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ETFs als Altersvorsorge: Sind Investmentfonds die bessere Lösung?
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Inhaltsverzeichnis
- Warum ist die Rente in Deutschland gefährdet
- Diese Möglichkeiten bestehen, um privat fürs Alter vorzusorgen
- Was ist ein ETF einfach erklärt?
- Thesaurierende oder ausschüttende ETFs als Altersvorsorge?
- Darum macht der Zinseszinseffekt Sinn bei ETFs als Altersvorsorge
- Investieren leicht gemacht mit einem ETF-Sparplan
- Worauf du bei der Wahl deiner ETFs als Altersvorsorge achten solltest
- Welche Vorteile und welche Nachteile bieten ETFs?
- Die Rente reicht nicht – Sind ETFs daher besser?
- Sichere dir dein Ticket für den Finanzkongress!
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
- Warum ist die Rente in Deutschland gefährdet
- Diese Möglichkeiten bestehen, um privat fürs Alter vorzusorgen
- Was ist ein ETF einfach erklärt?
- Thesaurierende oder ausschüttende ETFs als Altersvorsorge?
- Darum macht der Zinseszinseffekt Sinn bei ETFs als Altersvorsorge
- Investieren leicht gemacht mit einem ETF-Sparplan
- Worauf du bei der Wahl deiner ETFs als Altersvorsorge achten solltest
- Welche Vorteile und welche Nachteile bieten ETFs?
- Die Rente reicht nicht – Sind ETFs daher besser?
- Sichere dir dein Ticket für den Finanzkongress!
Eine Befragung von dem Bundesverband deutscher Banken vor zwei Jahren hat ergeben, dass ein Großteil der jungen Menschen immer noch nicht wissen, was eine Aktie oder ein Investmentfonds ist. Dabei macht das Investieren in Investmentfonds als Altersvorsorge, wozu eben auch ETFs gehören, am meisten Sinn, je du früher du anfängst. Das hat etwas mit dem sogenannten Zinseszinseffekt zu tun. Dazu gleich mehr.
Warum ist die Rente in Deutschland gefährdet
Es stellt sich zunächst die Frage, wieso wir überhaupt nach Alternativen für unsere Rente schauen sollten. Schließlich zahlen wir monatlich einen guten Betrag in dieses System ein?
Es gibt ein wesentliches Problem mit unserem gegenwärtigen Rentensystem: Die Demographie. Das Verhältnis von Erwerbstätigen und älteren Menschen, die in Deutschland in Rente gehen, ist stark ins Wanken gekommen. Die Zahl der älteren Menschen, die in Rente gehen, steigt kontinuierlich an, während die Zahl der jungen Erwerbstätigen zurückgeht. In der Folge davon gibt es immer mehr Rentner, die finanziell unterstützt werden müssen und immer weniger Beitragszahler, die das Rentensystem finanzieren.
Um dieses Problem anzugehen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Darunter zählt die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre. Argumentiert wird das damit, dass die Menschen allgemein immer älter werden und es somit vertretbar sei, dass sie auch länger arbeiten können. Eine weitere Maßnahme die in diesem Rahmen diskutiert wird, ist eine Erhöhung der Beiträge. Es ist allerdings fraglich, ob diese beiden Ansätze genug bewirken können, um das Problem zu lösen.
Diese Möglichkeiten bestehen, um privat fürs Alter vorzusorgen
Du siehst somit, dass es mehr als Sinn ergibt, nach alternativen Möglichkeiten zu schauen, die dich finanziell im hohen Alter absichern können. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und betrieblichen Altersvorsorge stehen dir einige Möglichkeiten zur Verfügung, wie du dich zusätzlich absichern kannst, damit du im Rentenalter gut über die Runden kommen kannst.
Dazu gehören:
- In Immobilien investieren
- private Rentenversicherung
- staatlich geförderte Altersversorgung
- in ETFs investieren
Welche Variante für dich die richtige ist, hängt von deiner persönlichen Situation und deinen Präferenzen ab. Möchtest du zum Beispiel in Immobilien investieren, solltest du das entsprechende Kapital zur Verfügung haben. Egal wie du dich entscheidest, informiere dich vorher gründlich. Wir fokussieren uns in diesem Artikel auf ETFs als Altersvorsorge. Diese Variante eignet sich für alle, die nur ein begrenztes Budget zur Verfügung haben.
Was ist ein ETF einfach erklärt?
Wie du jetzt gelernt hast, Wir sollten uns nicht auf die Hilfe vom Staat verlassen, wenn selbst Experten wie der Arbeitgeberchef Rainer Dulger unser Rentensystem als gescheitert ansehen. Als eine solche Alternative werden ETFs angepriesen. Klären wir nun, was ETFs überhaupt sind.
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie z.b. den des S&P 500 abbildet.
Du kannst dir ein Investmentfonds wie einen Topf vorstellen, in den viele Anleger Geld reinwerfen. Das gesammelte Geld wird dann von einem Fondsmanager in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe investiert. Durch die breite Diversifikation wird sodann das Risiko verringert. Denn wenn eine einzelne Position aus diesem breit gestreuten Portfolio an Wert verliert, macht sich das kaum bemerkbar.
