionen. Spätestens nach der Probefahrt waren Ralf Dümmel und Nils Glagau beeindruckt. Dabei schwärmte Ralf vom Fahrgefühl, während Nils schon signalisierte, auch an einer Investition Interesse zu haben.
Trotz der Begeisterung zog sich Ralf Dümmel nach einer gründlichen Bewertung zurück, da es nicht seinem Kerngeschäft entsprach. Auch Judith Williams entschied sich, auszusteigen, obwohl sie die Idee lobte. Am Ende verblieben Nils Glagau und Carsten Maschmeyer, die sich zusammen zur Absprache zurückzogen. Da die Gründer im Marketing und Vertrieb Unterstützung benötigten, boten die beiden Löwen 500.000 Euro für 25 % der Unternehmensanteile. Marvin und Michael nahmen das Angebot direkt an.
TÄMPTÄSTIC
Jana Klauke und Luca Menke verfolgen mit TÄMPTÄSTIC das Ziel, den deutschen Markt für pflanzliche Lebensmittel um eine innovative Alternative zu erweitern: Tempeh. Dieses fermentierte Produkt aus Indonesien, das aus ganzen Sojabohnen hergestellt wird, ist in Deutschland noch wenig bekannt. Jana und Luca haben jedoch nicht nur das klassische Sojatempeh im Angebot. Zusätzlich haben sich auch vier weitere Sorten im Gepäck, die aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen, Grünen Erbsen und rotem Quinoa bestehen.
Die beiden Gründer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Tempeh als proteinreiche, glutenfreie und nährstoffreiche Option für die vegetarische und vegane Küche zu etablieren. Die besondere Konsistenz und der Biss, den Tempeh bietet, machen es zu einer attraktiven Alternative zu anderen pflanzlichen Produkten. Was in der heimischen Küche begann, entwickelte sich dank wachsender Nachfrage weiter. Wie alles anfing? Jana und Luca bauten den ehemaligen Schweinestall von Lucas Großeltern zu einer Produktionsstätte um. Nun möchten sie mit Unterstützung der Löwen den nächsten Schritt wagen und sich vergrößern. Für 40.000 Euro bieten sie zehn Prozent ihrer Firma an. Teilen die Löwen in der nächsten DHDL-Folge ihre Vision für das pflanzliche Superfood?
DEAL ODER KEIN DEAL?
Kein Deal! Das Startup TÄMPTÄSTIC weckte mit seinem Tempeh-Produkt anfangs das Interesse der Löwen, da die Nährstoffe wie Protein und Ballaststoffe überzeugten. Doch als die Löwen eine Testprobe des reinen Tempehs erhielten, ließ die Begeisterung nach – der Geschmack überzeugte nicht und sorgte für nachdenkliche Mienen. Erst die süße Variante fand wieder Anklang, jedoch war die anfängliche Funke erloschen. Ralf Dümmel kritisierte das hart umkämpfte Kühlregal und die unklare Verpackung, die nicht direkt vermittelte, was das Produkt sei. Auch Carsten Maschmeyer stieg aus, da ihm der Geschmack nicht gefiel und er das Produkt nicht verstand.
Judith Williams lobte zwar den Geschmack, stieg aber ebenfalls aus, nachdem die Gründerin die Zielgruppe auf Menschen ab 40 begrenzte, da diese mehr Geld hatte – eine Erklärung, die bei den Löwen erstmal nicht gut ankam. Nils Glagau fand das Konzept zwar spannend, aber das Produkt war ihm zu erklärungsbedürftig, weshalb er ausstieg. Am Ende war Tijen Onaran der Meinung, dass die Gründer mehr als 40.000 Euro benötigen würden, um die Marke groß zu machen. Daher zog sie sich ebenfalls zurück. TÄMPTÄSTIC verließ die Sendung daher ohne DHDL-Deal.
