Andreas Hierold: ,,Sicherheit entsteht durch ein eigenes System“

Wie definierst du finanzielle Unabhängigkeit?

Da draußen kursieren unzählige Definitionen, die sich auf Summen oder Kontostände beziehen – eine Million, drei Millionen, zehn Millionen. Für mich ist das Unsinn, weil finanzielle Unabhängigkeit nichts mit einer Zahl zu tun hat, sondern mit einem Zustand. Sie bedeutet für jeden Menschen etwas anderes.

In der klassischen Definition gilt man als finanziell unabhängig, wenn die eigenen Ausgaben vollständig durch passive Einkommensströme gedeckt sind. Für mich beginnt sie früher – in dem Moment, in dem du verstehst, wie Geld funktioniert, wo es herkommt, wohin es fließt und wie du den Fluss kontrollierst. Es geht nicht um mehr Geld, sondern um mehr Bewusstsein und ein System, das dauerhaft trägt.

Was bedeutet für dich echte finanzielle Sicherheit und warum führt der klassische Weg oft in Abhängigkeit?

Echte finanzielle Sicherheit bedeutet Kontrolle – nicht über den Markt, sondern über die eigenen Entscheidungen. Der klassische Weg führt in Abhängigkeit, weil er dich genau davon trennt. Er gaukelt dir vor, du hättest Verantwortung übernommen, während du sie längst abgegeben hast.

Schau dir an, was die meisten Menschen tun: Sie arbeiten, sparen, zahlen in eine Rentenversicherung ein oder investieren in Fonds, ETFs und sogenannte „smarte“ Vermögensverwaltungen. Sie glauben, sie hätten damit alles richtig gemacht – in Wahrheit haben sie nur das Spielfeld gewechselt, nicht die Regeln.

Denn ob du dein Geld bei einer Bank parkst, in eine Lebensversicherung steckst oder in einen ETF investierst – du gibst die Kontrolle ab. Du trittst anderen deine Stimmrechte ab, deine Entscheidungsmacht, deine Möglichkeit, zu beeinflussen, was mit deinem Geld geschieht. Du glaubst, du investierst in Freiheit – dabei stärkst du das System, das dich gefangen hält.

Die Jagd nach „mehr Rendite“ ist die modernste Form der Abhängigkeit. Menschen rennen von Produkt zu Produkt, von Trend zu Trend, immer in der Hoffnung, diesmal die bessere Lösung zu finden – und übersehen, dass sie damit nur die Gewinne der Finanzindustrie maximieren. Jeder Klick auf „ETF-Sparplan starten“ ist eine stille Zustimmung: „Ich vertraue euch mehr als mir selbst.“

Das ist keine finanzielle Sicherheit – das ist Bequemlichkeit im Deckmantel der Vernunft. Echte Sicherheit entsteht erst, wenn du begreifst, dass du dein eigenes System brauchst – eines, das du verstehst, das du steuern kannst und das dich unabhängig macht von Banken, Versicherern und automatisierten Maschinen, die nur eine Agenda kennen: sich selbst zu erhalten.

Welche persönliche Herausforderung hast du auf deinem Weg zur finanziellen Freiheit erlebt und was hast du daraus gelernt?

Mein größter Aha-Moment war, dass Wissen nichts bringt, wenn du kein System hast. Ich hatte Ziele, Motivation und Produkte, aber kein Zusammenspiel. Erst als ich verstanden habe, wie Mindset, Skillset, Wissen und Markt ineinandergreifen, begann der Wandel. Seitdem baue ich kein Produkt mehr – ich baue Systeme.

Was motiviert dich heute, Menschen für finanzielle Bildung zu begeistern und was treibt dich dabei persönlich an?

Mich treibt Ungerechtigkeit an. Ich habe zu viele Menschen gesehen, die alles richtig machen wollten – arbeiten, sparen, Verantwortung übernehmen – und trotzdem verlieren. Nicht, weil sie dumm sind, sondern weil das System so gebaut ist, dass sie verlieren müssen.

Es beginnt mit versteckten Gebühren, die niemand versteht und die in keinem Beratungsgespräch ehrlich erklärt werden. Abschlusskosten, Verwaltungskosten, Performancegebühren – alles sauber verpackt in einem 80-seitigen Produktinformationsblatt, das kein Mensch wirklich liest. Du unterschreibst – und glaubst, du hättest etwas für deine Zukunft getan. In Wahrheit hast du gerade dein Geld in ein System eingespeist, das primär die Taschen anderer füllt.

