Michael Menter: ,,Sei immer der Kleinste unter den Großen“

Wie definierst du finanzielle Unabhängigkeit?

Wenn man schon so viele Jahrzehnte im Geschäft ist, dann ist für mich finanzielle Unabhängigkeit, wenn die Rechnungen für die nächsten 20 bis 30 Jahre bezahlt sind. Das heißt, ich muss mir keine Gedanken mehr um Geld machen, sondern ich konzentriere mich auf die Dinge, die Spaß machen und die in dem Moment einen unglaublichen Cash-Flow generieren. Das ist für mich finanzielle Unabhängigkeit. Ich kann wohnen, wo ich will. Ich kann meine Zeit mit Menschen verbringen, mit denen ich sie verbringen möchte. Und vor allem suche ich mir mein Umfeld selbst aus. Denn das Wertvollste ist dann tatsächlich nicht mehr das Geld, sondern das Wichtigste oder das Wertvollste ist bei einer finanziellen Unabhängigkeit die Zeit.

Was macht den Immobilienmarkt in Dubai besonders attraktiv für deutsche Investoren im Vergleich zu Europa?

Vielleicht ganz kurz zu Europa oder auch gerade Deutschland, Österreich oder Schweiz. Hier haben wir gerade die große Herausforderung, dass der Wirtschaftsstandort extrem unattraktiv ist. Und wir können das gerne mal vergleichen – zum Beispiel die Fachkräfte. Ich habe hier in Dubai auf jede Bewerbung mehrere hundert Bewerber. In Deutschland muss ich betteln, dass überhaupt jemand kommt. Dann kosten die Fachkräfte auch mit Masterabschluss nur einen Bruchteil, im Vergleich zu Deutschland oder Europa. Ich habe außerdem günstige Energie in Dubai, die klimaneutral ist und auch nur einen Bruchteil von dem kostet, was man dafür gerade in Europa bezahlt.

Dubai hat die höchste Digitalisierungsrate, die digitalste Regierung weltweit. Es funktioniert fast alles digital mit ganz, ganz wenig Bürokratie. Hier werden in der Regierung innerhalb von 24 Stunden Entscheidungen getroffen wie zum Beispiel nach dem Hochwasser. Wenn in Dubai Geld zur Verfügung gestellt wird, durchläuft dieses nicht die ganzen Prozesse und Hierarchien wie in Deutschland. Und dann habe ich hier natürlich auch eine Steuerlandschaft, die erträglich ist. In Deutschland habe ich eine Steuerprogression. Es wird gerade über die Reichen-Steuer mit 59% diskutiert. Die Sozialabgaben sind jetzt insgesamt hochgegangen auf insgesamt 42%. Da kann man schon erkennen, dass sich Europa eigenständig durch seine Regierung das wirtschaftliche Licht ausschaltet.

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Welche zukünftigen Trends siehst du auf dem Immobilienmarkt von Dubai und wie passt sich InvestMenter dieser Entwicklungen an?

Wir sin eine extrem fortschriftliche Agency. Wir haben von den rund 100 deutschen Agencies, die es gibt, alle innerhalb eines Jahres überholt. Das liegt auch daran, dass wir unglaublich viel mit AI oder KI arbeiten. Wir bieten auch das komplette Spektrum an. Das ist das, was die Leute lieben. Also wir verkaufen nicht bloß einfach eine Immobilie, sondern wir bauen Portfolios auf. Das heißt auch, dass wir nicht an einmaligen Geschäften interessiert sind. Wir sind jetzt in der dritten Generation über 35 Jahre im Immobilienmarkt tätig. Wir kennen Deutschland und Europa wie unsere Westentasche, aber haben auch international schon länger in verschiedenen Bereichen investiert. Das ist natürlich eine Expertise ist, die Seiteneinsteiger ohne Erfahrung auf dem Immobilienmarkt in Europa, nicht bieten können.

Auch die Entwicklung im Immobilienmarkt ist relativ einfach in Dubai. Die Regierung ist in Dubai zudem schon komplett in KI ausgebildeti – sei es im Gesundheitswesen oder im Bereich KI – während andere Regierungen noch wachsen. Außerdem haben wir die Agenda 2040 in Dubai. Das heißt, bis 2040 wird sich die Bevölkerung noch mal von dreieinhalb Millionen auf fast acht Millionen mehr als verdoppeln. Das heißt, auch die Immobilienpreise werden sich verdreifachen oder vervierfachen. Das kann man gar nicht aufhalten. Und auch die Besucherströme von momentan 20 Millionen Touristen im Jahr werden sich auch noch mal fast verdoppeln. Das heißt, es werden auch weiterhin Weltrekorde gemacht.

