Wie eröffne ich ein Café? Die wichtigsten Infos zu den Kosten und Genehmigungen
Café eröffnen: Nur zwei Phasen definieren deinen Erfolg

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Wer als Gründer die zwei Phasen diszipliniert bewältigt, kann ein langfristig erfolgreiches Café eröffnen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorbereitungsphase, um ein Café zu eröffnen
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Die Umsetzungsphase, um ein Café zu eröffnen
- 1. Finanzierung für die Kosten der Café-Eröffnung sichern
- 2. Genehmigungen einholen, um ein rechtssicheres Café aufmachen zu können
- 3. Name und Logo entwerfen, um eindrucksvoll ein Café zu gründen
- 4. Mitarbeiter finden, um vorbereitet ein Café zu eröffnen
- 5. Versicherungen abschließen, um sicher das eigene Café zu gründen
- 6. Marketingmaßnahmen planen, um beim Café gründen viele Gäste zu erreichen
- Café eröffnen in Krisenzeiten: So lief es in der Corona-Pandemie
- Fazit: Das Eröffnen eines Cafés sollte gut geplant sein
- Häufige Fragen (FAQ) zum Thema Café eröffnen
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Die Vorbereitungsphase, um ein Café zu eröffnen
Bevor der praktische Teil der Café-Eröffnung beginnt, müssen erst einmal einige Schritte als Voraussetzung zur Vorbereitung beim Café gründen absolviert werden. Diese fünf Maßnahmen sind entscheidend, um eine gute Basis beim Café eröffnen zu schaffen.
1. Geschäftskonzept entwickeln, um ein Café aufmachen zu können
Wer ein Café eröffnen möchte, muss bei der Entwicklung der Geschäftsidee schon zahlreiche Entscheidungen treffen. Denn muss zum Beispiel klar sein, welches Geschäftskonzept bei der Café-Eröffnung überhaupt umgesetzt wird. Geht das Konzept eher in Richtung Confiserie und stehen damit Pralinen, Trüffel im Fokus? Soll es beim Café gründen doch lieber der klassische Coffeeshop sein oder ein Eis- bzw. ein Stehcafé?
Zahlreiche neue Cafébesitzer setzen aktuell auf vegane Angebote oder Bio-Produkte, aber auch Omas traditionelle Rezepte sind beim Café aufmachen weiterhin beliebt. Eine weitere Option der Café-Eröffnung wäre zudem die Übernahme eines bestehenden Konzepts, wobei sich auch dort die Rezepte und Angebote erweitern lassen. In diesem ersten Schritt der Voraussetzungen muss also klar sein, wo genau der Fokus beim Café gründen liegt und wie das grundlegende Geschäftskonzept aussehen soll.
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2. Standortsuche für das eigene Café starten
Noch bevor die nächsten Schritte der Café-Eröffnung anstehen, lohnt es sich einen passende Standort für das Café zu suchen. Denn Café-Inhaber besitzen einerseits Stammkunden, sind jedoch auch abhängig von der Laufkundschaft. Deshalb bietet sich ein Standort an, der leicht zu erreichen ist und an dem viele potenzielle Gäste vorbeikommen. Vor Ort sollten sich außerdem beim Café gründen nicht zu viele weitere Cafés befinden. Dabei ist auch die zukünftige Zielgruppe entscheidend. Wer vor allem Geschäftsleute ansprechen möchte, sollte in einem Geschäftsviertel nach passenden Räumlichkeiten suchen. Stehen eher junge Menschen im Fokus, bietet sich beim Café aufmachen die Uni-Nähe an.
Die folgenden Kriterien sollten die Räumlichkeiten zudem erfüllen, um das eigene Café eröffnen zu können:
- optimale Größe: Ausreichend Platz für Tische, Stühle und für eine Theke bei der Café-Eröffnung.
- Platz für eine Kundentoilette: Es gilt eine Toilettenpflicht für Cafés, wenn die sogenannte Schankgrundfläche mehr als 30 Quadratmeter beträgt oder mehr als zehn Sitzplätze vorhanden sind.
- evtl. Außenplätze: Eine schön gestaltete Terrasse wirkt beim Eröffnen des eigenen Cafés schon von weitem einladend.
Vom Standort hängen also auch die verschiedenen Marketingmaßnahmen ab, weshalb sich eine frühe Suche beim Café gründen lohnt.
