Moderne Benefits für dein Unternehmen
Fertility Benefits: Wie der Kinderwunsch ins Employer Branding einzieht
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Inhaltsverzeichnis
- Was sind Fertility Benefits?
- Ist das Unternehmen der richtige Partner?
- Wie kann ein Unternehmen diese Benefits umsetzen?
- Fertility Benefits und das Employer Branding
- Fazit zu Fertility Benefits
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Was sind Fertility Benefits?
Fertility Benefits oder auch fertility and family building meinen wörtliche „Fruchtbarkeits-Benefits“ und solche für den Aufbau der Familie. Sie drehen sich also um den Kinderwunsch eines Mitarbeiters. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie diese Benefits aussehen können. Grundsätzlich können sie jedem Mitarbeiter angeboten werden, denn der Kinderwunsch kann bei Mitarbeitern in der Zukunft liegen oder auch seit langer Zeit unerfüllt sein. Es kann sich darüber hinaus auch um Adoptionswünsche handeln, die mit dem Aufbau der eigenen Familie in direkter Verbindung stehen.
Zu diesen Benefits zählen vor allem die Bereitstellung von Informationen. Manchmal sind diese Angebote nur kostenpflichtig zu erhalten. Daher ist die Bereitstellung dieser Informationen für alle Mitarbeiter als Benefit machbar. Auch Beratungsangebote und finanzielle Unterstützung sind Möglichkeiten, wie die Benefits umsetzbar sind.
Ist das Unternehmen der richtige Partner?
Bei uns in Deutschland ist das Thema und diese Benefits nicht weit verbreitet. Damit ist es schon fast ein Tabu-Thema. In den USA wiederum ist es üblich, dass Unternehmen Fertility Benefits anbieten. Etwa 42 Prozent der Unternehmen tun dies. Dazu zählen Benefits für Mann und Frau, denn jeder siebte Mitarbeiter ist in irgendeiner Art von diesem Thema betroffen. Das Thema ist zwar eher privater Natur, allerdings ist die Arbeitsleistung ja auch betroffen. Schließlich tangiert es nicht nur die tägliche Arbeit, sondern auch im großen Rahmen sind Schwangerschaft, Elternzeit und Familienplanung auch für das Unternehmen wichtig. Unternehmen müssen für diese Zeit Ersatz finden oder zumindest die Arbeit umverteilen, damit keine Rückstände entstehen.
Es scheint auf den ersten Blick ein zu privates Thema zu sein, als dass der Arbeitgeber da der richtige Ansprechpartner ist. Da die Unternehmen aber genauso betroffen sind, wie die Mitarbeiter selbst, ist der Arbeitgeber schon eine Möglichkeit, um das Thema anzugehen. Schließlich hat die Erfüllung des Kinderwunsches Auswirkungen.
Wie kann ein Unternehmen diese Benefits umsetzen?
Direkt Betroffene sind damit konfrontiert, dass es sich um ein meist privates Tabu-Thema handelt, sie einen hohen Informationsbedarf haben und in den Phasen kein Geld zur Verfügung. Ein Unternehmen kann das Thema Fertility and Family Building Benefits Schritt für Schritt für alle Mitarbeiter im Unternehmen sichtbar machen. Damit wird das Tabu aus dem Thema genommen.
Im ersten Schritt kann der Informationsbedarf gedeckt werden. Durch die Bereitstellung aller möglichen Informationen, ob kostenfrei oder kostenpflichtig, durch Beratungstermine oder sonstige Informationen, steht den Mitarbeitern ein breites Angebot zur Verfügung, dass sie sonst vermutlich so nicht hätten.
In den USA wird dann auch eine Kostenübernahme in Aussicht gestellt. Da Kinderwunschbehandlungen eine teure Angelegenheit sind, stellt sich die Frage, ob es sich noch um ein Benefit handelt, sofern da fünf- bis sechsstellige Summen an die Mitarbeiter gehen. Da kommt die Krankenkasse ins Spiel. Diese übernehmen bei solchen Behandlungen einen Teil der Kosten. Die Betroffenen müssen dann nur noch einen Teil beisteuern.
