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So machst du dich als Taxifahrer selbstständig

Taxiunternehmen gründen: Das eigene Business auf Rädern

Wenn du gerne mit dem Auto unterwegs bist und Spaß daran hast, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, dann kann der Job des Taxifahrers genau das richtige für dich sein. Wenn du dabei jedoch unabhängig sein willst, kannst du dich mit deinem eigenen Taxiunternehmen selbstständig machen. Was es dabei alles zu beachten gibt und wie du dein eigenes Unternehmen erfolgreich gestaltest, wollen wir dir im folgenden Artikel näher bringen.

Welche Art von Taxifahrer möchtest du werden?

Bevor du damit startest, dein eigenes Taxiunternehmen zu gründen und dich als Taxifahrer selbstständig zu machen, solltest du dir zunächst darüber Gedanken machen, wie genau dein Geschäftsmodell aussehen soll. Natürlich gibt es immer noch die klassischen Unternehmen, bei denen man per Telefon ein Taxi rufen kann, aber in Zeiten von Smartphones gibt es da noch einige andere Wege. Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps, wie MyTaxi oder Uber. Bei diesen kann sich jeder Fahrer anmelden und Aufträge über die App annehmen.

Von vielen Taxiunternehmen werden diese Apps sehr kritisch beäugt, da die Rabattaktionen innerhalb der Apps die Preise zerstören und ihnen somit Kunden geklaut werden. Auf der anderen Seite wird aber auch die Flexibilität gelobt, die durch diese Apps entstehen. Zudem können so viele Anbieter regelmäßigere Touren fahren. Also können diese Apps Fluch und Segen sein. Daher solltest du dich im Vorhinein entscheiden, ob du diese nutzen oder beim klassischen Modell des Taxiunternehmens bleiben möchtest und dich so als Taxifahrer selbstständig machen möchtest. Das alles solltest du in einem Businessplan festhalten und deine Pläne genau durchkalkulieren.

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Taxiunternehmen gründen: Die wichtigsten Genehmigungen

Um dich als Taxifahrer mit deinem eigenen Unternehmen selbstständig machen zu können, brauchst du zunächst einige wichtige Genehmigungen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass es bei einigen Genehmigungen mehrere Monate dauern kann, bis diese final von den Behörden abgesegnet werden. Daher schon mal der Tipp, dass du dich früh genug um die folgenden Genehmigungen kümmern solltest, damit es beim Start des Unternehmens nicht zu langen Verzögerungen kommt.

Der Taxischein

Damit du überhaupt ein Taxi fahren kannst, benötigst du natürlich einen Taxischein. Dieser kann bei der zuständigen Führerscheinstelle für um die 100 Euro beantragt werden. Zudem musst du eine Prüfung ablegen, um den Taxischein bekommen zu können. Auf diese Prüfung kannst du dich entweder selbst vorbereiten oder einen Vorbereitungskurs besuchen, der vom TÜV oder einer Taxischule angeboten wird. Wählst du den Kurs, bedenke nur, dass hier zusätzliche Kosten anfallen. Um für die Prüfung zugelassen zu werden, musst du mindestens 21 Jahre alt sein, ein Gesundheitszeugnis und das polizeiliche Führungszeugnis vorlegen.

Natürlich kannst du auch ein Taxiunternehmen gründen, ohne einen Taxischein zu haben. Dann darfst du selbst die Taxen nicht fahren, sondern kümmerst dich nur um den kaufmännischen Bereich des Unternehmens.