3. Kosten, um ein Café zu eröffnen: Wie viel Geld braucht man?
Die Kosten sind beim eigenen Café eröffnen besonders hoch. Denn wer seine eigen Vision umsetzen möchte und beispielsweise noch Umbaumaßnahmen und Renovierungen einleitet, braucht viel Startkapital. Deshalb ist die Höhe des Startkapitals auch abhängig vom Geschäftskonzept. Wenn es zum Beispiel zu einer Geschäftsübernahme eines bestehenden Cafés kommt, ist die Einrichtung bei den Kosten schon inbegriffen. Wird ein Franchise-Café eröffnet, fallen beim Café aufmachen zudem Franchise-Gebühren als Kosten an, dann eine einmalige Eintrittsgebühr und zusätzlich monatliche Lizenzgebühren.
Insgesamt entstehen beim Café eröffnen die folgenden Kosten:
- Neukauf von Einrichtung und Geschirr
- Ausgaben für Lebensmittel und Getränke
- Miete oder Pacht
- Energieverbrauch
- Wasserverbrauch
- Kosten für Telefon und Internet
- Rundfunkgebühren
- GEMA-Gebühren
- Personalkosten für die Café-Eröffnung
- Pauschalkosten für Maschinenpflege und -wartung
- Versicherungsbeiträge
Deshalb kann das Startkapital je nach Umbaumaßnahmen beim Café gründen bei ca. 30.000 bis 50.000 Euro liegen. Das beantwortet die Frage, wie viel Geld man braucht, um ein Café zu eröffnen. Um Kosten zu senken, bieten sich beim Café aufmachen verschiedene Möglichkeiten an.
3 Tipps, wie du die Kosten beim Eröffnen deines Cafés senken kannst
- Übernimm ein bestehendes Café anstatt ein neues herzurichten. Das mag vielleicht zulasten deiner Kreativität für die Einrichtung gehen, spart dir aber einige Kosten und bürokratische Hürden. Wenn du ein Café aufkaufst, übernimmst du im Normalfall die vorhandene Einrichtung. Außerdem ist die Chance größer, dass du für den dortigen Standort eine Genehmigung bekommst, dein eigene Café zu eröffnen, da die Fläche bereits zuvor dafür genutzt wurde. Ansonsten muss eine Nutzungsänderung erfolgen, was mit Kosten für dich verbunden ist.
- Erledige so viele Arbeiten wie möglich aus eigener Hand. Gerade für die Renovierung der Räumlichkeiten kannst du dir somit Geld sparen. Natürlich musst du all das nicht alleine meistern. Vielleicht helfen dir Freunde oder Verwandte bei der Verwirklichung, sodass aus den teils ungeliebten Arbeiten ein Gemeinschaftsprojekt wird.
- Kaufe Gebrauchtgeräte statt neuer Ware. Viele denken, dass beim Eröffnen des eigenen Cafés immer alles neu sein muss. Tatsächlich gibt es aber auch zahlreiche Elemente wie Kaffeemaschinen, Möbel und Geschirr, die kostengünstig gebraucht zu erwerben sind und einen guten Zustand aufweisen. Suche beispielsweise nach Auflösungen in der Gastronomie, um für geringes Geld an gute Geräte zu kommen.
4. Preisgestaltung für die Kosten festlegen
Da nun klar ist, welche Kosten beim Café eröffnen anfallen, steht nun die Berechnung der Einnahmen an. Dabei lassen sich die höchsten Einnahmen über den Getränkeverkauf generieren. Das gilt insbesondere für Kaffee, da hier bei der Café-Eröffnung in der Regel die größte Marge möglich ist. Wie hoch der exakte Preise der einzelnen Produkte liegen muss, um die Kosten zu decken, ergibt sich aus der Kostenberechnung. Generell sollten bei der Preisgestaltung jedoch die folgenden Faktoren mit einfließen:
- Warenkosten
- Personalkosten
- Gewinn
- Mehrwertsteuer
- Umsatzsteuer
Auch an diesem Punkt lohnt sich der Vergleich mit der direkten Konkurrenz vor Ort. Denn die eigenen Preise sollten beim Café gründen nicht erheblich höher als die der Konkurrenz ausfallen.
Wie ist der Umsatz in einem Café aufgeteilt?
