Dr. Stefan Frädrich: Kapitel 7 der "Experten-Formel"
Als Experte und Coach in Seminaren etwas bewirken
Inhaltsverzeichnis
- Nimm uns kurz mit in deine persönliche Geschichte: Wie hat alles angefangen?
- Kannst du dich noch an deinen ersten Kunden/Auftrag erinnern? Und falls ja, wie hast du ihn gewinnen können?
- Wie hast du an Reichweite und Bekanntheit gewonnen? Welche Marketingstrategien hast du als Experte eingesetzt?
- Was geschah dann?
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Nimm uns kurz mit in deine persönliche Geschichte: Wie hat alles angefangen?
Ich bin gelernter Arzt, deswegen wollte ich eigentlich immer Menschen heilen. Insbesondere die Psychiatrie war mein Lieblingsfach. Nach anderthalb klinischen Jahren hatte ich eine Art Krise, in der ich gemerkt habe, dass es gar nicht mein Ziel ist, kranke Menschen gesund zu machen. Was mich viel mehr fasziniert hat war, was gesunde Menschen noch besser macht. Ich habe also einen kleinen Schlenker in die BWL eingelegt. Für eine kurze Zeit war ich in der Geschäftsführung eines mittelständischen Textilhandels und habe dort in meiner BWL-Ausbildung das erste Mal den Beruf des Trainers/Coaches/Experten kennengelernt. Ich wusste vorher schlichtweg gar nicht, dass es das gibt. Ab dem Zeitpunkt, in dem ich diesen Markt bewusst wahrgenommen habe, wusste ich: Das ist mein Markt, das ist mein Beruf.
Ich bin dann auf die ersten Seminare gegangen und war mir sehr sicher, dass ich das auch machen wollte. Ich habe meinen gut dotierten Job gekündigt und bin 2002/2003 direkt als Selbstständiger im Markt gestartet. Viele haben mir damals gesagt, dass ich bescheuert bin: Zehn Jahre hatte ich in die Medizin investiert. Danach hatte ich die Möglichkeit, in einem gut laufenden Unternehmen auf Geschäftsleitungsebene den Betrieb zu übernehmen. Aber ich habe gespürt, dass es nicht das war, was mich wirklich berührt und dauerhaft motiviert hat. Wenn ich jedoch auf Seminaren war oder wenn ich Bücher zu den Themen gelesen habe, konnte ich mich endlos damit beschäftigen. Ich war wie ein Schwamm, der alles aufgesaugt hat und musste mich eher bremsen. Auch heute ist es noch so, dass ich gedanklich ständig in meiner Berufswelt unterwegs sein könnte.
Kannst du dich noch an deinen ersten Kunden/Auftrag erinnern? Und falls ja, wie hast du ihn gewinnen können?
Ja, ich kann mich erinnern. Ich habe während der Zeit, in der ich in Düsseldorf gelebt habe, eine junge Frau kennengelernt, die meine Berufswünsche kannte und mitbekam, dass ich meinen Job kündigen wollte. Sie hat damals eine Ausbildung in der Düsseldorfer Akademie für Marketing-Kommunikation gemacht, in der sie immer wieder externe Referenten suchten. Ich meldete mich dort und sagte, dass ich Rhetorikkurse geben kann. Tatsächlich stand ich dann als Dozent an der Marketing-Akademie für Rhetorik vor einer Gruppe von Studenten, damals für gerade mal 35 Euro die Stunde, und habe dort meinen ersten Kurs gehalten. Das war mein erster Auftrag und ich glaube, der war ganz gut. Ich habe auch heute noch vereinzelt Kontakt zu dem ein oder anderen aus der damaligen Zeit. Daraus haben sich dann tatsächlich Folgeaufträge ergeben, nachdem die Studenten Jahre später wichtige Rollen in Unternehmen eingenommen und mich dann als Trainer gebucht hatten. Das war eine schöne Zeit.
Wie hast du an Reichweite und Bekanntheit gewonnen? Welche Marketingstrategien hast du als Experte eingesetzt?
Ich habe mich damals coachen lassen und alle möglichen Seminare besucht. Des Weiteren habe ich versucht, den Markt der Trainer und Coaches zu verstehen. Ich stand vor zwei Herausforderungen: Ich musste Aufträge gewinnen und meine Nische finden. Da ich noch keine Kontakte hatte, musste ich mich erstmal zurechtfinden. Ich habe mich in alle möglichen Themen eingearbeitet und zu jedem ein Seminar gegeben. Darunter waren Themen wie Verkauf, Kommunikation, Beziehungen, Flirten und Gesundheit. Anfangs habe ich viele Nichtraucherseminare gegeben. Das war eine Leidenschaft von mir, weil ich kurz zuvor Nichtraucher geworden war. Mit meinen Freunden Thilo Baum und Ingo Buck habe ich dann ein eigenes Seminar entwickelt: Nichtraucher in fünf Stunden. Diese Seminare werden auch heute noch von mehreren Trainern deutschlandweit gegeben. Es war eine ziemlich bunte Zeit, in der ich mich erstmal in alle mögliche Trainingsthemen eingearbeitet habe.
Glücklicherweise habe ich während eines Positionierungscoachings verstanden, wie wichtig es ist, dass man etwas Unverwechselbares macht. Dass man eine Marke kreiert, die einer persönlichen Nische entspricht, sodass man sich von anderen unterscheidet. In einem Zeitraum von zwei Jahren, ist dann “Günter, der innere Schweinehund” meine eigentliche Positionierung geworden, wozu ich ein gleichnamiges Buch geschrieben habe. Für mich war das Buch “Günter, der innere Schweinehund: ein tierisches Motivationsbuch” der Durchbruch in diesem Markt. Ich habe es so konzipiert, dass es eine Mischung aus Comic und einer Art Selbsthilfe Kinderbuch für Erwachsene war. Anfangs habe ich allerdings keinen Verlag gefunden, der mit mir zusammenarbeiten wollte. Ich habe dann zusammen mit Timo Würz daran gearbeitet, der die Illustrationen zu diesem Buch anfertigte. Als das Buch soweit fertig war, sind wir auf Verlagsakquise gegangen und haben 35 Absagen erhalten.
Was geschah dann?
Ich entschloss mich dazu, das Buch im Eigenverlag zu drucken und bei Seminaren zu verteilen. In den Seminaren habe ich immer gute Resonanz für das Buch bekommen, sodass ich mich auf der Frankfurter Buchmesse mit einem kleinen Stand angemeldet habe, um auch dort festzustellen, dass der Buchmarkt nicht auf mich gewartet hat. Der eigentliche Durchbruch war dann die Erkenntnis, dass ich mit dem fertig gedruckten Buch eine Art Kaltakquise auf der Buchmesse machen musste. Schließlich waren da alle Experten direkt vor Ort. Ich bin vier Tage über die Buchmesse gegangen, habe Stand für Stand abgeklappert und versucht, einen Verlag für mein Buch zu finden. Am Ende wurde es der Gabal-Verlag, der das Buch ein Jahr später in sein Programm aufgenommen hatte. Das Konzept des inneren Schweinehundes kam bei den Lesern so gut an, dass es den Rekord der meisten Buchverkäufe des Gabal-Verlages gebrochen hat. Auf den Erfolg hin wurde ich mit einem, innerhalb der Branche sehr renommierten, Trainer-Verlag bekannt gemacht – ein großer Glücksfall.
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