Krise wird noch länger andauern

Bundesbank warnt vor schwerer Corona-Rezession

Anfang des Jahres hätte wohl kaum wer Experten glauben geschenkt, die eine baldige schwere wirtschaftliche Rezession prognostizieren. Doch die schnelle Ausbreitung des Coronavirus hat alles verändert: Kündigungen, Kurzarbeit und Auftragsrückgänge sind die Folge. Bereits Ende Februar sah die Bundesbank ein gestiegenes Konjunkturrisiko durch das Virus. In ihrem kürzlich veröffentlichten Monatsbericht geht die Bundesbank nun noch einen Schritt weiter: Eine schnelle Erholung der Wirtschaft sei unwahrscheinlich.

In dem April-Bericht des Bundesbank heißt es, dass „substanzielle Restriktionen voraussichtlich bestehen bleiben müssen, bis eine medizinische Lösung verfügbar ist“. Die Experten der Bundesbank sehen daher „eine rasche und starke wirtschaftliche Erholung aus gegenwärtiger Perspektive eher unwahrscheinlich“.

Stärkere Corona-Rezession im zweiten Quartal

Die deutsche Wirtschaft steuere aus Sicht der Ökonomen auf eine schwere Corona-Rezession hin. Denn bereits im ersten Quartal des Jahres sei die deutsche Wirtschaftsleistung „breit angelegt und kräftig geschrumpft“.

Für das aktuell laufende zweite Frühjahrsquartal rechnen die Experten sogar mit einem „weiteren massiven Rückgang der Wirtschaftsleistung“. Denn in vielen Branchen bleiben die scharfen Restriktionen der Regierung weiter bestehen. Wann es wieder bergauf geht, bleibt ungewiss: „Die Schwere der Rezession hängt maßgeblich davon ab, wann und in welchem Ausmaß die zur Bekämpfung der Pandemie eingeführten Einschränkungen weiter gelockert und durch Instrumente ersetzt werden können, welche die Wirtschaft weniger belasten“, so die Bundesbank in ihrem Monatsbericht.

Bundesbank prognostiziert: Bald 1 Millionen Kurzarbeiter

Zum Vergleich: In der letzten großen Wirtschaftskrise 2009 gab es zu Höchstzeiten 1,44 Millionen Kurzarbeiter in Deutschland. Nun geht die Bundesbank-Experten davon aus, dass sich bereits im April die magische Schwelle von 1 Millionen Kurzarbeiter überschreiten lässt.

Langfristig sieht die Prognose der Experten aber optimistischer aus. Die Bundesbank geht davon aus, „dass sich die deutsche Wirtschaft wieder nachhaltig erholen kann, sobald die gesundheitlichen Bedrohungen durch das Coronavirus zurückgehen“. Dafür sorge vor allem das Krisenprogramm der Europäischen Zentralbank, die Hilfspakete der Bundesregierung sowie die soziale Absicherung hierzulande.

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Über den Autor

Autorenprofil: Katharina Jaretzke

Katharina Jaretzke

Bereits gut die Hälfte ihrer Lebenszeit ist Katharina als Journalistin aktiv, denn sie startete mit 15 Jahren als freie Journalistin in der Lokalredaktion der Westfälischen Rundschau. Nach ihrem Abitur 2010 folgte ein sehr praxisnahes Bachelorstudium der Medienwissenschaft an der Universität Siegen. Während des Studiums absolvierte sie Stationen bei Bild.de sowie in Fernsehproduktionen für ARD und ZDF. Danach entschied sie sich 2013 für ein Volontariat bei inside-digital.de und baute in den Jahren danach als Chefredakteurin unter anderem das Magazin von handy.de auf. Seit Dezember 2019 verantwortet sie als Redaktionsleitung und Portalmanagerin die redaktionelle Gestaltung von Gründer.de.

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