Nimmt es noch ein gutes Ende?
Kündigungswelle in den USA: Können wir in Deutschland profitieren?


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Tausende Stellen werden bei den großen Tech-Unternehmen abgebaut. Profitiert davon jemand?
Inhaltsverzeichnis
- Wer ist von der Kündigungswelle betroffen?
- Wieso gibt es eine Kündigungswelle?
- Wie ist die Lage in Deutschland?
- Könnte Deutschland profitieren?
- Was kannst du als Recruiter nun tun?
- Fazit zur Kündigungswelle
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Wer ist von der Kündigungswelle betroffen?
Die Kündigungswelle nimmt kein Ende. Anfang 2023 ist von jedem größeren Tech-Unternehmen zu hören, dass Mitarbeiter entlassen werden. Begonnen hat Twitter mit der Übernahme Elon Musks. Danach strich Meta gut 11.000 Stellen und auch Amazon baut 10.000 Stellen ab. Microsoft und Spotify bleiben ebenfalls nicht verschont und auch Google streicht viele Stellen. Zuletzt kündigte Disney an, rund 7000 Stellen zu streichen. Selbst das deutsche Unternehmen SAP kündigte an, dass es weltweit 3000 Stellen streicht, 200 davon in Deutschland. Damit bleibt kaum ein großes Unternehmen übrig, dass sich nicht mit der Kündigung der Mitarbeiter befasst hat. Lediglich Apple hält sich bei diesem Thema bedeckt. Mittlerweile ist aber klar, dass auch Apple Mitarbeiter und externe Unternehmen gekündigt hat.
Wieso gibt es eine Kündigungswelle?
Das hat verschiedene Gründe. Zum einen sind die großen Unternehmen als Startups gestartet und haben in den letzten Jahren ein enormes Wachstum hingelegt. Um das zu stemmen, braucht es viele Mitarbeiter. Diese wurden teils sogar aus anderen Ländern rekrutiert und umworben, sodass der Konkurrenzkampf um die besten Kräfte immer stärker wurde. Teilweise wurden Unternehmen künstlich aufgebläht, damit es noch gewaltiger wirkt. Nun stoßen die ehemaligen Startups an ihre Wachstumsgrenzen. Daher braucht es keine neuen Mitarbeiter, sogar im Gegenteil. Stellen können nun angepasst und abgebaut werden, damit das Unternehmen Kosten spart und den Erfolg halten kann.
Die großen Konzerne haben zusätzlich viele Projekte und Tochterunternehmen nebenher laufen. Einige davon laufen hervorragend, andere wiederum sind nicht erfolgreich. Die Konzerne haben in den letzten Wochen auch solche Projekte zurückgerufen und Mitarbeiter an diesen Stellen entlassen.
Hinzu kommt, dass die Pandemie und Inflation die wirtschaftliche Lage beeinflussen. Zwar boomte der Sektor mit Beginn der Pandemie und fuhr große Gewinne ein, doch nun mit abklingen des Zustandes wächst der Druck. Die Marge muss gehalten werden bei geringerem Wachstum.
Wie ist die Lage in Deutschland?
Deutschland trifft es bisher nicht ganz so schlimm wie andere Länder. Zwar bauen die großen Unternehmen, die hauptsächlich in den USA sitzen, ihre Stellen weltweit ab, doch Deutschland könnte dabei mit einem blauen Auge davon kommen. Hierzulande ist es aufgrund des Arbeitsrechtes schwieriger und teurer, Entlassungen von internationalen Konzernen durchzusetzen.
Aber auch in Deutschland treten kleinere Kündigungswellen auf. So hat das Berliner Einhorn Infarm Anfang des Jahres 500 Stellen eingekürzt. Auch Unternehmen wie Clue, Tier Mobility oder Grover kürzten zuletzt. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Kündigungen im großen Stil. Es werden deutlich weniger Stellen gekürzt, allerdings ist die Wirkung ähnlich wie bei den großen Unternehmen. Die deutschen Unternehmen sind deutlich kleiner, weshalb auch die Kündigung weniger Stellen eine große Auswirkung hat.
Könnte Deutschland profitieren?
Theoretisch könnten wir von der Kündigungswelle profitieren. In Deutschland gibt es mehr als 135.000 offene Stellen für Computerspezialisten und im Bereich IT. Mit der Kündigung bei den großen Unternehmen wird der Weg für kleinere Unternehmen frei. IT-Fachleute aus den USA nach Deutschland zu bekommen, scheint wenig erfolgsversprechend. In Einzelfällen scheint es durchaus möglich, doch dafür ist der Standort USA zu vielfältig aufgebaut. Innerhalb des eigenen Landes haben die Fachkräfte dort weitere Möglichkeiten.
Auch rechtlich könnte es schwierig werden. Genauso wie die USA Arbeitsvisa ausstellt, gibt es in Deutschland Zuwanderungsregelungen, die das Abwerben erschweren. Zwar gibt es ein Fachkräftezuwanderungsgesetz und mittlerweile auch eine Blue Card, dennoch bleibt es ein schwieriges Unterfangen mit wenig Erfolg.
Da es aber einen immer größer werdenden Fachkräftemangel gibt und weiter geben wird, sind die Chancen, einen neuen Job zu bekommen, sehr hoch. So haben viele Mitarbeiter gute Chancen bei der Jobsuche. Aktuell sind sowieso sehr viele bereits beschäftigte Menschen auf Jobsuche, weil sie in ihrer aktuellen Lage unzufrieden sind. Auch viele Berufseinsteiger sind aktuell auf der Suche. Sie kennen aber ihren Wert und wissen um ihre Möglichkeiten.
Was kannst du als Recruiter nun tun?
Innerhalb von Deutschland können die kleineren Unternehmen möglicherweise dennoch von der Kündigungswelle profitieren. Der Stellenabbau in Deutschland könnte zumindest eine Umverteilung bewirken, wodurch vielleicht ein Profit im kleinen Rahmen entsteht. Das heißt aber auch, dass dein Unternehmen sich abheben muss von den anderen Unternehmen. Die Aussicht auf eine neue Arbeitsstelle mit mehr Gehalt und ansprechenden Benefits ist ein Anreiz für diejenigen, die gerade eine Stelle verloren haben. Die Nachfrage wird sich demnach etwas steigern und du als Recruiter musst dafür bereit sein.
Fazit zur Kündigungswelle
Die Welt wird gerade von der riesigen Kündigungswelle der großen Unternehmen erfasst. Viele tausende Stellen sind betroffen und kaum ein Unternehmen hat es nicht getroffen. Es ist aber auch nicht alles schlecht daran. Profitieren können nur Unternehmen, die wirtschaftlich stabil stehen und ein ordentliches Recruiting vorweisen. Damit können sie Fachkräfte, die von der Kündigungswelle betroffen sind, von sich überzeugen und für sich gewinnen.
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Über den Autor

Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.