Wie genau die Umsätze generiert werden, lässt sich pauschal nicht bestimmen. Generell lässt sich jedoch festlegen, dass nicht alle Umsätze durch den Kaffee-Verkauf entstehen. Denn nur etwa 40 Prozent der Einnahmen stammen beim Café eröffnen tatsächlich aus dem Verkauf von Kaffee. Dazu kommen nochmals 40 Prozent aus dem externen Verkauf von zum Beispiel „Coffee to Go“ und 10 Prozent erzielt ein Café durchschnittlich mit direkten Lieferungen an Kunden. Entscheidend ist beim Eröffnen eines Cafés vor allem die richtige Kalkulation der Kosten und somit der Preise, die du in deinem eigenen Café nimmst:
- Umsätze im Café realistisch planen: Auch wenn der Wareneinsatz eher gering ist, kannst du eine Tasse Kaffee oder ein Stück Kuchen bereits deutlich teurer verkaufen, als es wohl anteilig der Zutaten wert wäre. Behalte dabei aber im Blick, dass du nicht zu optimistisch an die Verkaufserwartungen herangehst. Möchtest du etwa deinen Kaffee für 2,50 Euro pro Tasse anbieten, müsstest du am Tag 20 Tassen verkaufen, um 50 Euro an Einnahmen zu generieren.
- Mindestumsatz ausrechnen: Mit den Zutaten alleine ist aber noch nicht getan. Außerdem generiert dein Café Kosten für den Betrieb: Miete, Personalkosten etc. sind alles fixe Beträge, die du berücksichtigen musst. Rechne daher vor dem Eröffnen deines Cafés hoch: Wie viele Tassen Kaffee oder Stücke Kuchen musst du pro Stunde oder pro Tag verkaufen, damit du unterm Strich einen positiven Betrag stehen hast? Sind die Verkaufszahlen unrealistisch, überlege, wo du vielleicht noch sparen kannst.
5. Businessplan erstellen für ein eigenes Café
Als letzter Schritt der Vorbereitung beim eigenen Café eröffnen folgt nun die Erstellung eines Businessplans. Dort lassen sich die ersten Planungen detailliert festhalten und das Geschäftsmodell des Cafés wird einer ersten kritischen Prüfung unterzogen. In einem Businessplan wird also konkret beschrieben, wie die Gründung selbst und auch die nächsten Jahre der Geschäftsleitung ablaufen. So lässt beweisen, dass die Geschäftsidee umsetzbar und wirtschaftlich tragfähig ist. Zudem sind dort auch das Alleinstellungsmerkmal, eine Kostenanalyse, die Einschätzung der Zielgruppe sowie die Konkurrenzanalyse enthalten. Somit bildet der Businessplan bei der Café-Eröffnung letztendlich eine gute Basis für Gespräche mit zukünftigen Geschäftspartnern und Kreditgebern.
Businessplan erstellen in 10 Schritten
Schritt 1: Idee, Angebot und die Zielgruppe
Im ersten Kapitel gibst du direkt einen ersten Eindruck davon, wie das Konzept deines Unternehmens aussehen soll. Was ist deine Grundidee? Wie kannst du anderen mit deiner Idee helfen und was genau ist dein Ziel? Das solltest du sehr präzise bestimmen und beschreiben können. Darüber hinaus solltest du dir genau überlegen, wer deine Zielgruppe ist und diese ebenfalls konkret definieren. Damit wird es dir im folgenden Kapitel leichter fallen, eine Marktanalyse anzufertigen.
Schritt 2: Markt und Wettbewerb
Hier geht es darum, sich intensiv mit dem Markt und den Mitbewerbern auseinanderzusetzen. Wie groß ist der Markt? Lohnt es sich hier ein Business zu starten? Mache dir bewusst, welche Wettbewerber du hast. Damit du nicht schon zu Beginn des Markteintritts stark mit diesen zu kämpfen hast, solltest du dir überlegen, was du besser machen kannst. Fertige die Analyse so detailliert wie nur möglich an, um perfekt auf deinen Start ins Business vorbereitet zu sein.
Schritt 3; Visionen und Ziele bestimmen
Besonders wichtig für dich als Unternehmer und für dein restliches Team ist es, genau Ziele und Visionen festzulegen, auf die ihr gemeinsam hinarbeiten könnt. Nur wenn du dieses Ziel einmal mit deinem Team oder deinen Gründern festgelegt hast, ist es dir möglich, die darauf abgestimmten Maßnahmen festzulegen. Sie geben dir eine Richtung vor, auf die eine Strategie aufgebaut werden kann.
