Digitale Sichtbarkeit neu denken
SEO im Zeitalter von KI-Suche, SearchGPT und Social Media
Inhaltsverzeichnis
- Die neue Suchlogik: AI Overviews und ihre Auswirkungen
- Fazit
- Komm zur KI-Marketing-Konferenz – CONTRA!
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Seit März 2025 verändert sich die digitale Suche in Deutschland grundlegend. Mit der Einführung der AI Overviews – zuvor bekannt als Google SGE – erhalten Nutzerinnen und Nutzer auf viele Anfragen nun direkte, KI-generierte Antworten, bevor klassische Suchergebnisse überhaupt erscheinen. Parallel dazu gewinnen neue Suchmaschinen wie SearchGPT oder Perplexity.ai an Dynamik. Auch Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram etablieren sich zunehmend als eigenständige Suchsysteme.
Die klassische Suchmaschinenoptimierung, wie sie jahrelang praktiziert wurde, gerät damit unter Druck. Wer heute sichtbar sein möchte, muss nicht mehr nur für Google optimieren, sondern für eine komplexe, KI-getriebene Suchumgebung, die schneller, semantischer und nutzerzentrierter funktioniert.
Die neue Suchlogik: AI Overviews und ihre Auswirkungen
Mit der KI-Integration in die Google-Suche verschiebt sich das Kräfteverhältnis in den Suchergebnissen. Die AI Overviews erscheinen oberhalb der organischen Treffer und liefern direkt Antworten auf die jeweilige Anfrage. Je nach Suchbegriff und Endgerät kann das zu einem drastischen Rückgang der Klickrate auf klassische Listings führen.
Analysen aus den USA zeigen: In der Finanzbranche enthalten bereits 56 Prozent der untersuchten Keywords eine AI Overview. Bei Begriffen mit einem monatlichen Suchvolumen zwischen 500 und 2.400 liegt der Anteil der KI-generierten Vorschauen bei über 42 Prozent. Besonders auf mobilen Geräten verdrängen die Overviews bis zu zwei organische Ergebnisse komplett aus dem sichtbaren Bereich. E-Commerce, Elektronik, Mode und Gesundheits-Themen sind besonders betroffen.
Für Unternehmen bedeutet das: Selbst ein Platz 1 bei Google garantiert keine Sichtbarkeit mehr, wenn die Inhalte nicht für die AI Overviews aufbereitet sind. Gute Rankings erfordern heute eine völlig neue Qualität der inhaltlichen Struktur und eine tiefere Auseinandersetzung mit der Suchintention der Zielgruppe.
Was braucht es, um in die AI Overviews zu kommen?
Eine zentrale Erkenntnis der aktuellen Entwicklung ist: Es sind nicht die größten Marken, die automatisch bevorzugt werden – sondern Inhalte, die fachlich stark, gut strukturiert und verständlich sind. Websites, die eine klare Gliederung, durchdachte Absätze, präzise Antworten und gut aufbereitete Informationen liefern, haben deutlich bessere Chancen, in den AI Overviews zu erscheinen.
Eine strukturierte Inhaltsarchitektur mit gut lesbaren Zwischenüberschriften, thematisch gebündelten Absätzen und einer natürlichen Einbettung von Begriffen wie „was ist“, „wie funktioniert“ oder „Unterschied zwischen“ wird von der KI besonders positiv bewertet. Seiten mit semantischer Tiefe, erklärenden Abschnitten und integrierten Formaten wie häufig gestellten Fragen (FAQPage), Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Tabellen erhöhen ihre Chancen erheblich.
Auch strukturierte Daten im Quellcode (z. B. schema.org für FAQs oder Anleitungen) sind hilfreich, ebenso wie eine konsistente Verlinkungsstruktur und die Vermeidung redundanter Inhalte. Texte mit über 3.700 Wörtern, die faktenbasiert und informativ aufgebaut sind, zeigen in vielen Fällen deutlich bessere Performance in den Overviews als kurze oder rein verkaufsorientierte Seiten.
Perplexity.ai: KI-Suche für strukturierte Nischeninhalte
Neben den KI-Funktionen von Google etabliert sich Perplexity.ai als eigenständige Suchmaschine mit einem klaren Fokus: die direkte Beantwortung von Fragen mit Quellenbezug. Die Plattform nutzt fortschrittliche Sprachmodelle, um präzise Antworten aus wissenschaftlichen Publikationen, Blogs, Fachartikeln und journalistischen Inhalten zu generieren.
Im Jahr 2024 erreichte Perplexity weltweit etwa 15 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. In Europa wächst die Plattform am schnellsten in Deutschland. Der Marktanteil liegt zwar insgesamt noch bei etwa 0,5 Prozent, im Bereich der KI-gestützten Suche sind es bereits rund 3,1 Prozent. Das zeigt: Immer mehr Menschen suchen nach schnellen, belastbaren Antworten – nicht nach einer Vielzahl von Links.
Für SEO bedeutet das: Wer Inhalte produziert, die gut gegliedert, faktenbasiert und logisch aufgebaut sind, kann hier hohe Sichtbarkeit erzielen – selbst mit vergleichsweise kleinen Domains. Die Plattform bietet gerade für spezialisierte Inhalte, Branchenwissen und Ratgebertexte enorme Chancen.
SearchGPT: Der neue Herausforderer
Eine der größten Umwälzungen im Suchverhalten geht auf das Konto von SearchGPT – einer KI-gestützten Suchmaschine von OpenAI. SearchGPT versteht Anfragen in ihrem semantischen Zusammenhang, analysiert große Textmengen in Echtzeit und generiert daraus vollständige, kontextreiche Antworten. Anders als klassische Suchmaschinen zeigt SearchGPT nicht viele Links, sondern eine präzise, zusammenhängende Antwort mit Quellenangabe.
