Der Zugang muss nicht schwer sein

Ökonomische Bildung: Großteil der Schüler weiß nicht, was eine Aktie ist

Nach wie vor weiß ein Großteil der Schüler nicht, was eine Aktie oder ein Investmentfonds ist. Das möchte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger mit einer „nationalen Strategie zur ökonomischen Bildung“ und einem Budget von gerade einmal zwei Millionen Euro ändern. Experten zweifeln, dass das Budget ausreichend ist. Erfahre hier die Hintergründe zu der neuen Offensive und lerne eine alternative Möglichkeit kennen, wie du deine Finanzbildung auf Vordermann bringst.

Wie gravierend die Bildungslücken bei jungen Menschen in Bezug auf Finanzthemen wie Aktien oder Investmentfonds ist, wurde durch eine Befragung von dem Bundesverband deutscher Banken vor zwei Jahren deutlich. In diesem Rahmen wurden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren bezüglich ihrer ökonomischen Bildung befragt. Das Ergebnis: Jede dritte Person wusste nicht, was eine Aktie ist. Die Hälfte der Befragten konnte zudem nicht erklären, was ein Investmentfonds ist.

Ein fehlendes Interesse ist es nicht

Obwohl der Gedanke nahe liegt, dass der Grund für diese Bildungslücken ein fehlendes Interesse der jungen Menschen ist, ging aus der Befragung hervor, dass es in erster Linie am mangelnden Angebot an deutschen Schulen liegt. Denn das Thema Ökonomie wird nur selten unterrichtet. Das Interesse an diesen wirtschaftlichen Themen sei aber laut Befragung deutlich da: 76 Prozent der Befragten gaben an, in der Schule mehr darüber erfahren zu wollen.

Die Bundesregierung möchte die ökonomische Bildung junger Leute fördern

Die Bundesregierung hat angekündigt, sich stärker dafür engagieren zu wollen, die Bildungslücken junger Menschen in Bezug auf Finanzthemen zu schließen. So würden solide Kenntnisse über die „Wirkmechanismen von Wirtschaft und der Finanzmärkte sowie über die Möglichkeiten der Geldanlage und der privaten Altersvorsorge“ die finanzielle Selbstbestimmung stärken und für mehr Chancengleichheit sorgen, wie das Bundesbildungsministerium mitteilt.

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger von der FDP möchte daher eine „nationale Strategie zur ökonomischen Bildung“ einführen. Ziel dieser Offensive: die bereits verfügbaren Ansätze zur Verbesserung der finanziellen Bildung von jungen Menschen sichtbarer gestalten und neue Ansätze fördern.

Experten sind sich einig: Das Budget ist zu niedrig

Obwohl der Ansatz von Bettina Stark-Watzinger ein richtiger sei, sind die zwei Millionen Euro nicht ausreichend, um flächendeckend in Deutschland die ökonomische Bildung der jungen Menschen auf Vordermann zu bringen. Darüber herrscht Konsens bei den Experten.

So findet der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger das Budget zu gering, um wirklich etwas bewegen zu können: „Mit zwei Millionen kann man vielleicht das ein oder andere Forschungsprojekt oder Unterrichtskonzept fördern, aber für die Schulen vor Ort bringt das kurzfristig wenig“, erklärt er.

Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut, schließt sich dieser Position an. Der Unterricht von 17.000 weiterführenden Schulen in Deutschland könne mit dieser Summe nicht finanziert werden. Das Budget sehe er hingegen als einen ersten Anstoß in die richtige Richtung. So könne damit zwar nicht der Unterricht verbessert werden, dennoch könne das Geld genutzt werden, um entsprechende Projekte zu finanzieren oder dieses wichtige Thema stärker in den Fokus zu rücken.

Leven erachtet das Bestreben, die ökonomische Bildung junger Menschen zu verbessern, als äußerst wichtig – vor allem mit Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen, die durch die hohen Inflationszahlen hervorgerufen werden. „Da merkt man schon, wenn das Taschengeld schneller weg ist, die Eltern aber über die hohe Gasrechnung klagen und das Taschengeld nicht erhöht werden kann.“ Die fehlende Bildung in dem Finanzbereich bekommen die jungen Menschen somit aktuell im Alltag zu spüren.

Ist ein eigenes Schulfach die Lösung?

Der Gedanke ist naheliegend, dass ein eigenes Schulfach für das Thema Ökonomie die finanzielle Bildung der jungen Menschen in Deutschland verbessern würde. Problematisch ist bei diesem Ansatz aber, dass die Bildung eine Sache der Bundesländer ist. Jedes Bundesland verfolgt dabei eine eigene Strategie. Zwar bieten manche Schulen das Fach Wirtschaft an, doch ist es nur ein Wahlpflichtfach. Außerdem stellen sich weitere Fragen, darunter: Würde es sich dabei um ein Pflichtfach handeln und welche Klassenstufen erhalten diesen Unterricht?

Dazu kommt, dass in vielen Bundesländern das Thema Wirtschaft nur in Verbindung mit anderen Fächern kombiniert unterrichtet wird. Ein Beispiel dafür ist das Fach Politik-Wirtschaft-Gesellschaft. Die unterrichtenden Lehrer haben dabei oftmals nicht einmal Wirtschaft studiert, lehren aber über diesen Bereich. Das müsse sich laut den Experten ändern. Sie fordern die Einführung eines eigenen Schulfachs an Allgemeinbildenden Schulen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung und Bundesländer dieses wichtige Thema der ökonomischen Bildung künftig angehen werden. Der Konsens ist zumindest, dass die zwei Millionen Euro ein zu niedriges Budget darstellen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Selim Esmen

Selim Esmen

Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.

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