Generation Z gegen den Rest der Welt?
Act your Wage vs. Hustle Culture: Diese Einstellungen spalten die Gen Z


Bildquelle: cherryandbees - stock.adobe.com
Durch neue virale Trends setzt die Generation Z ein Zeichen. Für den Arbeitsmarkt ist nun "Act your Wage" interessant.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Act your Wage-Trend?
- Was ist das Ziel des Act your Wage-Trends?
- Was meint die Hustle Culture?
- Woher kommen diese Trends?
- Was ist problematisch an diesen Trends?
- Was können Personaler tun?
- Fazit zu Act your Wage und Hustle Culture
- Du interessierst dich für solche Themen? Dann sichere dir dein DRX-Ticket mit 50 % Rabatt!
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Die Generation Z kommt so langsam mit und mit auf den Arbeitsmarkt. Während die einen sich einfügen, rebellieren die anderen. Und das auf ganz unterschiedliche Arten. Sie wollen die alten Arbeitsmuster aufbrechen und setzen sich für eine Revolution auf dem Arbeitsmarkt ein. Das stößt dem ein oder anderen bitter auf. Besonders bekannt sind aktuell die beiden Gegensätze „Act your Wage“ und „Hustle Culture“.
Was ist der Act your Wage-Trend?
Der Act your Wage-Trend bedeutet nichts anderes, als dem Lohn entsprechend zu arbeiten. Damit will die Gen Z, dass Arbeitnehmer ihr Arbeitspensum an ihren Lohn und ihre Kapazitäten anpasst. Andersherum heißt das auch, dass keine Überstunden gemacht werden sollen und Arbeitnehmer außerhalb der Arbeitszeit nicht für Termine zur Verfügung stehen, zum Beispiel spätabends oder am Wochenende. Damit soll bloß die Arbeit erfüllt werden, die auch vertraglich festgehalten wurde.
Damit gleicht dieser Trend dem bereits bekannten „Quiet Quitting“. Auch hier geht es darum, nur so viel zu tun, wie die Kapazität und der Lohn hergeben. Allerdings läuft das eher im Stillen ab (Quiet) und wird nicht so prägnant wahrgenommen, wie der laut Act your Wage-Trend.
Was ist das Ziel des Act your Wage-Trends?
Damit wollen die jungen Menschen vermeiden, dass der Job zum Lebensmittelpunkt wird. Außerdem soll der Druck, der auf den Mitarbeitern lastet, genommen werden, um so auch mentale gesundheitliche Probleme zu verringern. Das heißt auch, dass Mitarbeiter klare Grenzen setzen und nein sagen, wenn die Kapazität erschöpft ist. Nicht gemeint ist damit, dass die Mitarbeiter weniger arbeiten, sondern dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber an die Rahmenbedingungen halten und diese nicht übertreten.
Die mentale Gesundheit ist der Gen Z sehr wichtig, genauso wie die Work-Life-Balance bzw. die Freizeit überhaupt. Der Job soll nicht leiden oder schlecht gemacht werden, er soll aber nicht zur Belastungsquelle werden. Arbeitgeber sollen lernen, dass Überstunden und hoher Druck keine Selbstverständlichkeit sind und ein Verständnis dafür aufbauen.
Was meint die Hustle Culture?
Ganz anders ist dabei die Hustle Culture. Sie ist fast schon das komplette Gegenteil. Sie stellt die Arbeit in den Mittelpunkt, lebt entsprechen auch nur für Erfolg und Leistung. Das heißt, dass auch Überstunden, Erfolgsdruck und Overload in Kauf genommen werden. Ein besonders kritisches Bild entwerfen dabei die That-Girl Videos:
Das That-Girl – Video:
Dabei zeigen sich Frauen, wie sie die Hustle Culture ausleben. Meist sind es Videos, über einen produktiven 24 Stunden Tag, indem sie
- um 5 Uhr aufstehen
- Sport treiben
- Sich von Smoothies ernähren
- und durchweg produktiv auf der Arbeit sind
Damit sollen sie zu der besten Version ihrer selbst werden und ständig an sich arbeiten und sich optimieren. Nur so werden Frauen erfolgreich, wenn sie ständig an sich arbeiten. Das gilt sowohl für den privaten, als auch den beruflichen Bereich. Produktivität und Erfolg stehen im Vordergrund, während Pausen und die Freizeit, sowie die mentale Gesundheit völlig in den Hintergrund geraten. Damit sprechen sie für die leistungsorientierte Gesellschaft und reihen sich in die Denkweise ein, die es schon so lange gibt.
Woher kommen diese Trends?
Die Trends entstammen den sozialen Medien. Besonders TikTok ist ein Vorreiter. Auf dieser Plattformen halten sich vorrangig Jugendliche und junge Erwachsene auf, demnach also die Gen Z. Daher laufen diese Trends dort auch so gut, denn sie treffen den Nerv der Zeit. Mittlerweile sind aber Beiträge, Videos und weiterer Content auf anderen Social Media-Kanälen, wie Instagram, LinkedIn oder YouTube.
