Auftritte als Redner machten ihn "Außergewöhnlich Erfolgreich"
Hermann Scherer: Vom Schuldner zum erfolgreichen Speaker
Featured image: Hermann Scherer
Inhaltsverzeichnis
- Coaching als Selbsthilfe und Chance
- Der Sprung auf die Bühne
- Priorität Nummer 1: Raus aus den Schulden
- Erfolgsstrategien des erfolgreichen Speakers
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Eigentlich unterstützte der gelernte Einzelhandelskaufmann seinen Vater bei der erfolgreichen Gründung seines Ladens. Mit steigenden Mitarbeiterzahlen kam die Erkenntnis, dass er sich zwar gut mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen auskannte, aber nicht wusste, wie man mit Mitarbeitern umgeht. Der Kontakt fiel Hermann Scherer stets schwer und menschliche Schicksale überforderten ihn oft. Doch Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. So schaffte es Hermann in den folgenden Jahren, ein scheinbares Manko in ein lukratives Talent zu verwandeln. Dieses Talent übernahm er auch für seine unternehmerische Karriere und komplementiert seine einzigartige Erfolgsgeschichte.
Coaching als Selbsthilfe und Chance
Alles begann mit einem internationalen Coaching-Bestseller, durch den Hermann Scherer auf den legendären US-amerikanischen Kommunikations- und Motivationstrainer Dale Carnegie und seine weltweit angewandten Coaching-Methoden aufmerksam wurde. Er entschied sich für den Kurs „Kommunikation und Menschenführung” und war nicht nur selber begeistert, sondern überzeugte auch seinen Trainer, sodass er im Folgekurs bereits assistierte und im darauffolgenden sogar als leitender Assistent arbeitete. Hermann hatte eine große Leidenschaft gefunden, die im Einzelhandel nie da war. Deswegen entschied er sich, eine Trainerausbildung nach Dales Erfolgsmodell zu absolvieren. Kurze Zeit später war er erst als ausgebildeter Trainer und schließlich als Ausbilder in ganz Europa unterwegs – für eine der größten Coaching-Franchises der Welt. Hermann stellte fest, wie wichtig die Reflexion der eigenen Person sowie harte Arbeit an einem selbst ist. Nur so lassen sich vermeintliche Schwachstellen als Chance nutzen.
Als sein Vater 70 Jahre alt war, kam er auf Hermann zu und sicherte ihm das Erbe seines Lebensmittelgeschäfts zu. Er erwähnte zwar einige Altlasten, doch der Schuldenberg von fünf Millionen Euro ließ sogar fast den optimistischen Coach verzweifeln – aber nur fast. Sein Blick galt stets der Zukunft. Die Schulden selbst waren nicht auf das Lebensmittelgeschäft zurückzuführen, das Hermann mit aufgebaut hatte, sondern auf gescheiterte Spekulationen mit Immobilien, die sich nicht mehr ausgleichen ließen.
Der Sprung auf die Bühne
Die zwei Jahre nach der Schuldenübernahme waren für Hermann Scherer harte Arbeit. Dann rechnete ihm der zuständiger Bankberater vor, wie lange es dauern würde, schuldenfrei zu sein, wenn er genauso viel erwirtschaftete wie bisher: 137 Jahre. Spätestens da war ihm klar, dass er seine Strategie ändern musste. Schließlich wollte er die Schulden auf keinen Fall an seine eigenen Kinder weitergeben.
Also ging Hermann auf die Suche nach möglichst lukrativen Jobs: Am besten etwas ohne großen Gründungsaufwand, aber mit umso mehr Umsätzen innerhalb kürzester Zeit – und entdeckte mit 33 Jahren die Speaker-Branche, die in seinen Augen eine unverhältnismäßig hohe Aufwandsentschädigung für relativ kleine Leistung zahlt. Ein Redner steht circa eine halbe Stunde bis Stunde auf der Bühne und rechnet dafür das Vielfache von dem ab, was andere Berater oder Coaches für die dreifache Dauer erhalten. Außerdem brauchst du als Redner nur Visitenkarten – zu der damaligen Zeit war noch nicht einmal eine eigene Webseite nötig. Deshalb konnte er mit wenigen hundert Euro in seinen neuen Beruf starten.