VLACE
Viola Weller aus Ludwigshafen hat sich mit ihrem Startup VLACE das Ziel gesetzt, den Sneakermarkt zu revolutionieren – und das komplett vegan. Nachdem sie von den schlechten Arbeitsbedingungen und dem Tierleid in der Schuhproduktion erfuhr, entschloss sie sich, selbst aktiv zu werden. Mit nur einer Idee im Gepäck reiste sie nach Portugal und fand nach vielen Rückschlägen endlich einen Produzenten, der ihre Vision teilte. So entstand VLACE. Die Sneaker von VLACE sind nicht nur modisch und handgefertigt, sondern bestehen aus nachhaltigen Materialien wie Orangen-, Trauben-, Apfel- und Maisabfällen. Produziert wird in einer kleinen portugiesischen Manufaktur unter fairen Bedingungen.
„Der ökologische Fußabdruck meiner VLACE Sneaker beträgt im Vergleich zu einem herkömmlichen Ledersneaker nur noch ein fünfzehntel“, erklärt Viola stolz. Ihre Sneaker gibt es in zwölf Farben und zwei Unisex-Modellen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Mit einem Umsatz von 200.000 Euro im ersten Jahr möchte Viola in der nächsten DHDL-Folge beweisen, dass ihre Idee Potenzial hat. Ihr Angebot: 200.000 Euro für zehn Prozent ihrer Firmenanteile.
DEAL ODER KEIN DEAL?
Deal! Das Startup VLACE überzeugte die Löwen mit einem nachhaltigen Schuhkonzept und einer gelungenen Präsentation. Nach dem Pitch konnten die Investoren die Schuhe anprobieren – und das Feedback war durchweg positiv. Besonders Janna Ensthaler lobte die Optik und Hochwertigkeit, während die anderen Löwen das bequeme Tragegefühl und das weiche, anpassungsfähige Material hervorhoben.
Doch dann kam die Überraschung. Ralf Dümmel äußerte Bedenken um das harte Schuhgeschäft und zog sich aus der Verhandlung zurück. Auch Tillman Schulz und Carsten Maschmeyer sahen das Risiko in hohen Retourenraten und dem intensiven Wettbewerb, weshalb sie ebenfalls ausstiegen. Nils Glagau war zwar von der Qualität überzeugt, entschied sich aber ebenfalls gegen ein Investment. Janna blieb jedoch weiterhin interessiert und bot 200.000 Euro für 25,1 % der Firmenanteile. Die Gründerin Viola zog sich zunächst zurück, um mit ihrem Vater zu telefonieren, und kehrte mit einem Gegenangebot zurück: 300.000 Euro für 25,1 %. Nach spannenden Verhandlungen einigten sich beide Seiten auf Jannas Angebot von 200.000 Euro für 23 % – und Viola von VLACE sicherte sich einen DHDL-Deal.
MANTI MANTI
Susann Hoffmann und Philippa Koenig haben mit MANTI MANTI eine neue Vision für Kinderbrillen entwickelt – und möchten diese nun in der dritten DHDL-Folge präsentieren. Ihr Ziel ist es, Kinderbrillen von ihrem veralteten, rein funktionalen Image zu befreien. Die Gründer möchten sie stattdessen zu modischen Accessoires machen, die Kinder gerne tragen. Mit einem farbenfrohen und modernen Design wollen sie eine Alternative bieten, die nicht nur gut aussieht, sondern auch perfekt auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt ist. Dabei setzen sie nicht nur auf Design, sondern auch auf Nachhaltigkeit.
Die Brillen bestehen aus einem biobasierten Material, das aus den Samen des Wunderbaums gewonnen wird. Sie sind daher leicht, flexibel, robust und individuell anpassbar, um Kindern den bestmöglichen Tragekomfort zu bieten. Die erste Kollektion umfasst sechs Modelle in verschiedenen Größen und Farben. Die zweite Kollektion ist bereits in der Entwicklung und soll Ende des Jahres erscheinen. Um weiter zu wachsen und ihre Marke deutschlandweit bekannter zu machen, suchen sie Unterstützung im Bereich Vertrieb und Marketing. Dafür bieten sie 500.000 Euro für zehn Prozent ihrer Firmenanteile an. Werden die Löwen das Potenzial von MANTI MANTI erkennen?