@saraisthreads #greenscreen Prioritize yourself 😉 #fyp #work #working #corporate #corporatelife #corporatetiktok #corporateamerica #corporatehumor #office #officelife #manager #managersbelike #career #quietquit #actyourwage #skit #funny #sketch #quietquitting #veronica
♬ original sound – Sarai Marie
Was ist problematisch an diesen Trends?
Der Act your Wage-Trend ruft zu einem ausgeglichenen Lebensstil auf. Die Arbeit soll erledigt werden, aber weder Überstunden noch Überarbeitung sollen dominieren. Damit stehen Work-Life-Balance und Freizeit an hoher Stelle auf der Prioritäten-Liste. Die Mentale Gesundheit ist ebenfalls überaus wichtig. Es wird nicht dazu aufgerufen, weniger zu arbeiten oder einen schlechten Job zu machen, dennoch kommt dies gerade bei der älteren Generation so an. Das Thema bleibt heiß diskutiert und ein großer Knackpunkt.
Andersrum ist die Hustle Culture auch nicht das wirklich wahre. Sie ermuntert zwar zur Selbstoptimierung und dazu, erfolgreich und produktiv zu sein, doch zu viel und zu intensive Arbeit macht den Menschen krank. Das ist kein Geheimnis, dass ständiger Erfolgsdruck, zu wenig abschalten und immer aktiv sein, psychisch und physisch krank macht.
Auch die aktuelle Situation in der Welt gibt ein Bild auf den Arbeitsmarkt. Die Menschen sind müde und gestresst von Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrisen, da braucht es nicht auch noch mehr Stress durch die Arbeit. Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt und unzufrieden.
Was können Personaler tun?
Du als Personaler kannst versuchen, die Gen Z einzubeziehen und auch ihre Meinung zu bestimmten Dingen anzuhören. Denn auch wenn die Generation gerade neu am Arbeitsmarkt ist, so ist sie doch die Zukunft. Die älteren Generationen verlassen so langsam den Arbeitsmarkt, daher sollten auch veraltete Denk- und Arbeitsweisen gehen. Besonders gefragt sind flexible Arbeitszeiten und Stressreduktion. Möglichst viel Freiheit in der Arbeit ist auch beliebt und das nicht nur bei der Gen Z. Personaler sollten daher offen und verständnisvoll reagieren, statt etwas durchsetzen zu wollen, dass nur auf Unmut stößt. Eine offene und transparente Kommunikation mit allen Generationen kann dabei helfen, dass auf die Mitarbeiter eingegangen werden kann und ein gutes Arbeitsklima entsteht.
Fazit zu Act your Wage und Hustle Culture
Der Act your Wage-Trend geht in eine richtige Richtung. Die Generation Z versucht Schritt für Schritt dafür zu sorgen, dass bekannte und festgefahrene Arbeits- und Denkmuster gelockert bis aufgehoben werden. Das stößt sowohl bei den älteren Generationen als auch bei Verfechtern der Hustle Culture auf Unmut. Letztere stehen für andauernde Selbstoptimierung und dem Fokus auf Erfolg. Dafür steckt das Individuum und die Gesundheit zurück. Grundsätzlich sollte jeder für sich entscheiden, wie er arbeiten möchte, ohne andere für ihre Arbeitsweisen zu kritisieren. Um das im Job auch umsetzen zu können, sollten Personaler auf Wünsche und Bedenken reagieren und sich dem annehmen, ohne zu verurteilen.
Du interessierst dich für solche Themen? Dann sichere dir dein DRX-Ticket mit 50 % Rabatt!
Du interessierst dich als Personaler oder Recruiter dafür, welche Trends es auf dem Arbeitsmarkt gibt. Du willst das beste für deine Mitarbeiter und dein Unternehmen herausholen und suchst daher nach optimalen Möglichkeiten? Dann sicher dir noch schnell eines der ersten Tickets für die DRX 2024 – Deutschlands größtes Event für digitales Recruiting! In unserer aktuellen SUPER EARLY BIRD-PHASE mit 50% RABATT!
Die DRX findet vom 25./26. April 2024 in Düsseldorf statt und auf gleich drei Bühnen erwarten dich über 50 Speaker aus der HR- und Recruiting-Welt! Nutze die Messe mit über 40 Ausstellern um dich persönlich mit anderen Experten aus der Branche über die neusten Trends auszutauschen. Von Social Media Recruiting, LinkedIn, Xing und TikTok-Ads, modernem Employer Branding bis hin zum perfekten Recruiting Funnel und vielem mehr: Die DRX bietet dir alle Disziplinen des digitalen Recruitings!
Nur jetzt 50% RABATT
- 25.04.-26.04.2024
- Messe Düsseldorf
- 2.000+ Teilnehmer:innen
- 50+ Speaker auf 3 Stages
- 40+ Aussteller auf der Messe
vogue.de
Tiktok.com
Du brauchst Hilfe bei deiner Gründung?
Wir unterstützen dich bei deinem Vorhaben!
Erhalte ein kostenloses Beratungsgespräch mit einem unserer Experten.
Die besten Artikel & mehr direkt in dein Postfach!
- wichtige Gründer-News
- wertvolle Praxistipps für Startups & Gründer
- exklusive Angebote
Über den Autor

Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.