Redner sind Rhetorik-Spezialisten und konzipieren Ansprachen im Auftrag zahlreicher Kunden, wobei die vom Auftraggeber vorgegebenen Inhalte selber formuliert werden müssen. Durch Hermanns Erfahrungen in der Betriebswirtschaft und in der Beratung, konnte er eine große Bandbreite an Themen anbieten. Somit war er für viele Kunden interessant. Er ist zwar der Meinung, dass man als Speaker nicht so hilfreich wie ein Coach ist, der anderen Menschen besser und intensiver helfen kann, aber dafür einer umso größeren Anzahl an Menschen sehr gute Inspirationen geben kann. Jeder, der schon einmal auf einer Bühne aufgetreten ist, kennt zudem das unbeschreibliche Gefühl, wenn man es geschafft hat, die Zuschauer für sich zu begeistern und mit Applaus belohnt wird.
Priorität Nummer 1: Raus aus den Schulden
Hermanns Weg zum Speaker war wenig romantisch und eher monetär motiviert: Ihn brachte sein blutender Geldbeutel in die Branche. Gerne hätte er sich in andere Richtungen orientiert – mit 14 Jahren wollte er beispielsweise Sozialarbeiter werden. Aber für ihn stand der Schuldenabbau im Vordergrund. Vor allem weil ihn inzwischen die Sparkasse zweimal täglich anrief und fragte, wie es denn mit dem Geld aussähe. Das macht nervös und rückt berufliche Mehrwerte in den Hintergrund.
Hermann ist einer der wenigen erfolgreichen Unternehmer, der den Moment kennt, wenn einem der Geldautomat kein Geld mehr ausgibt oder die Karte gleich einbehält. Einer seiner schlimmsten Erfahrungen war, als er als 33-Jähriger kurz vor einer Fernsehaufnahme in Köln stand, aber keine vernünftigen Socken mehr hatte, um sich vor der Kamera zu präsentieren. Geld für ein neues Paar fehlte ihm natürlich auch. Also setzte er sich kurzerhand in Hürth vor einen Supermarkt und bettelte so lange, bis er genug Geld für Socken beisammen hatte. Momente wie diesen haben ihn so sehr geprägt, dass ihn heute trotz seines Erfolgs und finanzieller Sicherheiten manchmal immer noch Existenzängste plagen.
Erfolgsstrategien des erfolgreichen Speakers
Wer ebenfalls in der Speaker-Szene durchstarten möchte, muss es schaffen, das Publikum und seine Auftraggeber zu begeistern. Als Hermann Scherer vor 23 Jahren in der Branche begann, unterschieden sich viele Prozesse von den heutigen Standards. Trotzdem kann man sich einiges von seiner Erfolgskarriere abschauen – die ausgerechnet mit einem großen Misserfolg startete.
An seinen ersten Moment auf der Bühne kann sich Hermann deshalb so gut erinnern, weil er grandios schief lief. Er stand mit einem guten Gefühl vor 700 Menschen als Gastredner für einen Kollegen in einer Düsseldorfer Messehalle, weil er bereits als Coach vor einer kleinen Gruppe Menschen gesprochen hat und dafür Standing Ovations bekam.
Doch als Speaker auf einer großen Bühne musst du ganz anders agieren – und so waren sehr schnell nach Beginn seines Vortrages mehr als die Hälfte seiner Zuschauer Richtung Ausgang unterwegs. Für einen Redner ist das ein besonders schlimmer Moment: Wenn du nur noch die Rücken der Zuhörer siehst, willst du eigentlich am liebsten gleich reißaus nehmen. Doch man muss sich Zeit geben und es immer wieder versuchen – bei Hermann hat das ungefähr ein Jahr gedauert. Das Einzige, was man an diesem Punkt nicht tun darf, ist Aufgeben. Auch wenn es weh tut und man Zeit braucht, sein Ego von dem Schock zu erholen, ist es wichtig, dranzubleiben. Wie hat Hermann es geschafft, trotzdem erfolgreich in der Szene zu starten? Das erfährst du in unserem Buch „Außergewöhnlich Erfolgreich“.
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Über den Autor
Leoni Schmidt
Nach ihrem Abitur studierte Leoni an der Fachhochschule des Mittelstands in Köln Medienkommunikation & Journalismus. In diesem Studium sammelte sie durch Praktika bei der Rheinischen Post und bei Antenne Düsseldorf viele praktische, journalistische Erfahrung. Neben ihres Studiums arbeitete sie als Werkstudentin bei einem Online-Magazin. Bei diesem wurde sie nach ihrem Studium übernommen und arbeitete dort in der Online-Redaktion. Im Mai 2019 wechselte sie dann zu Digital Beat und Gründer.de und arbeitete bis Oktober 2021 als Junior-Online-Redakteurin.