Schritte 4: Deine Strategie
Auch die Strategie muss sehr gut durchdacht werden. Schließlich musst du mit ihr zu deinen Zielen gelangen. Hier musst du dir vor allem überlegen, welchen Nutzen dein Unternehmen deinen Kunden bringt. Und wie kannst du diesen Nutzen am besten umsetzen? Überlege dir in jedem Fall eine bessere Strategie als deine Mitbewerber und prüfe, was du besser machen kannst als sie. Auch alternative Strategien können sinnvoll sein, da nie gesagt ist, dass die erste Strategie direkt auf Anhieb funktioniert.
Schritt 5: Marketing
Auch die Strategie muss sehr gut durchdacht werden. Schließlich musst du mit ihr zu deinen Zielen gelangen. Hier musst du dir vor allem überlegen, welchen Nutzen dein Unternehmen deinen Kunden bringt. Und wie kannst du diesen Nutzen am besten umsetzen? Überlege dir in jedem Fall eine bessere Strategie als deine Mitbewerber und prüfe, was du besser machen kannst als sie. Auch alternative Strategien können sinnvoll sein, da nie gesagt ist, dass die erste Strategie direkt auf Anhieb funktioniert.
Schritt 6: Rechtsform und Steuern
Ein sehr unbeliebtes, aber trotzdem sehr wichtiges Thema: Die Wahl der Rechtsform und alles rund um die Steuern. Hier schreibst du nieder, für welche Rechtsform du dich entschieden hast, welche Genehmigungen du für dein Unternehmen brauchst, wie dein Unternehmen heißen soll und alles weitere, was in Richtung Buchhaltung geht.
Schritt 7: Gründerteam und Organisation
In diesem Kapitel gibst du an, wie ihr als Firma organisiert seid. Hast du einen Partner? Wer ist alles in deinem Gründerteam? Hier muss ersichtlich werden, wer für was verantwortlich ist, welche Strukturen ihr noch aufbauen wollt, wer schon alles im Unternehmen tätig ist und wer noch dazu kommt. Auch die Meilensteine, die du mit deinem Unternehmen erreichen willst, werden hier eingetragen.
Schritt 8: Finanzen
Die Finanzen bilden den Hauptteil deines Businessplans und müssen sehr genau berechnet und überprüft werden. Hier solltest du dir möglichst keine Fehler erlauben. Wo steht ihr gerade mit eurem Unternehmen, wie viel Kapital benötigt ihr noch und wann ist der Break-Even-Point geplant? – All das sind wichtige Fragen, die in dem Finanz-Teil berücksichtigt werden müssen. Spätestens hier ist es sinnvoll, ein geeignetes Tool zur Hand zu haben, mit dem sich alles leichter ausrechnen lässt.
Schritt 9: SWOT-Analyse
Nach den ganzen Zahlen folgt anschließend die SWOT-Analyse. SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Hier listest du also die Stärken, Schwächen, Stärken und Risiken deines Unternehmens auf und erklärst diese. Im nächsten Schritt müssen dann Maßnahmen getroffen werden, wie mit den Ergebnissen umgegangen wird, damit die Chancen maximiert und die Risiken minimiert werden können.
Executive Summary
Als letztes Kapitel folgt die Executive Summary, eine aussagekräftige Zusammenfassung deines Businessplans. Hier werden nochmal die wichtigsten Punkte deines Businessplans zusammengefasst, um den Investoren und Banken einen guten Überblick über dein Unternehmen zu geben. Erwähne hier also nochmal die wichtigsten Kernaussagen der Geschäftsidee, deines Teams, der Marktanalyse, der Chancen und Risiken und der Finanzierung.

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Die Umsetzungsphase, um ein Café zu eröffnen
Wenn die Vorbereitung der Voraussetzungen abgeschlossen sind, startet die Umsetzungsphase und damit der praktische Teil der Gründung. Beim Café eröffnen sind deshalb die folgenden sechs Schritte umzusetzen.
1. Finanzierung für die Kosten der Café-Eröffnung sichern
Nur sehr wenige Gründer besitzen so viel Eigenkapital, dass sie das Eröffnen Ihres Cafés komplett aus eigener Tasche finanzieren können. Deshalb lohnt es sich, nach Investoren oder Kreditgebern zu suchen. Diese können sich auch im privaten Umfeld befinden. Als Voraussetzung für diese Gespräche muss allerdings exakt feststellen, wie viel Startkapital das Café benötigt und wie hoch die laufenden Kosten sind. Dabei sollten zukünftige Café-Besitzer die verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung vergleichen, bevor sie sich für eines entscheiden.