DEAL ODER KEIN DEAL?
Kein Deal! Die beiden Gründerinnen von Manti Manti präsentierten ihre Kinderbrillen auf einem Laufsteg und zogen damit die Aufmerksamkeit der Löwen auf sich. Die Investoren konnten die Brillen noch einmal genauer betrachten, wobei Janna Ensthaler das Design sowie die hochwertige und nachhaltige Verarbeitung lobte. Doch als der Preis von 198 Euro pro Brille zur Sprache kam, wurden die Löwen skeptisch. Die Gründerinnen argumentierten, dass Eltern für hochwertige Produkte bereit wären, mehr Geld auszugeben. Das führte jedoch zu einer hitzigen Diskussion. Tijen Onaran kritisierte, das Geschäftsmodell sei privilegiert und würde sozial benachteiligte Familien ausschließen. Judith Williams verteidigte im Gegenzug das Premium-Segment und die Zielgruppe.
Dagmar Wöhrl verlangte mehr Fakten und äußerte Bedenken über die bereits 28 beteiligten Business Angels. Auch Nils Glagau stieg aus, da er nicht die nötige Vertriebspower bieten konnte. Auch Tijen und Judith zogen sich nach weiteren Diskussionen zurück, wobei Judith die Nische der Kinderbranche als Grund nannte. Schließlich lehnte auch Janna ab, da der Markt auch für sie zu klein war. Letztendlich verließen die Susann und Philippa die Höhle ohne DHDL-Deal.
FiniBee
Denise Ossenberg und Thomas Hühne haben mit FiniBee eine innovative Lösung für ein alltägliches Problem geschaffen: den leeren Handyakku. Ihr Konzept besteht aus einer Powerbank-Ausleihstation, bei der Nutzer über eine App eine Powerbank ausleihen können, wenn sie unterwegs sind und dringend Energie benötigen. Die Powerbanks sind leicht und mit Ladekabeln für alle gängigen Smartphones ausgestattet. Das praktische an FiniBee: Die Powerbank kann flexibel an jeder beliebigen Station im Netzwerk zurückgegeben werden. Die Mietdauer wird automatisch erfasst und die Kosten entsprechend abgerechnet. Mit bereits 35 Stationen im Raum Frankfurt ist FiniBee gut aufgestellt, doch die Gründer möchten deutschlandweit expandieren. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen sie die Unterstützung eines DHDL-Investors: Sie bieten 15 Prozent ihrer Firmenanteile für 100.000 Euro an.
DEAL ODER KEIN DEAL?
Kein Deal! Die Gründer schienen zunächst das Interesse der Löwen mit ihrer Idee für mobile Ladestationen zu wecken. Doch die Stimmung kippte, als Gründerin Denise die Löwen fragte, wann sie das letzte Mal einen leeren Akku hatten. Nils, Dagmar und Judith gaben zu, dass bisher kein Bedarf dafür war, da sie entweder eine Powerbank dabei oder einfach Glück hatten. Dagmar Wöhrl äußerte ernsthafte Zweifel an der Umsetzbarkeit des Modells, da es ein riesiges Netzwerk an Standorten bräuchte, um erfolgreich zu sein.
Judith Williams und Nils Glagau bemängeln die niedrige Nutzerzahl von nur 700 in den letzten 12 Monaten sowie den geringen Umsatz. Beide waren von der allgemeinen Vision nicht überzeugt und stiegen aus. Auch Janna Ensthaler und Tijen Onaran sahen kein Potenzial im Geschäftsmodell und machten kein Angebot. Am Ende verließen die Gründer die Höhle ohne DHDL-Deal.
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Über den Autor
Jana Blümler
Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.