Thesaurierende oder ausschüttende ETFs als Altersvorsorge?
Wenn wir über ETFs sprechen, müssen wir die Begriffe „Thesaurierend“ und „Ausschüttend“ klären. Viele der Aktien, die in den ETFs enthalten sind, bringen ihren Anlegern nämlich Dividenden ein.
Es gibt zwei Arten von ETFs, die unterschiedlich mit solchen Gewinnen bei ETFs umgehen: Thesaurierende und ausschüttende ETFs. Gehen wir die beiden Varianten durch:
- Thesaurierend: Bei thesaurierenden ETFs kauft der Fonds mit den erzielten Gewinnen neue Aktien. Das bedeutet, dass die Dividende reinvestiert wird. Das nennt man Thesaurierung.
- Ausschüttend: In diesem Fall schüttet der ETF die Gewinne an die Fonds-Anteilseigner, also auch an dich, aus. So erhalten die Anleger dann jährlich, vierteljährlich oder monatlich Geld auf ihr Konto.
Welche Variante für dich die richtige ist, musst du für dich selbst entscheiden. Wenn du die Gewinne sofort gebrauchen kannst, sind ausschüttende ETFs die richtige Wahl. Wenn du allerdings langfristig investieren möchtest, ist es sinnvoll, thesaurierende ETFs als Altersvorsorge auszuwählen. Das ist deutlich einfacher, denn deine Gewinne werden sofort wieder in die ETFs reinvestiert. So machst du von dem Zinseszinseffekt Gebrauch. Welchen gigantischen Unterschied dieser über die Jahre hinweg ausmachen kann, werde ich dir jetzt zeigen.
Darum macht der Zinseszinseffekt Sinn bei ETFs als Altersvorsorge
Der Zinseszins beschreibt ganz einfach formuliert die Zinsen, die du beim Investieren auf deine Zinsen bekommst. Wenn du in thesaurierende ETFs investierst, reinverstierst du – wie eben gelernt – die Dividenden automatisch. Du bekommst also Zinsen auf deine Zinsen. Langfristig gesehen erhältst du so eine deutlich höhere Rendite, als wenn du die erhaltenen Zinsen auszahlst und sie für andere Zwecke verwendest.
Wenn du den Zinseszinseffekt maximal ausnutzen willst, musst du langfristig investieren in ETFs als Altersvorsorge. Denn erst in einem längeren Zeitraum entfaltet er seine enorme Wirkung.
Investieren leicht gemacht mit einem ETF-Sparplan
Bei ETFs ist es am einfachsten, wenn du einen Sparplan anlegst. Dafür erteilst du einen Dauerauftrag für den regelmäßigen Kauf der ETFs. Das können monatlich zum Beispiel 50 Euro sein, die so automatisch in deine ETFs investiert werden. Der Betrag wird dann direkt von deinem Konto abgebucht, ohne dass du monatlich aufs Neue investieren musst.
Es ist ohnehin klüger, über einen längeren Zeitraum kleinere Beträge zu investieren, als dein gesamtes Vermögen an einem Stück zu setzen. Denn so kannst du den Durchschnittskosteneffekt für dich nutzen. Du investierst also unabhängig vom Preis der Aktien. Mit diesem Effekt wirst du bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen weniger Anteile kaufen. Es wurde dabei festgestellt, dass die Chance so höher ist, mehr Rendite zu erzielen, als wenn du alles an einem Stück investierst. So musst du nicht versuchen, den Markt zu timen, um den besten Eintrittspunkt zu finden. Wie sagt man so schön: „Time in the market beats timing the market“.
Worauf du bei der Wahl deiner ETFs als Altersvorsorge achten solltest
Sicherlich fragst du dich jetzt, welche ETFs die besten sind, um dich finanziell gut für das Rentenalter aufzustellen. Natürlich gilt hier wieder, dass wir dir keine Anlageberatung geben können. Was wir aber machen können, ist, dir Kriterien an die Hand zu geben, nach denen du deine ETFs aussuchen kannst. Diese Liste ist nicht vollständig. Denke daher daran, dich ausreichend über die vielen ETFs zu informieren und deine Entscheidung auf Basis dieser Recherchen zu treffen. Denn damit ETFs als Altersvorsorge für dich wirklich Sinn ergeben, musst du langfristig investieren. Es wäre schade, wenn du auf halbem Wege die Erkenntnis bekommst, dass du in die falschen ETFs investiert hast.
- Wie war die bisherige Wertentwicklung?
Möchtest du einen ETF beurteilen, solltest du zunächst einmal die bisherige Wertentwicklung betrachten. War diese positiv, ist das ein Indikator, dass es auch künftig eine positive Wertentwicklung geben wird. Eine Garantie ist das aber nicht.
- Ist der ETF ausreichend diversifiziert?