2. Genehmigungen einholen, um ein rechtssicheres Café aufmachen zu können
Wer sich dazu entscheidet, ein eigenes Café zu eröffnen, muss sich früher oder später auch mit den behördlichen Genehmigungen beschäftigen. Die Beantragung dieser Unterlagen braucht nicht nur viel Zeit, sondern verursacht auch zusätzliche Kosten. Die folgenden Genehmigung sind dabei nötig, um ein Café zu eröffnen:
- Gewerbeanmeldung
- Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts
- Bescheinigung des Gesundheitsamts zur Erstbelehrung
- Unterrichtungsnachweis für Gastwirte durch die IHK
- je nach Angebot als Voraussetzung eine Gaststättenerlaubnis
- GEMA-Anmeldung für die Café-Eröffnung
Falls das Café einen Außenbereich besitzt, gelten dort zudem noch extra Regelungen. Hierfür werden nämlich eine sogenannte erweiterte Gaststättenerlaubnis und eine Sondernutzungserlaubnis benötigt. Die Sondernutzungserlaubnis kostet einmalig mehrere hundert Euro und monatliche Gebühren. Generell ist es sinnvoll, auch ohne Außenbereich ca. 150 Euro für alle grundsätzlichen Behördengänge und zudem genügend Zeit einzuplanen. Denn vom Antrag bis zur endgültigen Genehmigung als Voraussetzungen können vor dem Eröffnen des Cafés einige Tage oder Wochen vergehen.
3. Name und Logo entwerfen, um eindrucksvoll ein Café zu gründen
Von einem passenden Namen und prägnanten Logo hängt der Erfolg des eigenen Cafés ab. Denn je mehr Kunden sich davon angesprochen fühlen, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit eines Besuchs. Der Name sollte also zum Konzept passen, originell sein und die gesetzliche Auflagen einhalten. Diese sind beim Café-Eröffnen zum Beispiel die Einhaltung des Markenrechts und die Unterlassung irreführender Angaben.
Zur visuellen Unterstützung gehört dann noch das passende Logo für die Café-Eröffnung. Dieses sollte beim Café gründen besonders aussagekräftig und einprägsam erscheinen. Bei der Erstellung lohnt es sich deshalb auf Grafiker oder Design-Agenturen zurückzugreifen. Wichtig ist außerdem, dass das Logo auch in Schwarz-Weiß funktioniert und auf Visitenkarten oder Kugelschreibern gut erkennbar ist.
4. Mitarbeiter finden, um vorbereitet ein Café zu eröffnen
Erfolgreiche Unternehmer wissen: Gute Mitarbeiter sind entscheidend und müssen die eigenen Ansprüche erfüllen können. Beim eigenen Café eröffnen liegt der Fokus dabei auf Serviceorientierung und Freundlichkeit gegenüber den Gästen legen. Dafür ist nicht zwingend eine Ausbildung notwendig, auch Berufs- und Quereinsteiger oder Studenten bieten sich dort an. Deshalb ist es sinnvoll, die bekannten Jobportale im Internet und die örtlichen Stellenanzeigen zu nutzen. Wichtig ist jedoch, dass die Mitarbeiter vor Arbeitsantritt ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Zudem gilt eine Mitführungs- und Vorlagepflicht von Ausweispapieren, falls es zu behördlichen Kontrollen kommt.
5. Versicherungen abschließen, um sicher das eigene Café zu gründen
Die aufwendige Planung und Umsetzung der Café-Eröffnung bis hierhin darf natürlich nicht umsonst gewesen sein. Deshalb ist es ratsam, beim Café eröffnen auch eine passende Versicherung abzuschließen. Dazu gehört zum Beispiel die Betriebshaftpflichtversicherung, die Sach- und Personenschäden Dritter abdeckt. Aber auch die Geschäftsinhaltsversicherung, um die Einrichtung und Waren ausreichend abzusichern. Die einzelnen Versicherungen bieten dabei auch oftmals Kombi-Versicherungen an, die im Vergleich günstiger sind. Deshalb ist es sinnvoll, die einzelnen Anbieter beim Café aufmachen ausführlich zu vergleichen.
