Der Experte im Finanzkongress-Interview

Philipp Erik Breitenfeld: „Leg dir ein gemischtes Portfolio an!“

Seit 2005 ist Philipp Erik Breitenfeld in der Rekrutierung und Überlassung von Fachkräften aktiv, seit 2013 im eigenen Unternehmen. Und seine Erfahrung zeigt: Trotz unumkehrbaren demografischen Wandels gibt es keinen Fachkräftemangel – wenn man europäisch denkt und handelt. Als Speaker des Finanzkongress 2021 hat Philipp Erik Breitenfeld uns im Interview verraten, was finanzieller Erfolg für ihn bedeutet und wie seine ultimativen Finanz-Tipps lauten, insbesondere in Krisenzeiten.

Philipp Erik Breitenfeld, wie hat bei Ihnen alles angefangen: Waren Sie schon immer an Finanz-Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?

Ja, die Welt der Finanzen hat mich schon immer fasziniert. Die Bewegungen auf Märkten. Der Zusammenhang der globalen Wirtschaft. Natürlich kamen als Startup-Gründer vor vielen, vielen Jahren dann noch Themen dazu wie Unternehmensfinanzierung, Investitionen, Liquiditätssicherung – vor allem auch über Factoring etc. Entsprechend meiner unternehmerischen Tätigkeit sind Finanzthemen mein alltägliches Brot und flankierend dazu meine Invests in Firmen oder in Titel. Dies ist natürlich gleichzeitig ein spannendes Herausforderungsfeld. 

Was waren, finanziell gesehen, Ihre größten Pleiten und Erfolge?

Mein größter Erfolg ist, dass ich ein Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern innerhalb von sieben Jahren aufgezogen habe, ohne einen Cent Fremdkapital, Bankverbindlichkeiten etc. Nur über eine ganz kluge Cashflow-Strategie, gepaart mit flankierendem Factoring. Das ist mit Sicherheit etwas, was sehr spannend war. Ob das in Zukunft auch die richtige Strategie ist, wenn wir noch mehr wachsen wollen, wird man sehen. Meine Firma, die Humanus Personalservice GmbH möchte in diesem Jahr die Nummer eins im Hinblick auf „Fachkräfte Akquirierung im EU-Ausland“ werden. Es bleibt spannend. 

Welche Strategien verfolgen Sie, um langfristig finanziell erfolgreich zu sein?

Die Strategie ist relativ einfach und natürlich auch banal ausgedrückt: Wichtig ist, dass man immer 40 bis 50 Prozent seines Netto-Einkommens, sowohl bei dem Firmenertrag als auch dem persönlichen Ertrag, nicht ausgibt. Davon wiederum mindestens 20 Prozent reinvestiert. Seien es Aktientitel, aber auch gleichzeitig Gold und Silber. Je nachdem, wie man von der Strategie her verfahren möchte. Investieren Sie außerdem in Ihre Mitarbeiter und auch in deren Weiterbildung

Inwiefern hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten Ihre finanziellen Entscheidungen beeinflusst?

Die Corona-Krise hat natürlich dazu geführt, dass auch die Erfolgsgeschichte meines Unternehmens kurzfristig einen kleinen Dämpfer bekommen hat. Allerdings hat mich diese Geschichte nicht dazu animiert, unheimlich viel Geld zu sparen. Ganz im Gegenteil. Wir haben das genutzt, was wir über die Jahre gespart haben, an Liquidität und die Erhöhung der Eigenkapitalquote, um auch nochmal richtig ordentlich ins Unternehmen zu investieren. Der größte Fehler ist, sich von Mitarbeitern zu trennen in solchen Zeiten oder Investitionen nicht zu tätigen.

Das Gegenteil war bei uns der Fall! Wir sind in der Corona-Krise mit dem Unternehmen eine ganz offensive Strategie gefahren und haben in Vertrieb, Digitalisierung und Positionierung investiert, um am hoffentlich baldigen Ende der Pandemie, bestens aufgestellt zu sein. Und vor allem wenn der Markt los geht wieder voll da zu sein. Wer jetzt alles eingespart hat, der muss erst mal wieder den Status quo in seiner Struktur herstellen, bevor er auf dem Markt wieder erfolgreich sein kann. 

Welchen ultimativen Finanz-Tipp würden Sie unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?

Den ultimativen Finanztipp, das wage ich nicht. Die Menschen sind im Prinzip individuell. Für den einen passt diese Strategie, für den anderen passt dieser Tipp. Das ist ganz unterschiedlich. Ich finde, ein gesundes, gemischtes Portfolio ist sehr wichtig. Dort dürfen Edelmetalle und langfristig ausgelegte Long Positionen nicht fehlen. Und für das Amüsement bin ich natürlich auch Krypto-Währungen gegenüber sehr aufgeschlossen. Und nicht zu vergessen: Die Mitarbeiterbindung ist sehr wichtig, denn Sie sind das Kapital des Unternehmens.

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Über den Autor

Autorenprofil: Victoria Heinzlmeier

Victoria Heinzlmeier

Victoria machte 2019 ihr Abitur in Köln. Vor Beginn ihres Studiums absolviert sie ein Praktikum in unserer Online-Redaktion und ist somit als Redakteurin vor allem für die Content-Erstellung zuständig. Insbesondere unterstützt sie uns bei den Finanzkongress-Interviews, baut das Gründerverzeichnis weiter aus und schreibt fleißig aktuelle News. In ihrer Freizeit liest sie gerne Romane und Biografien und spielt seit Kindheitstagen Tennis.

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