Die Taxilizenz

Da bei einem Taxiunternehmen das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) in Kraft tritt, ist diese Art von Unternehmen ein genehmigungspflichtiges Gewerbe. Das bedeutet, dass jeder, der ein Taxiunternehmen gründen möchte, die Erlaubnis der zuständigen Verkehrsbehörde benötigt. Diese Genehmigung wird auch Taxilizenz oder Taxikonzession genannt. Wichtig ist dabei für dich zu wissen, dass eine Behörde den Antrag ablehnen kann, wenn die Dichte an Taxiunternehmen an einem Standort zu hoch ist, um bestehende Unternehmen zu schützen. Informiere dich also vorher, ob in deinem Ort überhaupt ein Bedarf an Taxiunternehmen besteht. Ansonsten müssen für die Taxikonzession folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Es muss ein Nachweis über die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Unternehmens eingereicht werden. Dieser erfolgt in Form von Eigenkapital. Für das erste Fahrzeug müssen dafür mindestens 2.250 Euro mitgebracht werden, für jedes weitere 1.250 Euro.
  • Du musst Nachweise zur persönlichen Zuverlässigkeit einbringen. Dazu gehören das polizeiliche Führungszeugnis, ein Auszug aus dem Verkehrzentral- sowie Gewerbezentralregister und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt und der Krankenkasse.
  • Ein Taxischein muss vorliegen.

Die Fachkundeprüfung der IHK

Damit du dich als Taxifahrer selbstständig machen kannst, musst du nachweisen können, dass du fachlich dafür geeignet bist. Das kann über zwei Wege geschehen.

  1. Du kannst nachweisen, dass du eine mindestens dreijährige Berufserfahrung in der Geschäftsführung eines Unternehmens des Straßenverkehrs hast. Auch eine Ausbildung und ein Studium mit Schwerpunkt der Personenbeförderung kann hier anerkannt werden.
  2. Du absolvierst eine Prüfung der Industrie- und Handelskammer, die aus zwei schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Inhaltlich geht es um die Themen Recht, kaufmännische Verwaltung, Straßenverkehrssicherheit, Umweltschutz und gegebenenfalls grenzüberschreitender Verkehr. Die Prüfung kostet um die 150 Euro.

Rechtsform

Bevor du nun die wichtigsten Anmeldungen für dein Unternehmen vornimmst, musst du dich zunächst für eine geeignete Rechtsform entscheiden. Von dieser hängt nämlich unter anderem ab, wo du dein Unternehmen anmelden musst. Gängige Rechtsformen für Taxiunternehmen sind in der Regel die UG, die GmbH und das Einzelunternehmen. Aber auch die Gründung einer GbR kann für die Selbstständigkeit als Taxifahrer in Frage kommen. Grundsätzlich stehen dir aber natürlich alle Rechtsformen zur Verfügung.

Die wichtigsten Anmeldungen für das Taxiunternehmen

Damit dein Unternehmen auch als dieses anerkannt werden kann, musst du dieses bei verschiedenen Behörden anmelden. Zum einen wäre da der Handelsregistereintrag als Taxiunternehmen. Dieser ist allerdings nur für die Firmen wichtig, die sich für die Rechtsform der UG oder GmbH entschieden haben.

Für jede Rechtsform gilt jedoch, dass das Unternehmen beim Gewerbeamt angemeldet werden muss. Dies ist mit einer gültigen Genehmigung der Verkehrsbehörde möglich. Nach der Anmeldung beim Gewerbeamt meldet sich das Finanzamt automatisch bei dir für die steuerliche Erfassung. Sobald du die Unterlagen an das Finanzamt zurückgeschickt hast und diese überprüft wurden, erhältst du eine Steuernummer und darfst Rechnungen ausstellen.

Genauso wie das Finanzamt wird auch die Industrie- und Handelskammer von der Gründung des Taxiunternehmens informiert. Du musst dich also nicht bei der IHK melden, diese kommt also automatisch auf dich zu. Durch die Anmeldung beim Gewerbeamt ist die Mitgliedschaft bei der für dich zuständigen IHK Pflicht.

Zudem kannst du dir überlegen, ob du eine freiwillige Mitgliedschaft bei einem relevanten Bundesverband abschließen möchtest. Neben vielen regionalen Verbänden und Vereinen gibt es auch bundesweite Dachverbände, wie den Deutschen Taxi- und Mietwagenverband e.V., der die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und der Öffentlichkeit vertritt.