6. Marketingmaßnahmen planen, um beim Café gründen viele Gäste zu erreichen
Fast geschafft! Nun steht die Eröffnung kurz bevor und davon sollen so viele Kunden wie möglich erfahren. Glücklicherweise gibt es einige klassische Marketingmaßnahmen, die sich für den Start eignen und nicht zu teuer sind. Zu diesen Maßnahmen rund ums Eröffnen des Cafés gehören:
- ein kostenloser Eintrag bei Google MyBusiness
- Social-Media-Profile, zum Beispiel bei Facebook und Instagram
- Einträge auf Bewertungsplattformen, wie zum Beispiel Yelp, Qype und Foursquare
- ein Artikel über die Eröffnung in einer lokalen Zeitung
- kleine Anzeigen in Zeitschriften, Magazinen und Stadtführern
- Flyer für die Café-Eröffnung
- Gutschein-Aktionen und Coupons
Generell sind ein seriöser Online-Auftritt und eine funktionierende Website wichtig. Wer sich die zusätzlichen Ausgaben anfangs nicht leisten kann, sollte beim Café eröffnen verstärkt auf die Social-Media-Kanäle setzen.
Café eröffnen in Krisenzeiten: So lief es in der Corona-Pandemie
Durch die Entwicklungen der Corona-Pandemie gab es beim Café-Eröffnen gesonderte Kriterien und Auflagen. Hier gilt es zu beachten, dass ja nach Bundesland andere Auflagen galten. Grundsätzlich waren außerhalb des Lockdowns jedoch die folgenden Faktoren einzuhalten:
- Die Tische sollten alle mindestens 1,5 Meter voneinander entfernt stehen.
- Alle Mitarbeiter waren verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
- Alle Gäste mussten einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie sich vom Tisch wegbewegten.
- An den Tischen durfte nur eine begrenzte Anzahl an Personen Platz nehmen.
- Es galt ein Verbot für Buffets, Selbstbedienung oder Schankwirtschaft
- Gäste mussten ihre Kontaktdaten aufschreiben, damit die Infektionskette bei einer möglichen Corona-Infektion nachvollziehbar war und die Gäste erreicht werden konnten.
- Vielerorts gab es die Umstellung auf digitale Speisekarten. Mit einem einfachen QR-Code konnte die Speisekarte ganz einfach auf dem Smartphone der Gäste angezeigt werden.
- Markierungen auf dem Boden konnten den Gästen helfen, sich an die Abstandsregeln zu halten.
Generell ist es sinnvoll, sich beim Gesundheitsamt über neue oder erlassende Auflagen informieren und somit den Gästen und Mitarbeitern schon beim Eröffnen des Cafés optimalen Schutz zu bieten. Auch können dir die genannten Auflagen zur Orientierung dienen, wie deine Lokalität in möglicherweise künftig auftretenden Krisen aufgestellt ist.
Fazit: Das Eröffnen eines Cafés sollte gut geplant sein
Wenn du ein eigenes Café eröffnen möchtest, brauchst du dafür viel Zeit und Geduld. Die einzelnen Kosten können zudem schnell dein Budget übersteigen, weshalb die ausführliche Planung und eine gewissenhafte Umsetzung besonders wichtig sind. Weil sehr viel auch von deinem überzeugenden Businessplan als eine der Voraussetzungen abhängt, solltest du dich darauf besonders fokussieren. Dabei helfen dir dann auch Gründungsberater oder Gründerzentren in deiner Nähe. Mit einem funktionierenden Konzept für die Café-Eröffnung und den nötigen finanziellen Mitteln steht dann deinem eigenen Café und deiner Traumverwirklichung nichts im Wege.
Häufige Fragen (FAQ) zum Thema Café eröffnen
Das Startkapital kann je nach Umbaumaßnahmen beim Café gründen bei ca. 30.000 bis 50.000 Euro liegen. Das beantwortet die Frage, wie viel Geld man braucht, um ein Café zu eröffnen. Um Kosten zu senken, bietet sich beim Café aufmachen zum Beispiel der Kauf von gastronomischen Gebrauchtgeräten an
Um ein eigenes Café zu gründen, ist eine Gewerbeanmeldung nötig, die sich beim zuständigen Gewerbeamt beantragen lässt. Dafür fällt eine Verwaltungsgebühr an, die regional variieren kann (bis zu 40 Euro).
Ja, es handelt sich beim Café eröffnen um einen Gastronomie-Betrieb. Dadurch müssen die gleichen Hygienevorschriften eingehalten werden wie in einem Restaurant.
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Über den Autor

Andreas Fricke
Andreas ist seit März 2022 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortet er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.
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