Der ETF sollte hinreichend diversifiziert sein. Das sollte über mehrere Anlageklassen, Branchen und Regionen passieren.
- Wie hoch sind die Kosten des ETFs?
Niedrigere Kosten des ETFs bedeuten unter dem Strich mehr Geld, welches dir zukommt.
- Thesaurierende oder ausschüttende ETFs?
Den Unterschied kennst du jetzt. Soll dein ETF deine Dividenden reinvestieren oder möchtest du sie anderweitig verwenden?
- Wie liquide ist dein ETF?
Die Liquidität deines ETFs als Altersvorsorge ist auch sehr bedeutsam. Kannst du deine Anteile ohne Probleme kaufen und verkaufen?
- Wie hoch ist das Fondsvolumen?
Anhand des Fondsvolumens kannst du einschätzen, ob der ETF bereits am Markt etabliert ist. Dabei gilt, je größer das Fondsvolumen, desto besser. Man sagt, dass bei einem Fondsvolumen von 100 Mio. Euro, die Wirtschaftlichkeit eines börsengehandelten Indexfonds gesichert sei.
Es macht Sinn, sich an den großen und gängigen ETFs zu orientieren. Diese erfüllen im Regelfall alle Kriterien, damit du sicher investieren kannst. Zu den gängigsten ETFs zählen dabei der MSCI World und der S&P 500.
Welche Vorteile und welche Nachteile bieten ETFs?
Das Investieren in ETFs hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Obwohl – wie du sehen wirst – die Vorteile von ETFs die Nachteile überwiegen, ist es trotzdem wichtig, dass du dir einen Gesamtüberblick verschaffst. Das solltest du stets machen, wenn es um Angelegenheiten geht, die dein hart verdientes Geld betreffen.
Beginnen wir mit den Vorteilen von ETFs:
- Günstig in der Haltung: Die jährlichen Verwaltungsgebühren für ETFs liegen im Regelfall zwischen 0 und 0,8 Prozent des Fondsvermögens. Mithin sind ETFs günstig in der Haltung.
- Es bedarf nicht viel Geld: Du kannst bereits mit kleinen Beträgen wie 10€, 25€ oder 50€ in ETFs investieren. Das macht es vor allem für junge Leute attraktiv, die noch kein hohes Einkommen aufweisen können.
- Risikostreuung: Ein weiterer wichtiger Vorteil von ETFs ist die Risikostreuung. ETFs investieren in eine Vielzahl unterschiedlicher Wertpapiere. In dem amerikanischen Index S&P 500, sind zum Beispiel 500 Aktien enthalten.
- Sicherheit: ETFs bieten Sicherheit, denn sie besitzen den Rechtsstatus eines Sondervermögens. Was damit gemeint ist: Dein Investment wird getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufbewahrt. Wenn deine Bank oder die Fondsgesellschaft , bei der du deine ETFs hältst, zahlungsunfähig wird, sind deine ETFs nicht betroffen.
Die Nachteile dagegen:
- Langer Anlagehorizont: Das Investieren in ETFs als Altersvorsorge ist eine langfristige Angelegenheit. Denn auch ETFs können schwanken. Obwohl sie kurzfristig im Wert schwanken können, besitzen sie dennoch auf langer Sicht gute Renditechancen. Wenn du kurzfristig investieren möchtest, sind ETFs nichts für dich.
- Du besitzt keine Aktien: Investierst du in ETFs, bekommst du keine Aktien von den Unternehmen. Stattdessen erhältst du Anteile an den ETFs. Das bedeutet, dass du – anders als bei Stammaktien – kein Mitspracherecht an diesen Unternehmen erhältst. Über was wird auf den Hauptversammlungen abgestimmt? Das kann zum Beispiel die Frage sein, ob eine Dividende ausgezahlt werden soll.
Die Rente reicht nicht – Sind ETFs daher besser?
Es ist unschwer zu erkennen, dass die Rente für viele nicht ausreichen wird. Das vor allem, wenn man einen gewissen Lebensstandard auch im hohen Alter aufrechterhalten will. Vielleicht möchtest du unbesorgt Reisen können oder draußen in Restaurants Essen – und das, wann dir danach ist.
Wenn man sich jetzt die Frage stellt, ob ETFs daher eine bessere Alternative sind, kann man zumindest sagen, dass es mehr als sinnvoll ist, wenn man neben der Rente langfristig in ETFs investiert. Wie das Rentensystem in 20 oder 30 Jahren aussehen mag, können wir nicht beurteilen oder beeinflussen. Wir können aber unseren Beitrag dazu leisten, für unsere Zukunft zu sorgen. ETFs als Altersvorsorge bieten eine solche Möglichkeit. Denn mit ihnen bist du in der Lage, dir ein stattliches Vermögen aufzubauen.
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Über den Autor
Selim Esmen
Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. In seiner Rolle als Kooperations- und Partnermanager steht er allen Interessenten als Ansprechpartner zu Verfügung, die eine Präsenz auf unserem Portal anstreben. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.