Stapler optimal auswählen

Die 5 häufigsten Fehler bei der Stapleranschaffung – und wie du sie vermeidest

Die Anschaffung eines Gabelstaplers ist eine bedeutende Investition für Unternehmen – und Fehler können teuer werden. Falsche Dimensionierung, die Konzentration nur auf den Anschaffungspreis, unpassende Antriebsarten, fehlende Bedarfsanalyse oder unzureichende Prüfung bei Gebrauchtstaplern sind die häufigsten Stolperfallen. In diesem Artikel zeigen wir, wie du diese Fehler vermeidest, die Gesamtbetriebskosten im Blick behältst und langfristig die Produktivität steigerst.

Die Anschaffung eines Gabelstaplers ist für viele Unternehmen eine große Investition. Doch trotz sorgfältiger Planung schleichen sich häufig kostspielige Fehler ein, die sich erst im Betrieb bemerkbar machen. Eine falsche Entscheidung kann nicht nur Dein Budget belasten, sondern auch die Produktivität erheblich beeinträchtigen. Hier zeigen wir Dir die fünf häufigsten Stolperfallen und geben konkrete Tipps, wie Du sie erfolgreich umgehst.

Fehler 1: Falsche Dimensionierung – Wenn Tragkraft und Hubhöhe nicht stimmen

Der wohl gravierendste Fehler liegt in der unzureichenden Dimensionierung des Staplers. Viele unterschätzen ihre tatsächlichen Anforderungen und wählen Geräte mit zu geringer Tragfähigkeit oder unpassender Hubhöhe. Das Ergebnis: Der Stapler kann die geplanten Aufgaben schlichtweg nicht bewältigen.

Besonders problematisch wird es, wenn schwere Lasten nur teilweise angehoben werden können oder die Regalhöhen im Lager nicht erreicht werden. Dies führt zu Arbeitsunterbrechungen, Umwegen und letztendlich zu einer Neubeschaffung.

So vermeidest Du diesen Fehler: Dokumentiere vor dem Kauf präzise die schwersten zu transportierenden Lasten sowie die maximalen Hubhöhen in Deinem Betrieb. Plane dabei einen Sicherheitspuffer von etwa 20 Prozent ein, um auch zukünftige Anforderungen abzudecken.

Fehler 2: Fixierung auf den Anschaffungspreis – Die Gesamtkosten im Blick behalten

Ein verlockend günstiger Kaufpreis verleitet viele dazu, die Folgekosten zu übersehen. Energie-, Wartungs- und Reparaturkosten machen oft einen erheblichen Teil der Gesamtbetriebskosten aus. Ein scheinbar preiswerter Stapler kann sich durch hohen Kraftstoffverbrauch oder häufige Reparaturen schnell als Kostenfalle entpuppen.

Die Lösung: Berechne die Total Cost of Ownership über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren. Berücksichtige dabei Kraftstoff- oder Stromkosten, Wartungsintervalle, Ersatzteilpreise und die voraussichtliche Lebensdauer. Oft ist auch das Arbeitsmittelleasing eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative, um hohe Anfangsinvestitionen zu vermeiden.

Fehler 3: Unpassende Antriebsart für das Einsatzgebiet

Die Wahl zwischen Elektro-, Diesel- oder Gasantrieb sollte keinesfalls dem Zufall überlassen werden. Ein elektrischer Stapler im Außenbereich bei schlechten Witterungsbedingungen oder ein Dieselstapler in geschlossenen Räumen – beide Szenarien beeinträchtigen Effizienz und Sicherheit erheblich.

Verschiedene Staplerarten eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche: Elektrostapler punkten in Innenräumen durch Emissionsfreiheit und geringen Geräuschpegel, während Diesel- oder Gasmodelle bei Außeneinsätzen und schweren Lasten ihre Stärken ausspielen.

Die Vor- und Nachteile verschiedener Staplerarten sollten dabei immer im Kontext Ihrer spezifischen Arbeitsumgebung betrachtet werden. Elektrostapler bieten zwar niedrige Betriebskosten und umweltfreundlichen Betrieb, benötigen aber regelmäßige Ladezeiten und sind temperaturempfindlich. Dieselstapler überzeugen durch hohe Leistung und Unabhängigkeit von Stromquellen, produzieren jedoch Abgase und sind wartungsintensiver. Gasstapler vereinen viele Vorteile beider Antriebsarten, erfordern aber eine sichere Gasversorgung und entsprechende Lagermöglichkeiten für die Gasflaschen.