Dubai hält zudem fast die Hälfte aller Weltrekorde, die im Guinnessbuch der Rekorde stehen. Und im Immobilienmarkt kann man ganz klar erkennen, dass die Einheiten auch immer größer werden, wenn wir uns hier die Trends anschauen. Das liegt daran, dass immer mehr Menschen in Dubai nicht nur ihre Feriendomizile haben, sondern dort auch arbeiten und wohnen. Wir haben immer mehr Firmen, die nach Dubai gehen, weil hier der Wirtschaftsstandard, wie schon in Frage zwei beantwortet, einfach unglaublich attraktiv ist. Wir haben, nur um ein Beispiel zu nennen, das Unternehmen Siemens, das bereits Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen hat und das nochmal verzehnfachen möchte. Oder wir haben ganz einfache Zahntechnikfirmen, die in Dubai die Zahnersatz für nicht mal die Hälfte des deutsches Preises fertigen lassen und diese dann nach Europa verkaufen.

Bildquelle: Luciano Mortula-LGM - stock.adobe.com

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Was sind die größten Herausforderungen für dich als Immobilienmakler?

Das ist auch einfach beantwortet, weil die größte Herausforderung sind die vielen, vielen Makler, die es in Dubai gibt. Auch wenn es offiziell nur 15 sind, gibt es gefühlt 30.000 Makler. Das sind dann Personen wie Taxifahrer oder Servicepersonal, die zusätzlich versuchen, Wohnungen zu vermitteln.

Das Problem ist, dass diese natürlich dann nach dem Kauf weg sind, wenn sie ihre Provision kassiert haben, wobei wir als Investment das komplette Spektrum anbieten. Egal, ob es sich um die Kurzzeit- oder Langzeitmiete handelt, ob die Wohnungen möbiliert sein sollen oder ob wir die gesamte Verwaltung übernehmen – durch unsere internationale hauseigene Steuergesellschaft. Durch unser Angebot kann man auch Wegzugsbesteuerung vermeiden und eine optimale steuerliche Sonderlösung und Steueroptimierung finden.

Welchen Tipp kannst du uns verraten, um sich auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit besser aufzustellen?

Da kann ich nur sagen: Das Wichtigste ist, dass finanzielle Intelligenz oder finanzielle Bildung immer Chefsache ist. Das kann man nicht delegieren, das kann man auch nicht jemand anderem auftragen, sondern da muss man sich als Unternehmer, als Mensch, als Chef seines eigenen Lebens selbst drum kümmern. Und da gibt es einfach ein paar Faktoren, auf die man aufpassen muss. Das Erste ist für mich absolut das richtige Umfeld.

Sei immer der Kleinste unter den Großen. Wenn du schon Multimillionär bist, dann bewege dich in einem Umfeld von ein paar Milliardären. Suche dir immer Menschen, die in dem Bereich schon ihre Ziele erreicht haben – oder vielleicht schon zehnfach erreicht haben. Wenn du momentan diesen Mentor, diese Mentoren nicht finden kannst, dann empfehle ich immer, auf Bücher, Hörbücher, Seminare, Weiterbildungen und auf Coachings zurückzugreifen. Natürlich von diesen Menschen, die diese Ziele schon erreicht haben. Ich habe zwar dann keinen direkten Kontakt, aber ich kann mich schonmal richtig gut aufstellen und diese Informationen haben.

Das Zweite ist: Habe große Ziele. Mein Mentor hatte mir gesagt: „Michael, ob du klein denkst oder groß denkst, dann denk am besten gleich groß, das verbraucht die gleichen Kalorien.“ Was hat er damit meint? Man muss auf die Sterne des Himmels zielen, um den Gipfel der Berge zu treffen. Also die Ziele müssen so groß sein, dass sie eigentlich unerreichbar sind. Und im schlimmsten Fall, wenn mein Ziel ist, dass ich z.B. in einem bestimmten Zeitraum 100 Millionen erreichen will und ich erreiche nur 30 Millionen, ist das auch nicht so schlimm. Weil mit 30 Millionen gehört man immer noch zu den Menschen, die superreich sind.

Ich glaube, die meisten Menschen konzentrieren sich darauf, und das sieht man zum Beispiel auch in der deutschen Landschaft, Geld zu sparen. Das macht natürlich Sinn, sorgsam mit Geld umzugehen. Da spricht auch nichts dagegen. Aber wenn ich natürlich von einem Schnäppchen in einem Supermarkt zum nächsten fahre und gar nicht kalkuliere, dass meine Zeit das Wertvollste ist, dann lasse ich vielleicht mehr Geld auf der Straße liegen, als dass ich bei meinen Bananen oder meinem Kilo Fleisch einspare. Das macht keinen Sinn. Es ist einfacher, Einnahmen und Umsätze zu verdoppeln, als Geld einzusparen. Denn ich kann nur das Geld einsparen, das ich zur Verfügung habe. Das ist also begrenzt. Bei meinen Umsätzen gibt es nach oben kein Limit. Und ich kann euch sagen: In Zukunft wird’s auf jeden Fall zum guten Ton gehören, eine Immobilie oder mehrere Immobilien in Dubai zu besitzen.

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