Gründer FAQ: So kommst du an dein Geld
Welche Rechte habe ich, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht zahlt?
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Obwohl du bei einer nicht beglichenen Rechnung seitens deiner Kunden in der Regel das Recht auf deiner Seite hast, solltest du zunächst Kontakt zu ihnen aufnehmen. Im persönlichen Gespräch kannst du dann herausfinden, warum dein Kunde noch nicht gezahlt hat. Möglicherweise handelt es sich um ein Versehen oder die unterbliebene Zahlung hat nachvollziehbare Gründe. Indem du zunächst das persönliche Gespräch mit deinen Kunden suchst, lässt sich das Problem der nicht beglichenen Rechnung möglicherweise gemeinsam lösen. So vermeidest du, dass eure Geschäftsbeziehung unnötigerweise Schaden nimmt.
Deine Rechte bei Zahlungsverzug des Kunden
Hilft dein Entgegenkommen nicht weiter, kannst du den Kunden mit deiner Forderung in Verzug setzen. Kommt er in Zahlungsverzug und hat er diesen auch zu vertreten, kannst du gemäß § 286 BGB einen Schadensersatzanspruch gegen ihn geltend machen. Zudem fallen gemäß § 288 BGB Verzugszinsen an.
Voraussetzung für den Verzugseintritt ist, dass der Kunde trotz Fälligkeit und Mahnung nicht zahlt. Wurde für den Kunden eine Rechnung ausgestellt, gilt ein Sonderfall. Der Kunde kommt dann automatisch in Verzug, wenn er deine Forderung nicht innerhalb von 30 Tagen begleicht, nachdem ihm die Rechnung zugegangen ist. Ist der Kunde Verbraucher, musst du ihn in der Rechnung auf diese Folgen hinweisen, damit der Verzug eintritt.
Ein Mahnschreiben musst du in dieser Konstellation nicht mehr verfassen. Allerdings ist die Mahnung nützlich, um im weiteren Verlauf des Verfahrens deinen Zahlungsanspruch nachzuweisen. Dein Mahnschreiben sollte eine freundliche aber bestimmte Zahlungserinnerung enthalten.
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Forderung mithilfe eines Anwalts durchsetzen
Hilft auch das alles nicht weiter, kann es ratsam sein, sich an einen Anwalt zu wenden, um die Forderung durchzusetzen. Mit einem anwaltlichen Schreiben kannst du deiner Forderung besonderen Nachdruck verleihen.
Mit dessen Unterstützung kannst du im härtesten Fall auch ein gerichtliches Mahnverfahren gegen deinen Kunden einleiten. Allerdings bist du auch alleine dazu befugt, das gerichtliche Mahnverfahren anzustrengen. Reagiert dein Kunde auch in dessen Verlauf nicht, kannst du am Ende des Verfahrens deine Forderung gegen ihn vollstrecken. Legt dein Kunde im Laufe des Mahnverfahrens Widerspruch ein, kommt es zu einem Klageverfahren und einer Gerichtsverhandlung. Vor Gericht kann dein Anwalt dich dann mit der nötigen Expertise vertreten. Allerdings lohnt sich ein gerichtliches Mahnverfahren am ehesten, wenn ein solcher Widerspruch nicht zu erwarten ist. So kannst du schnell und kostengünstig deine Forderung durchsetzen.
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Über den Autor
Christian Solmecke
Rechtsanwalt Christian Solmecke hat in seiner Kölner Kanzlei WBS.LEGAL den Bereich Internetrecht/E-Commerce stetig ausgebaut. Er betreut dort zahlreiche Online-Händler, Medienschaffende und Web-2.0-Plattformen. Daneben ist RA Solmecke Gründer von anwalt2go sowie mehreren IT-Startups. Seine ersten Projekte hat er selbst programmiert. Neben seiner Kanzleitätigkeit und der Geschäftsführung der cloudbasierten Kanzleisoftware Legalvisio.de ist Christian Solmecke Autor zahlreicher Fachbücher zum Thema Online-Recht und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Kommunikation und Recht im Internet (DIKRI) an der Cologne Business School (http://www.dikri.de). Dort beschäftigt er sich insbesondere mit den Rechtsfragen in Sozialen Netzen. Vor seiner Tätigkeit als Anwalt arbeitete Solmecke mehrere Jahre als Journalist für den Westdeutschen Rundfunk und andere Medien.