Taxiunternehmen gründen: Die Kosten

Natürlich darfst du auch nicht außer Acht lassen, dass einige Kosten auf dich zukommen werden, wenn du dein eigenes Taxiunternehmen gründen möchtest. Wie hoch der Beitrag ist, hängt immer davon ab, wie viel du beispielsweise bereit bist, für deine Autos und Versicherungen zu zahlen. Folgende Kostenpunkte können aber im Allgemeinen auf dich zukommen und sollten deswegen in den Kalkulationen berücksichtigt werden:

  • Gründungskosten für Nachweise, Zeugnisse, Anträge und Anmeldungen
  • Anschaffungskosten der Fahrzeuge
  • Gebühren für die Taxigenehmigung und die Sachkundebescheinigung
  • steuerliche Abgaben
  • Mindestkapital: 2.250 Euro für das erste Fahrzeug, 1.250 Euro für jedes weitere
  • Versicherungen
  • Spritkosten
  • eventuell Lohnkosten für angestellte Taxifahrer
  • technische Ausstattung der Fahrzeuge, wie beispielsweise das Navigationsgerät
  • Werbekosten
  • Reserven für unerwartete Ereignisse

Kundengewinnung als Taxiunternehmen

Sobald alle wichtigen Anmeldungen getätigt wurden, kannst du mit deinem Taxiunternehmen auch schon loslegen. Doch damit dieses auch erfolgreich wird, musst du natürlich auch Kunden gewinnen. Der einfachste Weg dürfte hierbei sein, sich bei einer Vermittlungszentrale anzumelden. Hier ist der Vorteil, dass du dich nicht selbst um Werbung und um die Gewinnung eines Kundenkreises kümmern musst. Natürlich ist dieser Service aber nicht umsonst, weswegen auch deine Kunden am Ende mehr zahlen müssen.

Eine weitere Möglichkeit ist, sich bei bestimmten Apps anzumelden, die dann ebenfalls als Vermittler fungieren. Auch hier ist eine Gebühr fällig, die ist in den meisten Fällen aber nicht annähernd so hoch, wie bei einer Vermittlungszentrale.

Die letzte Möglichkeit ist dann, sich selbst um das Marketing zu kümmern. Das kann beispielsweise über Flyer, Anzeigen oder Online-Werbung passieren.

Fazit

Ein eigenes Taxiunternehmen kann man nicht von jetzt auf gleich gründen. Es kostet ein wenig Zeit, bis man alle Anträge und Nachweise zusammen hat. Zudem ist es auch wichtig, sich ein gutes Konzept zu überlegen, um sich gegen Apps wie Uber durchsetzen zu können. Wie bei jeder neuen Selbstständigkeit ist es auch hier wichtig zu beachten, ob es bereits eine gewisse Anzahl an Taxiunternehmen an dem Ort gibt und ob es Sinn macht, sein Unternehmen genau in der gewählten Stadt zu eröffnen. Beachtet man jedoch alle diese Punkte und erstellt eine sinnvolle Kalkulation der Finanzen, kann man sich schon sehr bald als Taxifahrer selbstständig machen.

Häufige Fragen (FAQ) zu Taxiunternehmen gründen

Was brauche ich, um mich als Taxifahrer selbstständig zu machen?

Die wichtigsten Voraussetzungen sind vor allem der Taxischein, die Taxilizenz und die Fachkundeprüfung der IHK.

Für welche Rechtsform sollte ich mich entscheiden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Die gängigsten Rechtsformen für Taxiunternehmen sind jedoch die UG, die GmbH und das Einzelunternehmen.

Wie hoch sind die Kosten für die Gründung eines Taxiunternehmens?

Die Kosten können stark variieren, je nachdem ob du noch Autos für dein Unternehmen kaufen musst oder auch Personal einstellen möchtest. Grundsätzlich kannst du Kosten im unteren bis mittleren fünfstelligen Bereich rechnen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Selim Esmen

Selim Esmen

Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. In seiner Rolle als Kooperations- und Partnermanager steht er allen Interessenten als Ansprechpartner zu Verfügung, die eine Präsenz auf unserem Portal anstreben. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.

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