Die Zahlen verdeutlichen das Potenzial: Bis Oktober 2024 erreichte die Plattform über 180 Millionen aktive Nutzerinnen, mit über drei Milliarden monatlichen Suchanfragen. Der Marktanteil liegt bei 4,33 Prozent – und wächst stetig. Besonders in Deutschland stieg die Nutzerzahl innerhalb eines Jahres um das Dreifache. Damit überholte SearchGPT bereits Bing in puncto Zugriffe.
Inhalte, die dort sichtbar werden, müssen mehr leisten als Keyword-Optimierung. Sie müssen komplexe Themen verständlich machen, gut strukturiert sein und vertrauenswürdige Informationen liefern. Studien, Experteneinschätzungen und analytische Tiefe sind die Faktoren, mit denen Websites in SearchGPT erfolgreich sein können.
Ein Risiko bleibt jedoch: Da Nutzer:innen meist nur eine Antwort erhalten, entfällt die Möglichkeit des Quellenvergleichs. Unternehmen, die als Quelle genannt werden möchten, müssen auf eine saubere redaktionelle Qualität und nachvollziehbare Quellen achten.
Marktanteile der wichtigsten Suchsysteme
Die weltweite Suchlandschaft ist im Wandel. Zwar dominiert Google weiterhin mit einem Anteil von über 90 Prozent – doch alternative Systeme holen auf. Während Bing bei etwa 2,5 Prozent Marktanteil stagniert, gewinnt SearchGPT massiv hinzu. Auch Perplexity.ai und spezialisierte Engines wie DuckDuckGo behaupten ihre Nischenpositionen.
Diese Entwicklung zeigt: Die Nutzergewohnheiten ändern sich. Die Suche wird dialogischer, effizienter, kontextbasierter – und sie findet längst nicht mehr nur bei Google statt.
Social Media als Suchmaschine
Auch Social-Media-Plattformen werden zunehmend als Suchsysteme genutzt. Besonders TikTok und Instagram dienen jungen Zielgruppen als erste Anlaufstelle für Produktsuche, Tutorials, Meinungen oder Empfehlungen. Dabei zählen nicht klassische Rankings, sondern Relevanz, Authentizität und Timing.
Längere Captions mit Suchbegriffen, gezielte Hashtags, Alt-Texte bei Bildern sowie kurzformatige Videos mit erklärenden Inhalten erhöhen die Sichtbarkeit in der internen Suche. Der soziale Algorithmus unterscheidet sich jedoch stark von klassischen Suchmaschinen – Interaktion, Relevanz für die Zielgruppe und Nutzerbindung spielen hier eine entscheidende Rolle.
Für Unternehmen bedeutet das: SEO endet nicht bei Google. Wer auf TikTok oder Instagram nicht auffindbar ist, verschenkt wertvolles Potenzial – insbesondere in Lifestyle-, Gesundheits- oder Finanzthemen.
Handlungsempfehlungen für moderne SEO-Strategien
SEO im Jahr 2025 ist ganzheitlich. Es reicht nicht mehr, nur technische Optimierungen oder Backlinkstrategien zu verfolgen. Die Inhalte müssen semantisch sinnvoll aufgebaut, nutzerzentriert formuliert und auf verschiedenen Plattformen präsent sein. Was heute zählt, ist Verständlichkeit, Struktur und die Fähigkeit, eine Suchintention ganzheitlich zu bedienen.
Wer künftig sichtbar sein möchte, sollte Inhalte so gestalten, dass sie gleichzeitig für klassische Suchmaschinen, KI-Antwortsysteme und Social-Media-Suchen geeignet sind. Dabei gilt:
- Inhalte auf Suchintentionen statt Keywords ausrichten
- redaktionelle Tiefe statt Oberflächen-Buzzwords
- strukturierte Daten und Gliederungen wie FAQ-Rich-Snippets einbinden
- Autorität durch Verlinkungen, Studien und glaubwürdige Quellen stärken
- Inhalte regelmäßig aktualisieren und auf technischer Ebene sauber halten
Fazit
Die Art zu suchen hat sich verändert – und damit auch die Art, wie Sichtbarkeit funktioniert. Google bleibt relevant, aber KI-gestützte Systeme wie SearchGPT, Perplexity.ai oder Social-Media-Algorithmen definieren Sichtbarkeit neu. Inhalte müssen heute nicht nur gefunden, sondern verstanden werden. Sie müssen sofort den Punkt treffen – und sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar sein.
Wer ganzheitliches SEO betreibt, rankt in der Regel auch in den AI Overviews. Denn dort zählen Struktur, Klarheit und Relevanz mehr als je zuvor.
„Die Strategie von heute kann morgen längst von gestern sein.“ – Dirk Schiff
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Über den Autor
Dirk Schiff
Dirk Schiff ist Online Marketing Leiter bei OPTINVEST, einer spezialisierten Finanzberatung für Beamte und Ärzte. Seit über 18 Jahren beschäftigt er sich mit Suchmaschinenoptimierung und digitalen Wachstumsstrategien. Er berät Unternehmen, Startups und Agenturen bei der strategischen Ausrichtung ihrer digitalen Strategie und entwickelt nachhaltige Sichtbarkeitskonzepte für alle Plattformen. Darüber hinaus ist er Betreiber des Fachportals in-seo.de, Speaker auf Marketing-Konferenzen und regelmäßiger Autor in Fachmedien.