Bessere Bezahlung der Arbeitnehmer lässt die Zahlen sinken
Rückgang der Solo-Selbstständigkeit durch Mindestlohn
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Rückgang der Solo-Selbstständigkeit
Die Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Mindestlohnkommission kam zum Ergebnis, dass durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns nun weniger Beschäftigte in die Selbstständigkeit wechseln. Die gesetzliche Lohnuntergrenze wurde Anfang 2015 eingeführt und führte dazu, dass die Solo-Selbstständigkeit ein Jahr später um 7,4 Prozent sank. Experten befürchteten im Vorfeld, dass Arbeitgeber ihre Beschäftigten in die Solo-Selbstständigkeit regelrecht zwingen würden, um den Mindestlohn nicht zahlen zu müssen.
Schon vor 2015 sanken die Zahlen
Bereits vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns konnte ein Rückgang der Solo-Selbstständigkeit in Deutschland verzeichnet werden. Denn zu dem Zeitpunkt ging es der deutschen Wirtschaft gut. Dies hatte zur Folge, dass die Zahl der Menschen, die sich durch mangelnde Perspektiven am Arbeitsmarkt selbstständig machten, generell sank. Nach Angaben der Studie hat der Mindestlohn diesen Effekt nun verstärkt.
Am 1. Januar 2015 wurde der gesetzliche Mindestlohn mit einem Betrag von 8,50 Euro brutto pro Stunde eingeführt. Danach folgte eine Anhebung des Mindestlohns in zwei Stufen, sodass er jetzt bei 9,35 Euro liegt. 2021 soll er weiter angehoben werden. Geplant ist zum 1. Juli nächsten Jahres eine Anhebung auf 9,60 Euro durchzuführen und diesen Betrag zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro und zum 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro zu erhöhen. Empfehlungen zur Höhe des gesetzlichen Mindestlohns gibt die zuständige Kommission aus Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Wissenschaft ab. Zusätzlich gibt es in mehreren Branchen tarifliche Mindestlöhne. Branchen, die vom Rückgang der Solo-Selbstständigkeit besonders betroffen sind, sind Branchen wie Hausmeister- oder Reparaturdienste.
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Über den Autor
Lisa Goldner
Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.