So triffst Du die richtige Wahl: Analysiere Deine Einsatzbedingungen systematisch. Berücksichtige Faktoren wie Innen- oder Außeneinsatz, Schichtbetrieb, verfügbare Infrastruktur und Umweltauflagen. Eine falsche Antriebswahl kann die Produktivität um bis zu 30 Prozent reduzieren und die Betriebskosten unnötig erhöhen.

Fehler 4: Fehlende Bedarfsanalyse – Ohne Planung in die Kostenfalle

Viele springen kopfüber in den Staplerkauf, ohne die eigenen Anforderungen systematisch zu analysieren. Diese oberflächliche Herangehensweise führt unweigerlich zu einer unpassenden Konfiguration, die den betrieblichen Anforderungen nicht gerecht wird. Eine unvollständige Bedarfsanalyse übersieht Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Durchfahrtsbreiten, Deckenhöhen oder besondere Sicherheitsanforderungen. Das Ergebnis sind Stapler, die zwar technisch funktionieren, aber nicht optimal zu den Arbeitsprozessen passen.

Dabei ist die Auswahl des richtigen Flurförderzeugs untrennbar mit der Gesamtstrategie Ihres Lagers verbunden. Ein effizienter Stapler ist ein entscheidender Hebel, um das gesamte Lagermanagement zu optimieren und so nachhaltig Zeit und Kosten zu sparen.

Der richtige Weg: Führe eine detaillierte Analyse Deiner Arbeitsabläufe durch. Dokumentiere Transportwege, Lagerdichten, Schichtbetrieb und Umgebungsbedingungen. Berücksichtige auch die Qualifikation Deiner Fahrer und mögliche Expansionspläne. Diese Investition in die Planungsphase zahlt sich durch die passende Staplerauswahl langfristig aus.

Fehler 5: Unzureichende Prüfung bei Gebrauchtstaplern – Versteckte Mängel übersehen

Der Gebrauchtmarkt bietet verlockende Sparmöglichkeiten, birgt aber auch Risiken. Besonders beim Kauf gebrauchter Stapler verzichten viele auf eine gründliche technische Inspektion. Verschleiß am Hubmast, Motorschäden oder defekte Hydrauliksysteme bleiben oft unentdeckt und führen zu unkalkulierbaren Folgekosten.

Besonders tückisch sind versteckte Schäden an sicherheitsrelevanten Komponenten wie Bremsen, Lenkung oder Hubmechanik. Diese können nicht nur teuer werden, sondern auch die Arbeitssicherheit gefährden.

Schutz vor Fehlkäufen: Lass gebrauchte Stapler grundsätzlich von einem Fachmann begutachten. Prüfe Betriebsstunden, Zustand des Hubmasts, Funktionstüchtigkeit aller Hydraulikkomponenten und die allgemeinen Fahreigenschaften. Eine professionelle Inspektion kostet zwar Geld, verhindert aber wesentlich teurere Überraschungen

Zusätzliche Stolperfallen: Bereifung und Ersatzteile nicht vergessen

Zwei weitere Fehlerquellen verdienen besondere Aufmerksamkeit: falsche Bereifung und minderwertige Ersatzteile. Eine nicht an die Bodenbeschaffenheit angepasste Bereifung führt zu erhöhtem Verschleiß und Sicherheitsrisiken. Auf glatten Hallenböden benötigst Du andere Reifen als auf rauem Asphalt im Außenbereich.

Ebenso problematisch ist der Griff zu Billig-Ersatzteilen oder Grauimporten. Diese nicht für den europäischen Markt zertifizierten Stapler können Probleme bei Ersatzteilbeschaffung und Sicherheit verursachen. Günstige Nachbauteile verschleißen oft schneller und gefährden die Betriebssicherheit.

Fazit: Sorgfältige Planung spart langfristig Kosten

Die Anschaffung eines Gabelstaplers erfordert mehr als nur einen Blick auf Tragkraft und Preis. Eine durchdachte Bedarfsanalyse, die Berücksichtigung der Gesamtbetriebskosten und die passgenaue Auswahl von Antriebsart und Ausstattung sind entscheidend für Deinen langfristigen Erfolg.

Nimm Dir die Zeit für eine gründliche Vorbereitung und scheue Dich nicht vor fachkundiger Beratung. Die Mehrkosten in der Planungsphase zahlen sich durch Jahre zuverlässigen und effizienten Betriebs mehr als aus. So vermeidest Du teure Stolperfallen und findest den Stapler, der wirklich zu Deinem Unternehmen passt.

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