Damit könnte ein Unternehmen einen zweiten Schritt machen, indem sie für jeden Mitarbeiter ein Budget X zur Verfügung stellen, dass als finanzielle Unterstützung dient. So greifen Unternehmer den Mitarbeitern unter die Arme und stellen ein Budget, dass für jeden gleich ist. Ob dieses Budget dann für den Kinderwunsch, eine Adoption oder sonstige Kostenpunkte im Familienaufbau genutzt wird, kann dann jeder Mitarbeiter entscheiden.
Fertility Benefits und das Employer Branding
Wie hängen denn Fertility Benefits und das Employer Branding zusammen? Das ist leicht zu beantworten: Mit den Fertility Benefits positionierst du dich mit deinem Unternehmen und bietest diese an. Damit machst du dein Unternehmen einerseits attraktiv und hebst es von der Menge ab, andererseits wird die Außenwirkung verbessert, wenn auch interne Mitarbeiter davon berichten und diese Benefits erwähnen. Das Benefit ist auch erst sinnvoll, wenn du schon Benefits in deinem Unternehmen anbietest. Ist dem nicht so, solltest du dich erst mit Benefits und Vergütungen auseinandersetzen, bevor du so ein Großes einführst.
Welche Vorteile gibt es durch Fertility Benefits?
Neben der eben genannten Imagewirkung bindest du deine Mitarbeiter nochmal neu. Sie sind mit solchen Benefits in der Regel dir als Arbeitgeber loyaler, weil du sie unterstützt hast. Die Mitarbeiter kommen nach der Elternzeit auch wieder zu dir ins Unternehmen zurück und sorgen für eine positive Außenwerbung. Außerdem kann es die Diversity in deinem Unternehmen unterstützen, wenn diese Benefits gleichgeschlechtlichen Paaren bei der Behandlung oder Adoption unterstützt.
Da diese Benefits in Deutschland noch nicht so bekannt und umgesetzt sind, kannst du dir eine First-Mover-Position aufbauen, wodurch du dich abhebst von anderen Unternehmen. Dein Unternehmen wirkt anziehender auf potenzielle Bewerber und verschafft dir den Vorteil, dass du den Ruf als Vorreiter inne hast.
Welche Nachteile gibt es?
Das Thema Fruchtbarkeit und Familienplanung ist ein privates Thema, dass nicht jeder gerne in der Öffentlichkeit diskutiert. Das Thema ist noch tabuisiert, weshalb es geteilte Meinungen dazu gibt. Gerade in Unternehmen mit vielen verschiedenen Generationen kann es Konfliktpotential geben. Gerade Personaler aus älteren Generationen sehen in diesem Punkt weitreichende andere Benefits auf sie zu kommen. Die Befürchtung für alle möglichen anderen Behandlungen aufkommen zu müssen, wenn sie erst mit einer anfangen, ist aber bisher keine berechtigte Sorge. Was ein Konfliktpunkt werden könnte, ist der Aspekt, dass nicht jeder Kinder bekommen oder adoptieren möchte. Diese Mitarbeiter profitieren daher nicht von dem doch sehr kostspieligen Benefit und könnten sich benachteiligt fühlen. Andererseits nutzen auch nicht alle Mitarbeiter alle anderen Angebote, sodass es da zumindest einen kleinen Ausgleich gibt.
Zudem ist dieses Benefit im Bereich Informationsbeschaffung zwar mehr oder minder kostenfrei, aber in weiteren Schritten würde es ein kostenintensives Benefit werden. Damit kommt ein großer Kostenpunkt auf Unternehmen zu, die sich dem Thema annehmen. Große Unternehmen, die auch hohe Gehälter zahlen, können solche Summe besser verkraften, als kleine Unternehmen. Daher ist es auch nicht in jedem Maße gleich einsetzbar für jedes Unternehmen.
Fazit zu Fertility Benefits
Die Fertility and Family Building Benefits sind noch nicht wirklich in deutschen Unternehmen angekommen, würden aber einen großen Mehrwert bieten. Du kannst als Unternehmer deine Unternehmensattraktivität erhöhen und dich von der Masse abheben. Außerdem kannst du deine Mitarbeiter besser binden und dabei noch etwas Gutes tun. Dieses Benefit ist ein großes, weshalb es wirklich einiger Planung und Überlegung braucht, um es einzuführen. Dennoch steht es außer Frage, dass Unternehmer und Personaler sich gerade in der wandelnden modernen Welt mit diesem Thema auseinandersetzen sollten.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.