Schau dir die BGH-Urteile der letzten Jahre an: Gewinnbeteiligungen, die Versicherer ihren Kunden systematisch gekürzt haben. Provisionen, die als „Beratung“ getarnt werden. Fonds, in denen dein Kapital zwar „arbeitet“, du aber keine Ahnung hast, wofür und für wen. Und dann die ETFs – verkauft als Wundermittel für die breite Masse, in Wahrheit ein Automatismus, der auf Knopfdruck reagiert und Milliarden in die Hände weniger Indexanbieter konzentriert.

All das ist keine Finanzbildung – das ist Finanzindustrie. Und sie lebt davon, dass du nicht hinsiehst. Genau das motiviert mich: Menschen das Wissen zurückzugeben, das ihnen über Jahrzehnte systematisch entzogen wurde. Ich will, dass sie verstehen, dass finanzielle Bildung kein Luxus ist, sondern Selbstverteidigung.

Ich war Teil des Systems, ich kenne die Spielzüge, ich weiß, wie Abhängigkeit erzeugt wird – durch Angst, Komplexität und vermeintliche Sicherheit. Und genau deshalb stehe ich heute auf der anderen Seite. Nicht, um Produkte zu verkaufen, sondern um das Bewusstsein zu verändern.

Denn solange du glaubst, das System sei fair, bleibst du das Produkt. Und ich habe entschieden, dass ich lieber der bin, der die Spielregeln offenlegt – damit andere endlich anfangen, selbst zu spielen.

und wie kann man es im Alltag leben?

Das Cashflow-Mindset ist kein Motivationsspruch, sondern eine Anleitung, wie du Geld endlich verstehst und richtig einsetzt. Es geht darum, finanzielle Entscheidungen so zu treffen, dass sie dich langfristig freier machen – und nicht kurzfristig beschäftigt halten.

Genau hier setzen die CASHFLOW SECRETS an. Wir haben geschaffen, was die gesamte Branche zur Weiterbildung im Bereich Geld und Finanzen seit Jahren nicht geschafft hat: eine alltagstaugliche, messbar umsetzbare Schritt-für-Schritt-Anleitung in die finanzielle Freiheit. Kein Chaos aus Produkten, keine Insellösungen, kein theoretisches Wissen – sondern ein klarer Gesamtplan, der nur ein Ziel kennt und sich vollständig darauf konzentriert: den Menschen wirklich frei zu machen.

Finanzielle Freiheit ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Systematik. Bei uns lernt man, wie Mindset, Wissen, Skillset und Marktverständnis ineinandergreifen, um aus Theorie Handlung und aus Handlung Ergebnisse zu machen.

Das Cashflow-Mindset ist die Grundlage dafür: Es formt das Denken, damit Handeln möglich wird. Es schafft Struktur, wo bisher Unsicherheit war. Und es ersetzt Hoffnung durch Strategie.

Wer dieses Denken einmal verinnerlicht hat, erkennt: Geld ist kein Problem – es ist ein Werkzeug. Und wer das Werkzeug beherrscht, gestaltet sein Leben nach eigenen Regeln.

Welchen Tipp gibst du Einsteigern, die unabhängig werden wollen?

Hör auf, nach der nächsten Lösung zu suchen, die dich endlich reich macht. Genau das ist der Grund, warum so viele nicht vorankommen. Sie springen von Buch zu Seminar, von YouTube-Kanal zu Finanzcoach, von ETF-Hype zu Immobilienkurs – und merken nicht, dass sie sich längst im Kreis drehen.

Der Markt ist voll von Insellösungen. Jeder verkauft ein Stück vom Puzzle – ein bisschen Mindset hier, ein paar Anlagetipps dort, etwas Steuerwissen dazwischen – aber niemand zeigt das Ganze. Es gibt tausend Methoden, aber keinen Plan, der alles verbindet. Und genau daran scheitern die meisten: Sie versuchen, finanzielle Freiheit mit halben Werkzeugen zu bauen.

Mein Tipp ist simpel, aber radikal ehrlich: Bau dir dein eigenes System. Nicht das eines Coaches, nicht das deiner Bank, sondern deins. Strukturier dein Geld, beobachte deine Entscheidungen, lerne, wie Geld wirklich fließt – und bleib konsequent dran.

Frei wirst du nicht durch ein Produkt, ein Mentoring oder eine gute Phase an der Börse. Frei wirst du, wenn du aufhörst, Verantwortung abzugeben und beginnst, das Ganze zu verstehen. Finanzielle Freiheit ist kein Spiel aus Glück, sondern das Resultat eines Systems, das du selbst steuerst. Jeden Tag, Schritt für Schritt, mit 1% Fortschritt pro Tag – bis du sie wirklich lebst.

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